Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre
Autoren: Jack Campbell
Vom Netzwerk:
Syndiks werden noch bereuen, dass wir nach Lakota zurückgekommen sind«, versicherte Geary ihnen.
    »Wegtreten«, fügte Desjani an, dann folgte sie Geary nach draußen. »Ich hätte nicht gedacht, dass Drei Alpha noch rechtzeitig wieder einsatzbereit sein würde«, gestand sie ihm.
    »Die Leute haben fantastische Arbeit geleistet.«
    »Die Leute haben ja auch einen guten Captain«, stellte er fest, woraufhin Desjani angesichts dieses Lobs beschämt wirkte, obwohl sie weitaus mehr Schlachten überlebt hatte als Geary. »Und wie sieht es sonst auf der Dauntless aus?«, fragte er. Natürlich hätte er sich alle Daten aus dem Schiffssystem holen können, um sich über den aktuellen Status zu informieren, aber ihm war es lieber, wenn er sich über solche Dinge mit einem Offizier oder einem Matrosen unterhalten konnte.
    »Alle Höllenspeere sind einsatzbereit, der Null-Feld-Projektor ebenfalls, alle Gefechtssysteme in optimalem Zustand. Alle Schäden an der Hülle, die wir bei Lakota erlitten haben, sind entweder repariert oder versiegelt, bis wir uns um sie kümmern können«, ratterte Desjani sofort runter. »Wir verfügen über die volle Manövrierfähigkeit.«
    »Was ist mit der Munition?«
    Desjani verzog den Mund. »Phantom-Flugkörper haben wir keine mehr. Wir verfügen über dreiundzwanzig Kanister mit Kartätschen, fünf Minen, und die Brennstoffzellen verfügen noch über einundfünfzig Prozent Reserve.«
    Ein Schiff sollte die siebzig Prozent nie unterschreiten, damit die Sicherheitsmarge immer noch groß genug war. Leider sah es aber auf keinem Schiff der Flotte besser aus. Die Reserven in den Brennstoffzellen bewegten sich durchweg auf einem annähernd gleichen Niveau, und Geary hatte keine Ahnung, wie er die Reserven wieder auf siebzig Prozent aufstocken sollte, selbst wenn es ihnen gelang, ein zweites Mal aus dem Lakota-System zu entkommen.
    Als hätte sie seine Gedanken gelesen, nickte Desjani verständnisvoll. »Wir haben die Hilfsschiffe, die uns mit neuer Munition versorgen können, Sir.«
    »Die Hilfsschiffe produzieren Ersatzteile und Munition, so schnell sie können. Ihre Vorräte müssen so gut wie erschöpft sein«, gab Geary zu bedenken.
    »In Lakota gibt es Nachschub«, meinte sie lächelnd. »Sie können nicht scheitern.« Dann blieb sie stehen und salutierte:
    »Ich muss mich noch um einige Dinge kümmern, bevor wir Lakota erreichen. Wenn Sie gestatten, Sir.«
    Er konnte nicht anders, als ihr Lächeln zu erwidern, auch wenn Desjanis Vertrauen in ihn, das sie mit so vielen in dieser Flotte teilte, eine beunruhigende Wirkung auf ihn hatte.
    Nachdem er im Kälteschlaf liegend gefunden worden und gerade rechtzeitig wiedererwacht war, um das Kommando über eine Flotte zu übernehmen, die in feindlichem Gebiet in eine Falle geraten war, glaubten sie alle, die lebenden Sterne hätten ihn geschickt, damit er die Allianz rette. All diese Menschen waren mit den Legenden um den großen Black Jack Geary aufgewachsen - das Idealbild eines Allianz-Offiziers, den sie als mythischen Helden verehrten. Die Tatsache, dass er gar nicht so mythisch war, schien diesen Leuten nichts auszumachen. Zumindest Desjani hatte ihn oft genug persönlich erleben können, um zu wissen, dass er kein Mythos war, und dennoch glaubte sie immer noch an ihn. Da Geary seinerseits viel von Desjanis Urteilsvermögen hielt, war zumindest das sehr beruhigend.
    Vor allem im Vergleich zu jenen Offizieren in der Flotte, die ihn nach wie vor für einen Hochstapler oder für nichts weiter als einen Schatten des einstmals so großartigen Helden hielten. Diese Gruppe arbeitete unablässig daran, seine Autorität zu unterhöhlen, was nicht zuletzt damit zusammenhing, dass er nur sehr widerwillig das Kommando über die Flotte übernommen hatte, nachdem Admiral Bloch von den Syndiks ermordet worden war. Er hatte das Kommando nicht gewollt, weil er noch von dem Schock benebelt war, dass alles, was er gekannt hatte, inzwischen hundert Jahre in der Vergangenheit lag. Andererseits hatte er auch kaum eine andere Wahl gehabt, als das Kommando zu übernehmen, war er doch vor gut hundertjahren posthum zum Captain befördert worden, was ihn unbestreitbar zum dienstältesten Captain der Flotte machte.
    Geary erwiderte Desjanis Salut. »Selbstverständlich. Die Arbeit eines Captains ist nie getan. Wir sehen uns in ein paar Stunden auf der Brücke.«
    Daraufhin grinste Desjani ihn entschlossen an; sie freute sich auf den bevorstehenden Kampf mit den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher