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Die Tochter des Giftmischers - Poole, S: Tochter des Giftmischers - Poison

Die Tochter des Giftmischers - Poole, S: Tochter des Giftmischers - Poison

Titel: Die Tochter des Giftmischers - Poole, S: Tochter des Giftmischers - Poison
Autoren: Sara Poole
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die Juden gerettet, aber meinen Vater hatte ich nicht gerächt. Dieser Schatten lag noch immer über meinem Leben und damit das Geheimnis, warum ich so war, wie ich war.
    Rocco trat auf mich zu und ergriff meine Hand.

    »Gemeinsam werden wir mit ihm fertig, Francesca. Er ist nicht mehr allein Euer Feind.«
    Ich wagte nicht zu sprechen und nickte nur stumm. Ich war froh, als er mich zu den Gefäßen führte, die er für mich angefertigt hatte. Ich tat, als ob ich mich für die Arbeiten interessierte.
    »Als Ihr diese Sachen bestellt habt, hattet Ihr noch eine Frage auf dem Herzen, erinnert Ihr Euch?«
    Ich musste überlegen, weil ich im Augenblick nur daran denken konnte, dass er mir verziehen hatte, und mich mit bangem Herzen fragte, ob mich vielleicht noch mehr erwartete. Erst allmählich tauchte die Erinnerung auf. Ich wollte sie schon beiseiteschieben, als ich in Roccos ernstes Gesicht blickte.
    »Ich wollte damals wissen, ob mein Vater einer geheimen Gesellschaft von Alchimisten angehörte, die sich LUX nennt. Vielleicht gehört Ihr ja selbst zu diesen Leuten.«
    »Habt Ihr morgen Abend etwas vor?«
    Die Frage überraschte mich. Da ich nicht wusste, was er damit bezweckte, sagte ich nur:
    »Ich glaube nicht …«
    »Dann kommt hierher, und Ihr bekommt Eure Antwort. «
    Bevor ich richtig begreifen konnte, was er soeben gesagt hatte, hörten wir Schritte vor der Tür. »Und wundert Euch nicht, wenn Ihr einige Leute trefft, die Euch bereits bestens bekannt sind«, fügte er mit einem Lächeln hinzu.
    Im nächsten Augenblick stürmte Nando herein und brachte ein warmes Brot mit und eine Menge Neuigkeiten, die er sofort erzählen musste. Über seinen Kopf hinweg
sah Rocco mich an. Ich sah die Zuversicht in seinem Blick, dass wir gemeinsam den Kampf gewinnen würden, und außerdem die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, in der das Licht letzten Endes über die Dunkelheit triumphieren könnte.
    Vor allem wenn die Herrin der Dunkelheit es wünschte.

Anmerkungen der Autorin
    Beim Verfassen dieses Romans habe ich mich vor allem auf folgende Bücher gestützt: Sarah Bradford: Lucrezia Borgia: Life, Love and Death in Renaissance Italy und Cesare Borgia: His Life and Times, Ivan Cloulas: The Borgias , Marion Johnson: The Borgias, E. R. Chamberlin: The Rise and Fall of a Renaissance Dynasty , Christopher Hibbert: The Borgias and Their Enemies .
    Besonders Johann Burchard: At the Court of the Borgia war mir ein unverzichtbarer Ratgeber.
    Darüber hinaus haben natürlich viele Menschen diesen Roman von der ersten Idee bis zum fertigen Buch begleitet.
    Vor allem danke ich meiner Agentin, Andrea Cirillo, für ihre Langmut und ihre guten Ratschläge. Herausragender Dank gebührt außerdem meinen Lektoren, Charles Spicer und Allison Caplin, und dem Wunderkind des Marketings, Anne-Marie Tallberg.
    Wie immer hat sich auch meine Familie aufs Beste mit einer Autorin arrangiert, die ständig mit den Gedanken woanders war und nur von Giftmischungen und anderen Todesarten gefaselt hat. Ohne die ständige Ermutigung meiner Lieben wäre dieses Buch und vermutlich auch manch anderes nie zustande gekommen.

    Die Herausforderung beim Verfassen eines historischen Romans besteht in der Kunst, die geschichtlichen Tatsachen so mit Erfundenem zu verweben, dass eine spannende Geschichte entsteht. Francesca selbst ist natürlich frei erfunden, doch größtenteils gründet dieses Buch auf historischen Personen und Ereignissen im Sommer 1492.
    Papst Innozenz VIII. starb am 25. Juli 1492 nach schwerer Krankheit, obwohl es kurz vor seinem Tod zu einer unerwarteten Besserung gekommen war. Ungefähr um dieselbe Zeit wurde Francescas Vater ermordet. In seinen letzten Lebensjahren hat Innozenz angeblich Muttermilch getrunken, um länger jung zu bleiben. Außerdem wird berichtet, dass er in seinen letzten Tagen sogar Blut von Knaben getrunken habe, um sein Leben zu verlängern. Auch wenn ich gerne behauptet hätte, solch makabren Vorkommnisse selbst erfunden zu haben, ist die Wirklichkeit oft skurriler als die Phantasie.
    Angeblich soll Innozenz vergiftet worden sein, was zu dieser Zeit allerdings häufig vorkam. Womöglich ist der Papst eines natürlichen Todes gestorben, aber das wissen wir ebenso wenig wie Francesca.
    Es gibt auch keinen Hinweis auf ein päpstliches Edikt, das unter Innozenz vorbereitet worden wäre, um die Juden aus der Christenheit zu vertreiben. Doch es ist bekannt, dass der Papst das Edikt von Ferdinand und Isabella, das die Juden aus
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