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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre
Autoren: Jack Campbell
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Sie werden sie nicht gegen mich verwenden, und sie ist bei Ihnen in guten Händen. Aber es gab Zeiten, da kam es mir so vor, als ob meine Ehre das Einzige war, was ich noch besaß. Ich be-daure, dass ich sie verloren habe.«
    »Dann verspreche ich Ihnen, dass ich gut auf sie aufpassen werde, bis ich sie Ihnen zurückgeben kann.«
    »Aber … sie wurde Ihnen gegeben. Zu meiner Schande …
    aber sie wurde Ihnen gegeben.«
    Geary schüttelte den Kopf. »Ich will Ihnen Ihre Ehre zu-rückgeben, und Sie wollen, dass ich sie behalte. Wenn Sie es wirklich wollen, gibt es einen Weg, wie sich beides miteinander vereinen lässt.«
    »Wie könnte ich beides …« Sie schien schockiert zu sein, schaute einen Moment lang zur Seite und sah ihn erst dann wieder an. »Ist das Ihr Ernst?«
    »Ich kann nicht sagen, was ich für Sie empfinde, und umgekehrt können Sie das genauso wenig. Das geht erst, wenn dieser Krieg vorbei ist und ich nicht länger Ihr vorgesetzter Offizier bin, aber ich schwöre bei der Ehre meiner Vorfahren, dass ich es so gemeint habe.«
    Desjani zwinkerte, musste schlucken und sah Geary schließ-
    lich ernst an. »Sie sollen eines wissen, Captain John Geary. In diesem Moment sind Sie mein Flottenkommandant, und ich tue das, was Sie sagen. Sie sind in göttlicher Mission unterwegs, und solange diese Mission dauert, werde ich Ihnen bis in die Hölle folgen, wenn Sie mir das befehlen. Aber wenn alles vorüber ist und der Krieg beendet ist, dann wird ein Mann zu mir kommen, der mir meine Ehre und sich selbst mitbringt.
    Ein Mann, der selbst dann nicht so sein wird wie andere, der aber ein Mann ist, und ich werde mich weder in meinem Leben noch in meinem Zuhause einem Mann unterordnen.
    Ich werde nur einen Mann akzeptieren, der mein Partner ist, der gleichberechtigt ist und der in allen Dingen neben mir steht, nicht über mir. Ein Mann, der sich wünscht, sein Leben mit Tanya Desjani zu teilen, muss sich damit einverstanden erklären.«
    Geary nickte. »Jeder Mann, der die wahre Tanya Desjani kennt, wird sich mit Vergnügen damit einverstanden erklären.«
    Sie musterte ihn, dann begann sie zu lächeln. »Das ist sehr schwer, und ich fürchte, es wird noch schwerer werden, bevor alles hinter uns liegt. Aber wenn der Tag gekommen ist, an dem Ihre Mission erfüllt ist, dann werde ich meine Ehre wieder an mich nehmen - meine Ehre und alles, was damit ein-hergeht.«
    Jetzt musste er nur noch die Flotte nach Hause bringen und einen Krieg beenden, der seit einem Jahrhundert tobte. Andererseits hätte er nie für möglich gehalten, dass er es so weit schaffen würde, dass er so viel erreichen würde. Wenn er jetzt noch einen Weg fand, diesem Krieg und dem Sterben ein Ende zu setzen …
    Zum ersten Mal, seit er aus dem Tiefschlaf geweckt worden war, wusste er ohne jeden Zweifel, dass es in seinem Leben noch etwas anderes gab als seine Pflicht. Sie hatten drum he-rumgeredet, und solange der Krieg andauerte, würden sie vielleicht nicht einmal indirekt darauf zu sprechen kommen.
    Aber jeder von ihnen wusste jetzt, was der eine für den anderen empfand und was sie einander versprochen hatten. »In diesem Fall, Captain Desjani, schlage ich vor, dass wir uns das Sternendisplay ansehen und uns überlegen, wie unser nächster Schritt auf dem Weg nach Hause aussehen soll. Wir müssen eine Flotte retten und einen Krieg beenden.«
    ENDE
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