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Die Wassermuehle

Die Wassermuehle

Titel: Die Wassermuehle
Autoren: Nikola Hahn
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1885)
Französischer Journalist, Theaterschriftsteller, Maler und Kunstkritiker. Er prägte in abschätziger Absicht den Begriff Impressionismus. Louis L. arbeitete drei Jahrzehnte lang für die Zeitschriften „ Le Journal amusant “ , „ Charivari “ und „ Gaulois “ . Er schrieb auch ein gutes Dutzend erfolgreiche Theaterstücke, vor allem Komödien, und war als Landschaftsmaler und Grafiker tätig. Von 1835 bis 1861 stellte er regelmäßig im Salon de Paris aus. Den Ausdruck Impression verwandte er mehrfach in einem satirischen Artikel vom 25. April 1874, angeregt durch Claude Monets Bild eines Sonnenaufgangs. Leroy referiert in dialogischer Form einen vorgeblichen Ausstellungsrundgang mit einem konservativen alten Landschaftsmaler. Während der Berichterstatter um Verständnis für die ausgestellten Werke wirbt, vermerkt er zugleich die kritischen und zunehmend empörten Stellungnahmen des fiktiven Traditionalisten Joseph Vincent. Die Kritik Vincents bezieht sich vor allem auf die handwerkliche Qualität, sie gipfelt in der Behauptung Vincents, ein „Erstentwurf für ein Tapetenmuster sei ausgereifter als dieses Seestück von Monet“:
    „Der Arme faselte friedlich vor sich hin, und nichts ließ mich das Unglück ahnen, das auf seinen Besuch dieser revolutionären Ausstellung folgen sollte. Er ertrug sogar den Anblick von Monets Fischerboote beim Verlassen des Hafens ohne größeren Schaden, vielleicht deshalb, weil ich ihn rechtzeitig davor bewahrte, sich darin zu versenken, noch bevor die kleinen widerlichen Figuren im Vordergrund auf ihn einwirken konnten. Leider war ich so unvorsichtig, ihn zu lange vor dem Boulevard des Capucines des gleichen Malers stehen zu lassen.
    ‚Ha, ha‘, lachte er teuflisch, ‚das hier ist ganz gut! ... Das nenne ich eine Impression, oder ich kenne mich nicht aus ... Nur, sagen Sie mir, was sind diese unzähligen dunklen Spuckeflecke da unten.‘
    ‚Das? Das sind Spaziergänger.‘
    ‚Sehe ich etwa so aus, wenn ich den Boulevard des Capucines hinunterspaziere? Blitz und Donner! Machen Sie sich etwa über mich lustig?‘
    ‚Ich versichere Ihnen, Monsieur Vincent ...‘
    ‚Aber diese Flecken da hat man so hingesetzt, wie wenn man einen Brunnenschacht kalkt: Peng! Zack! Egal wie! Das ist unerhört, schrecklich! Davon bekommt man ja einen Schlag!‘
    ‚Ah! Hier ist es! Hier ist es!‘, rief er vor der Nummer 98 aus. ‚Das hier ist das Lieblingsbild von Papa Vincent! Was stellt es dar? Schauen Sie im Katalog nach.‘
    Impression, Sonnenaufgang.
    ‚Impression , wusste ich es doch. Gerade sagte ich zu mir, wenn ich beeindruckt bin, muss auch ein Eindruck drin sein ... Und was eine Freiheit, eine Leichtigkeit im Pinselstrich! Eine Tapete im Embryonalstadium sieht bemühter aus als dieses Seestück!‘ (...)“
    (Louis L., Die Ausstellung der Impressionisten. Imaginärer Dialog mit einem traditionellen Maler, Le Charivari, 25.4.1874/zit. Stuckey, S. 57)
    ▶ Reiner Kunze bedient sich dieser Schmähschrift, um Vivienne aufzumuntern. Vivienne und Reiner machen sich einen Spaß daraus, Hedi vorzuspielen, es handelte sich um eine Bewertung von Viviennes Bildern. ( Kap. 39-3 )

Impression soleil levant (Impression, Sonnenaufgang, Hafenansicht von Le Havre), 1873, 48 x 63 cm, Öl auf Leinwand, Musée Marmottan Monet, Paris

Boulevard des Capucines , 1873, 61 x 80 cm, Öl auf Leinwand, Puschkin-Museum, Moskau
    Logau, Friedrich Freiherr von
    (*1605, † 1655)
Deutscher Dichter des Barock. Als Verfasser von mehr als dreitausend Epigrammen („Sinngedichten“) tadelte er Untugenden wie Putzsucht, Heuchelei und Habsucht sowie die „Ausländerei“ mit ihrer Sprachverwilderung und Nachäfferei. Bekannt sind vor allem seine Sammlungen „Zwey Hundert Teutscher Reimen-Sprüche (1638) und „Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend“ (1654).
    Ein Mühlstein und ein Menschenherz
    Wird stets herumgetrieben.
    Wo beides nichts zu reiben hat,
    Wird beides selbst zerrieben.
    ▶ Türspruch über der Eichmühle ( Kap. 4 , Kap. 16-2 , Kap. 30 )
    Lohberger, Hans
    (25.1.1920 – 4.10.1979)
Österreichischer Schriftsteller. Er hat weit über 6.000 Gedichte und über 10.000 Aphorismen verfasst.
    „Liebe ist die Tat der Seele.“
    ▶ Vivienne (leicht abgewandelt) im Gespräch mit Hedi am 1. Weihnachtsfeiertag ( Kap. 9-9 )

Z ITATBELEGE
    * M – Z *
    Die Bilder können per Klick (Kindle-»Lupe«) vergrößert werden; die Querverweise (»Kap. xx«) führen direkt zu den jeweiligen Fundstellen im
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