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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)
Autoren: Jeamy Lee
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in der Regel größeren Gesamtprogramms (Computerprogramm) bezeichnet. [...]« – Wikipedia: Routine (Programmierung)

Thailand
    »Na endlich. Wann und wo?«
    »Übereinstimmung A: 24051990.204211, russische Mig über Thailand explodiert. Vermutliche Ursache: Leck in einem der Treibstofftanks.«
    »Übereinstimmung B: 24051991.134211, DC-3 über Thailand verschollen, Suche musste ergebnislos abgebrochen werden.«
    »Bingo.«
    »Bist du dir da so sicher? Eine DC-3 war, soweit ich weiß, nicht gerade ein Großraumflugzeug.«
    »Du sagtest ja selbst, es muss nicht unbedingt ein Jumbo gewesen sein, meine Fantasie könnte mir einen Streich spielen. Sieh’ dir die Zeiten an, schon eigenartig, dass die Abstürze fast auf die Stunde genau ein Jahr auseinanderliegen, meinst du nicht auch?«
    »Zufall.«
    »Trotzdem glaube ich, die DC-3 ist eine erste Spur zu ihrem mysteriösem Ende.«
    »Thailand.«
    Re dachte nach.
    »Liegt jetzt im Einflussbereich der Sonji-Familie. Mitsuhunda und die Sonjis streiten sich doch um die Indoinseln, wie willst du denen klarmachen, dass du in ihrem Urwald nach einem verschollenen Flugzeug suchen willst und vor allem weshalb?«
    »Die kaufen dir doch deine ›Wiedergeburtsstory‹ und die Suche nach einer verwandten Seele niemals ab. Glaubst du wirklich, die lassen dich, Matha der SAE, so einfach auf ihrem Territorium herumschnüffeln?«
    »Lass das mal meine Sorge sein, in die Position einer Matha der SAE wird man ja nicht gewählt, es steckt ein jahrelanges Intrigen-, Kriech- und Versteckspiel dahinter, mir fällt schon etwas ein, kannst dich darauf verlassen.«
    »Willst du mich heiraten?«
    Res Kinn klappte nach unten, seine Augen weiteten sich, nahmen die Gestalt großer, runder, blauer Knöpfe an, die gerade einer Demonstration der genialen Einfachheit eines Klettverschlusses beiwohnen durften. Einen kurzen Augenblick lang machte er den Eindruck, als hätte er seine Zunge verschluckt und würde nie wieder in seinem Leben ein Wort sprechen, doch fing er sich relativ rasch wieder, dachte sich wohl, Fracks mit Klettverschlüssen werden aus traditionellen Gründen wohl nie Wirklichkeit werden.
    »Du spinnst wohl, ich bin noch zu jung, um zu sterben.«
    Anath hob beschwichtigend ihre Arme.
    »Natürlich nur für einige Monate, bis wir an der Macht sind, danach können wir uns gerne wieder trennen. Als mein Ehemann würdest du einige Privilegien genießen und es würde niemand mehr fragen, wer denn dieser Mann ist, der Matha Anath andauernd mit seinen Besuchen beglückt.«
    »Klar käme niemandem in den Sinn, mir vorzuschreiben, mit wem ich meine Freizeit zu verbringen habe, doch als mein Ehemann könntest du kommen und gehen, wann es dir beliebt. Du würdest nicht mehr so streng kontrolliert werden und in spätestens zwei Monaten würde niemand mehr nach deinen Absichten fragen, du könntest dich in Mitsuhunda völlig frei bewegen. Natürlich nur, solange du nichts extrem Dummes anstellst.«
    »Wäre für unsere Pläne nur von Vorteil, wenn du jederzeit überall Zugang hättest. Ich habe auch schon einen geeigneten Job als Nanotechniker für dich, eine Führungsposition, musst nur noch ja sagen.«
    »Was bleibt mir bei dem Angebot auch anderes übrig?«
    Er kratzte sich am Kinn, nippte am Kaffeebecher.
    »Doch wie willst du mein plötzliches Auftauchen aus dem Nichts erklären. Ich bezweifle sehr stark, dass meine ID-Karten einer genaueren Überprüfung durch die SAE standhalten.«
    »Keine Bange, ich habe neue IDS für dich, die Besten die es gibt, Originale. Ich bin eben ein Menschenfreund und habe dich aus den Slums geholt. Man wird wahrscheinlich behaupten, deine Künste, welche auch immer, haben mich überzeugt und mir den Kopf verdreht, doch diese Nachrede ist dir sicher egal, denn für ein Leben an meiner Seite nimmt man einiges in Kauf, oder?«
    Er grinste.
    »Klar, ich freue mich schon auf die Hochzeitsnacht, tipp’ schnell unsere Daten in den Computer und lass’ die Bindung offiziell werden, wird nämlich bald dunkel.«
    »Schon erledigt. Du musst nur noch bestätigen. Hier, deine neue Identität, bin froh, dass wenigstens auf dein Stammhirn verlass ist.«
    Sie gab ihm eine vier mal sechs Zentimeter große Plastikkarte. Re nahm sie in die Hand, löste den Schutzstreifen von der Rückseite und drückte das ID-Feld auf die Innenseite des Unterarms. Sofort würden sich Billionen Nanopartikel einen Weg durch seine Haut bahnen, sich zuerst im Blutkreislauf und danach im gesamten Körper
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