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Die Vollstrecker

Die Vollstrecker

Titel: Die Vollstrecker
Autoren: Jason Dark
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unserer Erde stammt.«
    Sein Mund zuckte. »Ach ja, wenn man nicht weiterweiß, dann kommen die Fremden aus dem All.«
    »Sie können es glauben oder nicht.«
    »Ja, ja, schon gut. Aber von wem wissen Sie das eigentlich so genau?«
    »Jemand hat mich gut aufgeklärt.«
    »Ach, hat er das? Wer denn?«
    Ich hatte keine Lust, ihm mehr über Myxin zu sagen. »Steigen Sie bitte ein, Eric.«
    Suko saß schon hinter dem Lenkrad. Er sagte nichts, als ich mich neben ihn setzte. »Fahr wieder zurück zum Haus.«
    »Ist okay.«
    Er mußte drehen. Der eisigblaue Schein des Fernlichts huschte wie ein flacher Sucherstrahl durch die Gegend. Er vertrieb zwar viele Schatten, aber er holte nicht das hervor, was wir wollten. Die Bestie und ihre Beute blieben verschwunden.
    Eric La Salle hockte im Fond und sprach leise mit sich selbst. Er murmelte die Worte so schwach vor sich hin, daß wir ihn nicht verstehen konnten.
    Dafür hörte ich Suko, der mich ansprach. »Für mich ist das Monstrum einfach zu schnell gewesen, John.«
    »Klar. Ich habe es getroffen.«
    »Und?«
    »Den Erfolg hast du ja gesehen.«
    »Aber es war verletzt.«
    »Macht es ihm was aus?«
    »Wir können ja mal hoffen.«
    Vom Rücksitz meldete sich La Salle. »Es ist da«, sagte er. »Es ist da, das weiß ich. Ich spüre seinen verdammten Einfluß. Es bleibt in der Nähe. Es will mich.«
    »Warten Sie darauf?«
    »Ja, Mr. Sinclair, darauf warte ich.«
    »Eine gute Einstellung.«
    Er lachte mir spöttisch in den Nacken. »Dann bin ich so etwas wie die perfekte Geisel für Sie?«
    »Wenn Sie sich so sehen, schon.«
    »Gut, warten wir ab.«
    Das Haus hatten wir mittlerweile erreicht. Suko hielt den Wagen dort an, wo er auch schon vorher gestanden hatte. Wir kannten das Haus, La Salle nicht. Er blieb in gebührender Entfernung stehen und schaute sich die Fassade an. Wir hatten uns nicht in der Dunkelheit bewegt. So brannte in verschiedenen Räumen das Licht, das auch die Fenster erhellte.
    »Haben Sie es ganz durchsucht?« fragte La Salle.
    »Hoch bis zum Speicher«, erwiderte Suko.
    »Und was ist mit dem Keller?«
    »Den gibt es nicht«, sagte ich und ging auf die Haustür zu, um sie zu öffnen. Es war gut, daß wir den Schlüssel hatten. Ich merkte auch die innere Spannung, die sich bei mir aufgebaut hatte, und drückte die Tür deshalb behutsamer nach innen, als es sonst der Fall gewesen wäre.
    Niemand erwartete mich. In der großen Diele bildete das Licht der Lampen helle Inseln. Die Schatten hatten sich in die Ecken zurückgezogen, und es stand auch kein Empfangskomitee bereit.
    Suko und La Salle folgten mir. Die Schwertspitze des Vollstreckers zeigte nach vorn. Er war bereit, auf jede Kleinigkeit zu reagieren. So sehr er seine Blicke auch schweifen ließ, es waren keine Gegner zu sehen.
    »Er hat Purdy doch mitgenommen«, flüsterte er. »Wer weiß, wohin. Vielleicht sogar zurück in die Vergangenheit.« La Salle drehte sich scharf zu mir um. »Das kann er doch – oder?«
    »Ich weiß es nicht genau.«
    »Sie lügen.«
    »Warum sollte ich das?«
    »Sie wissen mehr.«
    »Beruhigen Sie sich, Eric.«
    Er leckte über seine Lippen. War angespannt bis in die letzte Faser des Körpers. Er ließ uns stehen und ging tiefer in den Bereich des Eingangs hinein. Beim Gehen drehte er sich mal nach rechts und auch nach links. Jedesmal machte auch das Schwert die Bewegung mit.
    Suko hatte uns verlassen und schaute in den Zimmern nach. So mußte La Salle mit mir vorliebnehmen.
    Er stellte eine Frage, die mich überraschte. »Was ist das hier für ein Geruch?«
    »Wieso?«
    »Es riecht ungewöhnlich.«
    »Finden Sie?«
    Diesmal ärgerte er sich nicht über meine Antwort. Er sprach auch mehr zu sich selbst als zu mir und nickte dabei. »Ich kenne den Geruch, Sinclair, er ist mir nicht neu. Darauf gebe ich Ihnen Brief und Siegel, glauben Sie mir.«
    »Wo haben Sie ihn wahrgenommen?«
    Ein hartes Lächeln stahl sich um seine Lippen. »Nicht hier. Ob Sie es glauben oder nicht. Ich kenne den Geruch aus der Vergangenheit. Wobei wir bei meinen Alpträumen sind. Sie waren so stark und intensiv, daß ich sogar die Gerüche der alten Welt aufnahm. Ich spürte die Hitze, die Kälte des Wassers, und ich sah oft genug, wie es über dem Boden dampfte.«
    »Es ist also der Geruch der alten Atlantis-Welt?«
    »Ja – genau. Kurz vor meinem Tod habe ich ihn noch wahrgenommen. Als sie aus dem Wasser kamen.« Er trat einen Schritt auf mich zu. »Wissen Sie, was das bedeutet, Sinclair?«
    »Sie werden
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