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Die unwillige Braut (German Edition)

Die unwillige Braut (German Edition)

Titel: Die unwillige Braut (German Edition)
Autoren: Juliet Landon
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die so heftig war, dass es sie beide erschütterte.
    Er stützte sein Gewicht mit seinen Händen ab, als er in sie hineinstieß, und als ihr Schrei zu dem Dach aus Blättern hinaufstieg, bewegte er sich schneller auf den Höhepunkt zu, stöhnte mit ihr gemeinsam auf in der Ekstase, bis alles um sie herum still wurde. Dann war es vorüber, und sie lachten miteinander und empfanden gemeinsam jenen Frieden, den sie nie zuvor erlebt hatten, als sie noch von so vielen Zweifeln geplagt wurden.
    Schließlich wandte sie ihm ihr Gesicht zu. "Jude", sagte sie, "es gibt noch etwas, das du wissen solltest."
    Sanft strich er über ihren Schenkel unter dem weichen Wollstoff. "Ja, Süße", sagte er. "Ich hörte davon. Ich vermute, das ist seit langem der erste Kampf, den sie erlebt hat."
    "Du weißt auch darüber Bescheid? Wie das?"
    "Oh, an einem Ort wie diesem verbreiten sich Neuigkeiten rasch."
    "Es war sehr einseitig. Ich hatte mehr Gegenwehr erwartet."
    "Was immer der Grund gewesen sein mag, Geliebte, es ist mir eine Ehre, dich auf meiner Seite zu wissen. Wenn sie nur etwas Verstand besitzt, dann wird sie sich von uns beiden fern halten."
    "Du hast bei verschiedenen Gelegenheiten für mich gekämpft, Jude. Das habe ich nicht vergessen. Wird sie mit uns kommen?" Trotz ihres leichten Tonfalls konnte sie nicht verbergen, dass sie gespannt war.
    Er setzte sich auf, beugte sich über sie und sah zu, wie sich die Farbe ihrer schönen Augen veränderte. "Das also quält dich, ja? Dass sie bei uns sein könnte? Nun, das muss es nicht. Vertrau mir einfach."
    "Das tue ich, Jude. Nur …"
    "Was ist es, Mädchen? Sag es mir."
    "Was ist, wenn ich ein Kind erwarte? Wirst du dann andere begehren als nur mich?"
    Sanft fasste er nach ein paar ihrer Locken und schob sie aus ihrer Stirn. "Nein", sagte er leise. "So herzlos bin ich nicht, Geliebte, mir eine andere Frau zu nehmen, während meine eigene uns eine Familie schenkt. Wirklich nicht. Ich habe dir so viele Dinge gesagt, die ich nie geäußert hätte, wenn ich die Wahrheit gekannt hätte. Ich weiß, dass du böse Erfahrungen gemacht hast, aber jetzt gehörst du mir. Niemals musste ich bisher so hart um eine Frau kämpfen, Rhoese of York, und noch nie hat eine Frau so hart für mich gekämpft. Ich bin so stolz auf dich. Du bist es wert, dass man um dich kämpft."
    Von dem Liebestrank erzählte sie ihm nichts, denn sie war nicht stolz auf diese verzweifelten Maßnahmen, zu denen sie gegriffen hatte, und auch nicht auf ihren Ruf, der sich ganz ohne ihr Zutun jeden Tag mehr zu verbreiten schien. "Werden wir uns jemals in einem Bett mit Rosenblättern und duftenden Laken lieben?" fragte sie mit einem sehnsüchtigen Seufzen und schloss die Augen, um den Übermut darin zu verbergen.
    "Hm … nein. Vermutlich für eine Weile nicht, meine Liebe. Nicht, ehe du anfängst, mir eine gehorsame und unterwürfige Ehefrau zu sein. Kann ich damit rechnen?"
    "Hm … nein. Vermutlich für eine Weile nicht", flüsterte sie. Sie fühlte seinen warmen Atem, als er sich wieder über sie beugte. "Aber ich habe nichts dagegen, dass du versuchst, mich zu überreden, jetzt, da mein Herz dir gehört."

Epilog
     
    Zwei Wochen lang waren sie von York fort gewesen, und Rhoese hatte keinen Grund zu erwarten, dass sich in ihrer Abwesenheit viel auf Toft Green verändert hätte. Die größte Veränderung betraf, wie sie wusste, sie und Jude. Nachdem sie einander nichts mehr vormachen mussten, war ein Seufzer der Erleichterung durch die Schar ihrer Dienstboten und Freunde gegangen, zu denen auch die beiden Geistlichen gehörten, von denen keiner Rhoese von der Wette zu erzählen wagte, die sie gegen jene gewonnen hatten, die den Ausgang dieser Liebesgeschichte bezweifelt hatten. Wodurch sich auch die Entschlossenheit erklären ließ, mit der sie versuchten, der wahren Liebe den Weg zu bahnen.
    Seinem Wesen entsprechend trug Ranulf Flambard in materieller Hinsicht den größten Gewinn davon, indem er Anneys d'Abbevilles Angebot, ihm nächtliche Besuche abzustatten, annahm und ihr anschließend voller Bedauern mitteilte, dass sie sie nicht nach York und noch weiter begleiten würde. Das wäre, so erklärte er ihr, Judes Entscheidung, als hätte er selbst gerade erst davon erfahren.
    Als sie Jude voller Panik darauf ansprach, versicherte er ihr, dass Flambard selbst diese Entscheidung getroffen hätte, und zwar schon vor Tagen. Sie war alles andere als erfreut darüber, und das änderte sich auch nicht, als Jude meinte, sie
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