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Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Titel: Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin
Autoren: Nora Roberts
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waren von der Hitze des Backofens gerötet. In der Küche, ahnte A. J., herrschte das übliche Chaos, das Clarissa stets hinterließ, wenn sie kochte.
    „Wie immer! Du bist einfach zu leichtsinnig“, tadelte A. J. scherzhaft, umarmte sie herzlich und versuchte gleichzeitig herauszufinden, was es zu essen gab.
    „Hackbraten“, verriet Clarissa. „Ich habe ein neues Rezept ausprobiert.“
    „Oh.“ A. J. zwang sich zu einem optimistischen Lächeln, während sie sich an den letzten, vollkommen vertrockneten Hackbraten erinnerte. Schnell wechselte sie das Thema. „Du siehst hinreißend aus! Gib es zu, du warst in L. A. und hast dich in einem der Schönheitssalons verwöhnen lassen.“
    „Ach was, für so etwas habe ich gar keine Zeit“, wehrte Clarissa unbekümmert ab. „Je mehr man sich über sein Aussehen ärgert, umso mehr Falten bekommt man. Das solltest du auch beherzigen.“
    „Willst du damit sagen, ich sehe aus wie eine faltige alte Hexe?“, protestierte A. J., während sie ihre Mappe auf den Tisch legte und ihre Schuhe auszog.
    „Keineswegs, und das weißt du auch. Aber du machst dir viel zu viele Sorgen.“
    „Ich habe einen Bärenhunger“, stellte A. J. ausweichend fest. „Außer einem halben Sandwich habe ich noch nichts gegessen.“
    „Es ist nicht gesund, wie du lebst. Komm mit in die Küche, in fünf Minuten ist das Essen fertig.“
    Zufrieden, dass es ihr gelungen war, Clarissa abzulenken, folgte A. J. Doch sie hatte sich zu früh gefreut.
    „Und jetzt erzähl mir, was dich tatsächlich bedrückt.“
    Ergeben seufzte A. J. Doch die Türglocke erlöste sie von dem Verhör, das zweifellos gefolgt wäre.
    „Kannst du bitte öffnen?“, bat Clarissa. „Ich muss den Rosenkohl abgießen.“
    „Rosenkohl?“, wiederholte A. J. entsetzt. Doch Clarissa war schon wieder in der Küche verschwunden. „Schlimmgenug, dass es Hack bra ten gibt, aber Rosenkohl ist eineechte Strafe. Ich hätte doch vorher einen Hamburger essen sollen“, murmelte sie, während sie zur Tür ging. Als sie öffnete, erstarrte sie.
    „Sie sind ja außer sich vor Freude, mich zu sehen.“
    Die Hand noch auf der Türklinke, sah sie David fassungslos an. „Was machen Sie hier?“
    „Ich bin zum Dinner eingeladen.“ Ohne eine Aufforderung abzuwarten, trat David ein. „Sogar ohne Schuhe sind Sie erstaunlich groß für eine Frau.“
    A. J. ließ die Tür zufallen. „Clarissa hat mir nichts davon gesagt, dass es sich um ein Geschäftsessen handelt.“
    „Nun, ich denke, das soll es auch nicht sein.“ Seit ihrem gestrigen Treffen waren seine Gedanken um A. J. Fields gekreist. Vielleicht würde er heute Abend herausfinden, was ihn so sehr an ihr faszinierte. „Wir können einfach einen angenehmen, entspannten Abend miteinander verbringen. Was halten Sie davon, A. J.?“
    Höflich und verwirrt nickte A. J. „In Ordnung, David. Machen Sie sich auf ein abenteuerliches Essen gefasst.“
    „Ich verstehe nicht …?“
    Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Es gibt Hackbraten.“ Ohne weitere Erklärung nahm sie ihm den Champagner ab, den er mitgebracht hatte, und warf einen Blick auf das Etikett. „Nun, der könnte helfen. Haben Sie heute Mittag gut gegessen?“
    Ihre Augen glitzerten schelmisch, was sie ausgesprochen anziehend machte. „Worauf wollen Sie hinaus?“
    Verschwörerisch klopfte sie ihm auf die Schulter. „Manchmal ist es besser, vorher nicht alles zu wissen. Setzen Sie sich. Ich mache Ihnen einen Drink, damit Sie das Essen besser ertragen.“
    „Aurora!“
    „Ja?“ Automatisch reagierte A. J. und hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen.
    „Aurora?“, wiederholte David ungläubig. „Ist das A tatsächlich die Abkürzung dafür?“
    Mit schmalen Augen sah A. J. ihn an. „Wenn auch nur ein einziger Mensch im Büro mich so nennt, werde ich genau wissen, wer diesen Namen verraten hat. Und meine Rache wird fürchterlich sein!“
    Ernsthaft hob er zwei Finger zum Schwur, doch um seine Mundwinkel spielte ein Lachen. „Niemand wird etwas erfahren.“
    „Aurora, war das …“ Clarissa stand im Türrahmen, und ein Strahlen glitt über ihr Gesicht. „David, wie schön!“ Prüfend sah sie von einem zum anderen und nahm die helle, klare Aura wahr, die beide umfing. „Ja, sehr schön“, bekräftigte sie. „Ich bin froh, dass Sie kommen konnten.“
    „Vielen Dank für die Einladung!“ Erneut war David hingerissen von Clarissas natürlichem Charme. Galant nahm er ihre Hand und führte sie
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