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Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)

Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)

Titel: Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)
Autoren: Myra McEntire
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existiert doch gar nicht.«
    »Wieso habt ihr dann selbst danach gesucht? Dein Vater hat geglaubt, dass es real ist.«
    Lilys Angst steigerte sich ins Unermessliche, so dass ich mir einen vorschnellen Kommentar verkniff. Sie hatte Jack nicht gesagt, dass wir das Infinityglass nicht finden konnten. Das war wahrscheinlich der einzige Grund, warum sie noch am Leben war.
    »Dad weiß nicht mehr, was er glauben soll. Du hast ihm die Erinnerungen an die letzten fünf Jahre genommen.«
    »Ich hätte alles auslöschen sollen.«
    »Wie bei meiner Mutter?« Meine Wut drängte erneut an die Oberfläche, doch Lilys Panik ließ mich vernünftig bleiben.
    Er seufzte, wandte uns den Rücken zu und ging zum Fenster.
    Ich nahm Blickkontakt zu Lily auf und deutete mit den Lippen ein einziges stummes Wort an. Lüg .
    Es dauerte einen Moment, bis sie verstand, was ich ihr sagen wollte, doch sobald sie meine Botschaft begriffen hatte, erlangte sie ihre Fassung wieder. An der Art, wie sie die Zähne zusammenbiss und die Schultern zurücknahm, erkannte ich wilde Entschlossenheit.
    »Hey, ich glaube …« Sie räusperte sich. »Ich glaube, ich habe was gefunden.«
    Jacks Gesichtsausdruck änderte sich, als er zur Karte herüberschaute. Sie zog das Hologramm auf den Bildschirm, wodurch er gezwungen war, sich ihr zu nähern. »Was denn?«
    Draußen ertönte Jubel, als die Halloween-Fans ihre Kürbisse ins Feuer warfen. Ich trat einen Schritt näher zu Lily und Jack.
    »Ich glaube, es könnte in Memphis sein, aber nicht in Memphis, Tennessee, sondern in der ägyptischen Stadt. Ich sehe nur ein schwaches Signal, aber es hat sich definitiv dort befunden. Vielleicht ist es immer noch da.« Ihre Finger kreisten über der Karte von Ägypten.
    Ich spannte die Muskeln und machte mich zum Angriff bereit.
    »In Ägypten?«, hakte Jack nach. »Warum lügst du schon wieder?«
    Er hob die Hand.
    »Nein«, widersprach Lily angstvoll. »Sehen Sie, genau da!«
    Näher.
    »Wo denn?«, fragte Jack ungeduldig.
    »Ja. Wo genau?«, meldete sich eine weibliche Stimme zu Wort.
    Erschrocken sahen wir in Richtung Treppe.
    Es war Teague.

52. KAPITEL
    I ch hätte alles darum gegeben, in die Panik vorzudringen, die ich in Jacks Gesichtsausdruck erkannte. Bei einer derartigen Furcht erscheint einem die eigene Haut zu eng.
    »Teague.« Bei der Ehrfurcht, die in seiner Stimme mitschwang, wunderte es mich fast, dass er sich nicht vor ihr verbeugte.
    Was wusste Teague, oder was konnte sie tun, das Jack zu dieser Haltung veranlasste?
    Teague lächelte mich gleichmütig an und strahlte absolute Ruhe aus. »Liams Sohn?«
    »Ja.«
    Auf der Treppe waren Schritte zu hören.
    Poe.
    Lilys Furcht. Teagues Ruhe. Poes Verzweiflung. Und von Jack immer noch nichts, abgesehen von dem pulsierenden Äderchen auf seiner Stirn.
    Teague nahm Poes Ankunft nicht zur Kenntnis, sondern konzentrierte sich weiter auf mich. »Wo ist Emerson? Ich habe erwartet, sie hier zu treffen. Sie ist der Grund dafür, dass Jack das Infinityglass haben will.«
    »Emerson ist verschwunden«, sagte ich mit brüchiger Stimme. »Genau wie Michael.«
    Jack sah mich entgeistert an. »Verschwunden?«
    »Wir sind beim Phone Company in einen Zeitriss geraten. Ein Feuer. Em ist hineingerannt, Michael ist ihr gefolgt.« Ich hielt inne und versuchte, meine Schwäche in den Griff zu bekommen. Als ich mich wieder gefasst hatte, sagte ich: »Keiner von beiden ist wieder nach draußen gekommen.«
    Jack musterte mich argwöhnisch und schien zu hoffen, dass ich gelogen hatte.
    Teague zeigte sich unbeeindruckt von der Information. Sie schüttelte den Kopf und schnalzte mit der Zunge. »Was willst du machen, wenn Emerson und Michael verschwunden sind, Jack? Wirst du wieder Poe benutzen, um zu kriegen, was du willst? Ihn zu gewissen Dingen zwingen und ihm dann die Erinnerungen stehlen?«
    »Poe hat sich angeboten«, erwiderte Jack kühl.
    »Stimmt das?« Teague behielt Jack im Blick, richtete ihre Frage jedoch an Poe. »Hast du Jack angeboten, deine Gabe zu benutzen?«
    »Nein, das habe ich nicht.« Poe starrte auf die Wand hinter Teague. Seine Hände steckten in den Taschen seiner Lederjacke.
    Was zum Teufel war hier los? Poe hatte an dem Abend, an dem wir ihm begegnet waren, behauptet, kein Zeitreisender zu sein. Wozu hatte Jack ihn dann benutzt?
    »Schon gut, Poe. Ich habe nicht erwartet, dass du dich daran erinnern würdest, falls es so war«, sagte Teague.
    Poe wandte sich Jack zu und streckte ihm die Hand entgegen. »Ich will
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