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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1
Autoren: Hocking Amanda
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Schulen, die ich bisher besucht hatte, war ich mit meinen Mitschülern nicht klargekommen. Selbst wenn ich den Mund hielt und gar nichts machte. Es kam mir vor, als wäre etwas nicht in Ordnung mit mir, und alle wüssten es. Ich versuchte ja, mich mit meinen Mitschülern anzufreunden, aber ich ertrug nicht unbegrenzt ihre Feindseligkeiten, und irgendwann wehrte ich mich eben. Rektoren und Schulleiter schmissen mich dann schnell aus der Schule, und ich glaube, sie spürten dasselbe, was die anderen Kids spürten:
    Ich gehörte einfach nicht dazu.
    »N ur als Warnung: Maggie ist es diesmal wirklich ernst«, sagte Matt. »S ie ist wild entschlossen, dass du dieses Jahr deinen Abschluss machst. Und zwar an dieser Schule.«
    »E ntzückend«, seufzte ich. Matt war meine Ausbildung ziemlich schnurz, aber für meine Tante Maggie galt das leider nicht. Und da sie mein Vormund war, zählte ihre Meinung mehr. »W as hat sie denn geplant?«
    »M aggie denkt darüber nach, dich immer gleich nach dem Abendbrot ins Bett zu schicken«, informierte mich Matt grinsend. Als würde mich das davon abhalten, in der Schule Ärger zu bekommen.
    »I ch bin fast achtzehn!«, stöhnte ich. »S pinnt die?«
    »D u wirst erst in vier Monaten achtzehn«, korrigierte Matt mich scharf, und seine Hände umklammerten das Lenkrad fester. Er litt unter der paranoiden Vorstellung, ich würde sofort nach meinem achtzehnten Geburtstag von zu Hause abhauen. Und ich konnte ihn einfach nicht vom Gegenteil überzeugen.
    »V on mir aus«, winkte ich ab. »H ast du ihr gesagt, dass das hirnrissig ist?«
    »I ch dachte mir, das wirst du ihr schon selbst sagen.« Matt grinste wieder.
    »H ast du… schon einen Job gefunden?«, fragte ich vorsichtig, und er schüttelte den Kopf.
    Mein Bruder hatte im Sommer ein Praktikum bei einer großartigen Architekturfirma absolviert. Er behauptete zwar, es mache ihm nichts aus, in einer Stadt zu leben, in der aufstrebende junge Architekten nicht gerade gefragt waren, aber ich fühlte mich trotzdem schuldig deswegen.
    »D as ist eine hübsche Stadt«, sagte ich und schaute aus dem Fenster.
    Wir näherten uns unserem neuen Haus, das in einer gewöhnlichen Vorstadtstraße zwischen Ulmen und Ahornbäumen stand. Ehrlich gesagt fand ich die Stadt bisher langweilig und nichtssagend, aber ich hatte mir geschworen, das Beste daraus zu machen. Das wollte ich wirklich. Ich hätte es nicht ertragen, Matt noch einmal zu enttäuschen.
    »D u wirst dir also wirklich Mühe geben?«, fragte Matt und sah mich an. Wir standen inzwischen in der Einfahrt des dottergelben viktorianischen Hauses, das Maggie letzten Monat gekauft hatte.
    »I ch gebe mir schon Mühe«, behauptete ich lächelnd. »I ch habe heute mit einem Typen namens Finn geredet.« Okay, das war das erste Mal gewesen, und als Freund würde ich ihn nun wirklich nicht bezeichnen, aber ich musste Matt etwas entgegenkommen.
    »S ieh mal einer an. Du hast endlich einen Freund gefunden.« Matt stellte den Motor ab und sah mich mit mühsam unterdrückter Heiterkeit an.
    »P fft. Und wie viele Freunde hast du, wenn ich fragen darf?«, konterte ich. Er schüttelte nur den Kopf und schaute aus dem Fenster. »S iehst du.«
    »I ch hatte aber schon mal Freunde. Bin auf Partys gegangen. Habe ein Mädchen geküsst. Das ganze Programm«, sagte Matt auf dem Weg zu unserer Hintertür.
    »D as sagst du.«
    Sobald wir im Haus waren, schlüpfte ich aus meinen Schuhen. Wir gingen in die Küche, die immer noch nicht fertig eingeräumt war. Wir waren so oft umgezogen, dass wir alle keine Lust mehr darauf hatten, ständig alles aus- und einzupacken. Wir lebten hauptsächlich aus Kartons. »I ch habe bisher nur eine dieser angeblichen Freundinnen gesehen.«
    »D as liegt wahrscheinlich daran, dass du ihr Kleid angezündet hast, als ich sie nach Hause mitgebracht habe! Während sie es trug!« Matt nahm die Sonnenbrille ab und schaute mich streng an.
    »A ch, komm schon! Das war ein Unfall, und das weißt du auch.«
    »D as sagst du.« Matt öffnete den Kühlschrank.
    »I st was Gutes drin?«, fragte ich und setzte mich auf die Kochinsel. »I ch bin am Verhungern.«
    »N ichts, was du magst.« Matt durchsuchte den Kühlschrank, aber er hatte recht.
    Ich war für meine Essgewohnheiten berüchtigt. Zwar hatte ich mich nie bewusst für einen veganen Lebensstil entschieden, aber ich verabscheute die meisten Gerichte, die Fleisch oder künstliche Aromastoffe enthielten. Das war merkwürdig und extrem nervtötend
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