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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre
Autoren: Jack Campbell
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»Und wir wollen beide das Gleiche: diesen sinnlosen Krieg beenden und eine geschlossene Front gegen eine Macht bilden, die die Menschheit bedroht. Das sollte eine Grundlage für eine Zusammenarbeit sein.«
    Der CEO nickte einmal knapp.
    Appellieren Sie an sein eigenes Interesse!, forderte Rione ihn auf.
    Sprechen Sie nicht davon, was für die Menschheit oder für die Syndi-
    katwelten wichtig ist. Sein eigenes Interesse zählt. Er ist nicht durch
    Uneigennützigkeit ein CEO geworden!
    Ja, Rione hatte recht. Geary zwang sich zu einem flüchtigen Lächeln. »Wenn ich von Zusammenarbeit rede, dann meine ich damit natürlich die Arbeit mit jemandem, den wir kennen.
    Jemand, der die Situation begreift.«
    Das Belohnungszentrum seines Gehirns leuchtet auf, meldete Iger.
    Wieder nickte Cafiro, diesmal noch nachdrücklicher. »Wie Sie schon sagten, wir müssen den gemeinsamen Nutzen bedenken.«
    »Ja, natürlich«, stimmte Geary ihm zu und gab sich gelassen, obwohl er am liebsten ausgespuckt hätte. Warum konnte Rione das nicht selbst machen? Aber sie wäre genauso voreingenommen wie jede andere Führungskraft der Allianz, die alle nach jahrzehntelangem Krieg von Hass und Misstrauen erfüllt waren. Er dagegen war nach wie vor der Außenseiter, er hatte einen anderen Status. Aber er wusste nicht, wie er sich richtig ausdrücken sollte, und Rione half ihm nicht weiter.
    Vermutlich ging sie davon aus, dass er schon die richtigen Worte finden würde. Vielleicht lag sie damit sogar richtig. Er durchforstete seine Erinnerungen nach einem vorgesetzten Offizier, unter dem er jahrelang so sehr gelitten hatte, dass Geary durch dessen ständige Versuche, jeden in seiner Umgebung zu manipulieren, fast aus der Flotte vergrault worden wäre. Er musste nur an die Dinge denken, die er immer gesagt hatte. »Die Allianz braucht die richtigen Leute, mit denen sie zusammenarbeiten kann«, erklärte Geary und betonte das
    »richtigen« genau so, dass die Botschaft unmissverständlich durchklang.
    Cafiro verkniff sich ein Lächeln, aber seine Augen blitzten vor Eifer auf. »Ja. Ich kenne andere, die mit mir zusammenarbeiten könnten. Mit uns.« Cafiro brachte ein angespanntes Lächeln zustande. »Natürlich kann ich als Kriegsgefangener nicht viel unternehmen.«
    »Wie es scheint, verstehen wir uns.« Mehr als es Geary gewollt hatte. Andererseits war klar, dass dieser Syndik-CEO
    ehrgeizig und machthungrig sein musste, sonst hätte er es nicht bis zum stellvertretenden Befehlshaber dieser Flotte gebracht. Folglich war auch klar, dass er so reagieren würde, wenn Geary ihm einen derartigen Handel vorschlug. Ein CEO, der nicht so egozentrisch war und dessen Loyalität nicht der Durchsetzung der eigenen Interessen galt - jemand wie die CEO, die das Sagen über das Cavalos-System hatte -, wäre ein viel besserer Partner, um einen Handel einzugehen, aber Geary musste die Waffen nutzen, die ihm zur Verfügung standen.
    Selbst wenn es um sehr unappetitliche Waffen ging. Waffen, die ihre eigene Freilassung verhandelten, aber sich nicht die Mühe machten, nach dem Schicksal der anderen überlebenden Syndiks jener Flotte zu fragen, die von Geary geschlagen worden war. Er bemühte sich, Ruhe zu bewahren, auch wenn er den Syndik-CEO am liebsten gewürgt hätte, bis’ dem die Augen hervorquollen. »Ich glaube, es ist für alle Beteiligten das Beste, wenn Sie freigelassen werden.« Bevor ich mich ent-
    schließe, Desjani zu mir zu rufen, damit wir dich gemeinsam erwür-
    gen können. Er konnte aber nicht anders, als deutlich auf die anderen Uberlebenden zu sprechen zu kommen. »Wir haben hier keine Gefangenen genommen. Einige der Rettungskapsel aus Ihren Kriegsschiffen sind beschädigt, sollten aber in der Lage sein, ihre Passagiere in Sicherheit zu bringen.«
    »Ahm … ja, natürlich«, stimmte Cafiro ihm nach kurzem Zögern zu.
    »Die Syndikatwelten werden von uns hören, CEO Cafiro.
    Sobald diese Flotte zu Hause eingetroffen ist.« Geary stand auf, um zu signalisieren, dass das Gespräch beendet war, und verließ den Raum.
    »Er ist nervös«, ließ Lieutenant Iger Geary wissen, als der zu den anderen zurückgekehrt war. »Zweifellos überlegt er, ob er tatsächlich freigelassen wird.«
    »Wird er den Syndiks wirklich genug Ärger bereiten, wenn wir ihn gehen lassen?«, fragte er Iger und Rione. Als beide nickten, fügte er an: »Dann schaffen Sie ihn bitte von diesem Schiff, Lieutenant Iger.«
    »Jawohl, Sir. In einer halben Stunde wird er wieder in
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