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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)
Autoren: Constanze Schwarz
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der Shuttlerampe schmetterte einen großen Teil der Leute zu Boden. Auch Fargo hatte Mühe auf den Beinen zu bleiben. Das Druckschott zu diesem Korridor schloss sich augenblicklich, was darauf hindeutete, dass die Hülle beschädigt worden war, die Notkraftfelder sich jedoch nicht aktivierten.
    Das ist gar nicht gut , dachte Fargo, denn schließlich war das der Weg zu Kou'Ta und der Whitehound . Er sah sich hektisch nach einer alternativen Route um und wurde dabei Zeuge, wie sich die Kuorim auf die Gruppe stürzten, die sie eben noch verfolgt hatten. Die armen Schweine waren durch die Explosion ebenfalls zu Boden gegangen. Während einige von ihnen es schafften aufzustehen und weiter in RichtungShuttles rannten, wurden die anderen erbarmungslos zerfleischt. Eine von den Glücklichen, die wieder auf die Beine kamen, war die Yûrikki-Tänzerin aus der Lounge. Die Furcht stand ihr ins Gesicht geschrieben und sie hielt sich den rechten Arm, war aber ansonsten unverletzt. Als plötzlich ein Kuorim um die Ecke schoss und sich von der gewölbten Decke des Ganges auf sie stürzte, machte Fargo einen beherzten Satz zu der Tänzerin hinüber und stieß sie zur Seite, bevor die Kreatur ihre Klauen in sie schlagen konnte. Sie prallten gegen die Wand, und die Yûrikki jaulte auf vor Schmerz, da Fargos Gewicht auf ihren angeschlagenen Arm drückte.
    »Entschuldige«, sagte er knapp, blickte kurz über die Schulter zu dem Kuorim, der im Begriff war erneut anzugreifen, und wandte sich wieder der Yûrikki zu. »Lauf zu den Shuttles!«
    Sie zögerte und schaute ihm verstört in die Augen. Vermutlich stand sie unter Schock.
    »Los!«, rief Fargo und schubste sie unsanft in Richtung Rettungsshuttles, als sich der Kuorim auf seine Flanke stürzte. Der Delaarianer konnte ihn gerade noch mit dem linken Arm abwehren, doch dabei riss ihm die Bestie eine tiefe Wunde ins Fleisch, die vom Handgelenk bis zum Ellenbogen reichte. Ein schmerzerfüllter Aufschrei brach aus Fargo hervor, jedoch ging dieser in der anhaltenden Kakophonie des entsetzten Geschreis der Leute und dem Fauchen der schwarzen Bestien ungehört unter. Dunkelrotes Blut ergoss sich aus der Wunde und tropfte von den Fingerspitzen. Fargo taumelte klagend zurück. Der Kuorim fing jede Bewegung des wankenden Menschen mit seinen rötlich glimmenden Augen ein und schien ihn mit einem verzerrten Grinsen auszulachen. Dann setzte er ihm nach.
    Jeder Angriff der Kreatur ging mit einem heißeren Fauchen einher, das bei einem Treffer in knurrendem Gekicher gipfelte. Der Kopf des Kuorims schnellte immer wieder vor und die mit spitzen, vergilbten Zähnen gespickten Kiefer versuchten, Fargos empfindliche Kehle zu zerfetzen. Mit gezielten Griffen gelang es dem Delaarianer, den Kopf der Bestie trotz der Schmerzen im linken Arm zu packen und ihn mit einem schnellen, kräftigen Ruck weit zu überdrehen. Fargo hörte es durch den Tumult zwar nicht, fühlte aber, wie die Wirbel am Halsansatz brachen. Fast im selben Moment erschlaffte die Muskulatur des Kuorims und das schwarze Biest sackte leblos in sich zusammen.
    Fargo konnte jedoch nicht lange verschnaufen, denn ein zweiter Kuorim hatte ihn bemerkt und schlängelte sich gleichermaßen elegant und unheilvoll an der Wand entlang auf ihn zu. Als er nah genug herangekommen war, stieß er sich machtvoll ab und sprang dem Delaarianer entgegen. Seine scharfen Klauen verfehlten Fargo um Haaresbreite, da er sich hastig unter dem heranfliegenden schwarzen Schrecken wegduckte. Die Bestie schlug auf den Boden auf, wandte sich geschickt herum und fixierte ihr widerspenstiges Opfer mit ihren roten Augen. Das verschiedenfarbige Blut an den Kiefern des Kuorims zeigte deutlich, dass er bereits einige Leute auf dem Gewissen hatte.
    Fargo bemühte sich, das Biest auf Distanz zu halten, als es zum Angriff überging, und zog ein unscheinbares delaarisches Obsidianmesser aus seinem Stiefel. Als der Kuorim einmal mehr seine Klauen in das blasse Fleisch des Delaarianers zu schlagen versuchte, wich Fargo zur Seite aus und verpasste der Bestie einen Schnitt quer über den Schädel. Die Kreatur jaulte kurz auf, ließ jedoch nicht von ihm ab und setzte ihm Hieb um Hieb nach. Wie wahnsinnig hämmerte das Biest auf ihn ein. Schlug. Fauchte. Schlug erneut. Und Fargo spürte, wie zwei seiner Rippen unter dem Ansturm brachen und unzählige Wunden in seine Haut gerissen wurden. Verzweifelt stach er mit dem Messer auf die ungepanzerten Arme des Kuorims ein und schlitzte ihm die
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