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Die Verlockung des Glücks (German Edition)

Die Verlockung des Glücks (German Edition)

Titel: Die Verlockung des Glücks (German Edition)
Autoren: Hannah Kaiser
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„Außerdem wäre es doch schade, wenn du dich ganz umsonst so herausgeputzt hättest. Und ich habe extra meine guten Schuhe für dich angezogen.“ Grinsend zeigt er auf seine Füße. „Du musst also quasi mit mir ausgehen, die trage ich nämlich nur zu besonderen Anlässen! Also enttäusch mich bitte nicht.“
     
    „Und wie bitte kommst du darauf, dass ich überhaupt mit jemandem ausgehen möchte, dessen Namen ich nicht mal kenne? Und außerdem habe ich ja vielleicht deutlich Besseres zu tun, als mit einem Parkplatzdieb meine Zeit zu verschwenden!“ Ich befreie entschlossen mein Handgelenk und mache zwei Schritte nach hinten, um etwas mehr Raum zwischen uns zu bringen.
    Er lächelt amüsiert und selbstsicher und verbeugt sich dann gespielt galant.
    „Mylady, wenn ich mich vorstellen dürfte: Mein Name ist Matthew. Matthew Johnson. Aber Ihr dürft Matt zu mir sagen, holde Lady Sophie.“ Er richtet sich wieder auf und schenkt mir ein extrabreites Zahnpastalächeln. „Und übrigens kann es gar nicht sein, dass du etwas Besseres zu tun hast, als den Abend mit mir zu verbringen!“ Er verschränkt die Arme und zwinkert mir zu.
    Ich muss mir ein Lachen mühsam verkneifen und gebe ein Geräusch von mir, das an ein Schnauben erinnert.
    „Meinst du denn, wir finden irgendwo ein Lokal, das groß genug für dich, mich und dein riesiges Ego ist? Und woher weißt du eigentlich, wie ich heiße?“
    Er lächelt noch immer, strahlend und unwiderstehlich.
    „Ich bin davon überzeugt, dass wir etwas Passendes finden werden. Und meine Granny redet seit meiner Ankunft hier ständig von dir, ich glaube, sie würde mich gerne mit dir verkuppeln. Ich habe zwischendrin befürchtet, schreiend weglaufen zu müssen, wenn ich deinen Namen noch ein weiteres Mal aus ihrem Mund ertragen muss.“
     
    Da ich nun nicht mehr weiß, was ich noch dagegen sagen soll, folge ich ihm brav zu Tür, schnappe mir im Rausgehen meine Handtasche und meinen Schlüssel und schließe hinter uns ab.
     
    Zehn Minuten später sitzen wir zusammen im Taxi und während er sich ganz lässig zurücklehnt und immer noch ein breites Lächeln aufgesetzt hat, weiß ich nicht so richtig, was ich von der ganzen Situation halten soll.
     
    Ich betrachte sein markantes Profil und seinen muskulösen Körper, der von Jeans und Hemd eher betont als verhüllt wird. Eigentlich ist er fast zu schön, um wahr zu sein. Männern wie ihm begegnet man eigentlich nicht im wirklichen Leben. Es gibt sie in Hollywoodfilmen und in Werbeanzeigen. Aber es gab sie noch nie hier, neben mir im Taxi. Mir kommt die ganze Situation seltsam unwirklich vor. Ich frage mich, was er eigentlich von mir will? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ihm an weiblicher Gesellschaft wohl kaum mangeln dürfte und er die Aufmerksamkeit aller Frauen auf sich zieht, wenn er ein Restaurant oder eine Bar betritt. Da sollte sich eigentlich leicht eine finden lassen, die eher in seiner Liga spielt, als ich es tue. Und ich frage mich, warum ich mich habe überreden lassen, mit ihm wegzugehen, in mir macht sich Misstrauen breit. Wenn ich nicht wüsste, dass Matt Bettys Enkel wäre, würde ich den Taxifahrer vermutlich umgehend darum bitten, rechts ranzufahren, damit ich aussteigen kann. Wenn ich überhaupt mit ihm mitgefahren wäre.
     
    Als Matt bemerkt, dass ich ihn beobachte, dreht er sich zu mir, sein Lächeln ist wie immer breit und selbstsicher.
    „Wohin zuerst? Restaurant oder Hotelzimmer?“ Er sieht mich fragend an.
    „Wie bitte?“ Es mag an der Hitze liegen, aber ich kann seine Frage nicht richtig zuordnen.
    Matt zieht provokant eine Augenbraue in die Höhe und beugt sich ein Stück zu mir.
    „Da du dabei warst, mich mit deinen Blicken zu verschlingen, dachte ich mir, du möchtest vielleicht vor dem Essen noch ein paar andere Bedürfnisse mit mir befriedigen. Und dafür wäre ein Hotelzimmer ein angemessener er Ort, als ein Restaurant. Wenn Du natürlich eine schnelle Nummer auf der Toilette vorziehst …“ Er zuckt mit den Schultern. „Ich halte es da ganz nach dem alten Pfadfindermotto: allzeit bereit!“ Völlig cool und anscheinend sehr von sich überzeugt, schiebt er sich eine Haarsträhne aus der Stirn und lehnt sich wieder in den Sitz.
    Für einen Moment verschlägt es mir die Sprache, was mir wirklich eher selten passiert.
     
    Der Typ ist doch ein totaler Vollidiot! Ein eingebildeter noch dazu!
     
    Ich klimpere demonstrativ ein paar Mal mit den Wimpern, bevor ich ihm in einem Ton, der an
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