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Die Vampir-Dschunke

Die Vampir-Dschunke

Titel: Die Vampir-Dschunke
Autoren: Jason Dark
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würde nicht lange auf sich warten lassen, dessen war ich mir verdammt sicher.
    Auch die blutgierigen Geschöpfe mussten sich erst an die neue Lage gewöhnen. Das taten sie sehr schnell. Es war für mich nachvollziehbar, denn sie rochen mich. Sie rochen das Blut in meinen Adern, und es würde ihre Gier steigern.
    In die Gruppe geriet Bewegung. Es wirkte auf mich, als hätten sie sich abgesprochen. Sie drückten sich auseinander, sodass sie eine Reihe bildeten.
    Zerlumpte Gestalten, mager, mit einer dünnen Haut über den Knochen und leeren Gesichtern, die auch ein perverser Puppenspieler hätte schaffen können.
    Mir blieb zunächst nichts anderes übrig, als sie kommen zu lassen. Ich konzentrierte mich auch auf die Waffen. Säbel, Messer und Äxte hielten sie fest. Niemand war mit Pfeil und Bogen ausgerüstet, sodass auf mich geschossen werden könnte. Es lief alles auf einen Nahkampf hinaus.
    Ich dachte daran, dass ich einem den Kopf abgeschlagen hatte, deshalb wäre es nicht schlecht gewesen, in den Besitz eines Säbels oder Kurzschwerts zu gelangen. Dazu musste sich die Lage erst noch ändern.
    Die Dunkelheit machte mir schon zu schaffen, denn das Licht der Lampe erfasste nicht alle Gestalten. Ich musste mich auf einen der Angreifer konzentrieren.
    Ich nahm einen aus der Mitte!
    Der helle Kegel traf haargenau seine starre, blasse Fratze. Er fiel in die Augen, die eigentlich hätten aufleuchten müssen, was nicht passierte. Der lippenlose Mund war in die Breite gezogen. Es zeigten sich nur zwei spitze Zähne, das war alles. Wie Dolche würden sie in meine Haut hineinhacken wollen.
    Ich zielte genau.
    Es war den Ankömmlingen egal.
    Jetzt drückte ich ab.
    Die Beretta antwortete mit einem peitschenden Klang.
    Die geweihte Silberkugel jagte genau in die Fratze und zerstörte sie. Das Gesicht war nicht mehr vorhanden. Der alte Blutsauger kippte nach hinten und hinterließ innerhalb der Reihe eine Lücke.
    Bevor die übrigen etwas unternehmen konnten, drückte ich erneut ab. Die Kugel erwischte ebenfalls einen Kopf. Nur schlug sie zuerst das Kinn weg und bohrte sich dann in den unteren Schädel.
    Das war der Augenblick, in dem die Gegenseite merkte, dass es ihnen an den Kragen gehen sollte. Plötzlich war das Deck kaum breit genug für sie, als sie heranstürmten. Und sie bildeten auch keine geschlossene Reihe mehr, sondern verteilten sich auf dem Deck.
    Ich sah meine Ziele in der Dunkelheit verschwinden.
    Um sie zu sehen, musste ich die Lampe schwenken, was ich auch tat und dabei Schritt für Schritt zurückwich, um die Distanz so groß wie möglich zu halten.
    Das Schanzkleid an Deck sollte mir die nötige Sicherheit geben, damit sie mir nicht in den Rücken fallen konnten.
    Nichts hielt sie auf. Sie duckten sich, sie schlichen, und wenn sie in den Kegel meiner Lampe gerieten, tauchten sie jeweils für einen Moment auf, um danach wieder zu verschwinden.
    Ich feuerte meine nächste Kegel ab, weil ich sah, dass sich einer auf mich stürzte und seinen Säbel stoßbereit vor dem Körper hielt. Er hatte viel Kraft in seinen Lauf gelegt, als ihn das geweihte Geschoss mitten in die Brust traf.
    Für einen Moment zuckte er in die Höhe. Dann brach er schwungvoll zusammen, prallt auf das Deck, wobei sich die Faust öffnete und ihm der Säbel aus den Fingern rutschte, der auf mich zuglitt.
    Ich dachte daran, welch gute Dienste mir eine derartige Waffe schon geleistet hatte. Ich bückte mich schnell, griff nach dem Säbel – und ein Schlag traf mich an Kopf, Hals und Schultern.
    Was die Brut dort geschleudert hatte, war mir nicht bekannt. Der Aufprall des harten Gegenstand reichte aus, um mich zurückzutreiben. Doch es gelang mir, den Säbel festzuhalten.
    Mit dem Rücken prallte ich gegen das Schanzkleid. Aus einer Wunde hinter meinem linken Ohr sickerte Blut, was mich kaum behinderte. Doch in meinem Kopf pochte ein heftiger Schmerz.
    Ich raffte mich wieder auf.
    Verdammt, sie waren schon so dicht an mich herangekommen. Der erste Angreifer sprang bereits.
    Er warf sich direkt in meinen Säbelstoß. Die Klinge bohrte sich durch seinen Körper und trat am Rücken wieder hervor. Ein Mensch wäre tot gewesen, dieses verdammte Wesen nicht. Es zappelte und schlug mit den Armen um sich. Beide Hände hielten den Griff eines rostigen Dolchs umklammert.
    Bevor er mit dieser Waffe zustoßen konnte, wuchtete ich den Säbel samt seinem Anhängsel zur Seite.
    Die Gestalt rutschte an der Klinge entlang und fiel zu Boden. Das sah ich aus
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