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Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team

Titel: Die Terranauten TB 16 - Das Techno-Team
Autoren: Henry Robert
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Menschenmenge Lux Jamaica auf den Schultern zum Haupteingang des Regierungssitzes trug. Mit Gewißheit würde er künftig eine der führenden politischen Persönlichkeiten von Molly Vier sein.
    »Falls dieser Obrist Ziliax Atterwill keine Atomwüste aus dem Planeten macht«, schränkte Hege Krotzer ein. »Aber das«, fügte er grimmig hinzu, »werde ich zu verhindern wissen.«
    Nachdem über das Medien-Center die Nachricht vom allgemeinen Aufstand in der Hauptstadt per Satelliten um den ganzen Planeten verbreitet worden war, hatten die Bewohner überall auf der Seite der Widerstandsgruppen eingegriffen. Alle Machtorgane des Klamatz-Regimes waren zerschlagen, seine Herrschaft ein für allemal gebrochen.
    »Und wie?« erkundigte sich Farija. Der Anamorphot hatte seine weibliche Manifestation angenommen. Es war besser, wenn man auf Molly Vier einen gewissen Gershavo Ranigard, vormals Manag, Erster Wirtschaftlicher Weiser, Ökonomischer Chefberater, Kommandant der Eisernen Faust und Tribun von Technologos nie wieder zu sehen oder zu hören bekam. Das Mädchen blickte auf ein Wand-Chronometer. »Die Frist läuft in zweiunddreißig Minuten ab.«
    Der Neue Lenker lächelte unter seiner Hakennase. »Das genügt vollständig«, versicherte er. Der Lärm, der von draußen hereindrang, beeinträchtigte die Unterhaltung, und Farija berührte einen Sensor an der Wand. Leise rollte das Fenster zu. »Ich werde mich gleich darum kümmern«, ergänzte Krotzer, sobald es im Raum ruhiger war und man die Begeisterungsbekundungen nur noch hörte, als wären sie das dunkle Rumoren ferner Brandung. »Bloß befürchte ich, damit wird’s nicht getan sein. Die Techno-Welten werden weitere Raumschiffe schicken, davon bin ich überzeugt. Sie werden sich mit dem, was hier geschehen ist, nicht abfinden.« Er zuckte mit den Achseln. »Aber das bleibt abzuwarten. Zuerst einmal …« – er lächelte erneut –, »werde ich diesem Miesling Atterwill die Flausen austreiben.«
    Vor den Augen der Psychomechanikerin und Farijas verschwand Hege Krotzer in einem regenbogenbunten, gleißenden RZS-Abstrahlphänomen.
     
    Der Ex-Graue und Neue Lenker hatte sich längst dermaßen an RZS-Mentaltrigger und PSI-induzierte, n-dimensionale Peilung so gewöhnt, daß er sie so beiläufig handhabte, wie er sich bei tiefer Nachdenklichkeit unbewußt an Nase und Kinn zu schaben pflegte. Infolgedessen materialisierte Hege Krotzer eine Halbsekunde später unter der Metratopkuppel der NEUTRONENTRAUM.
    Sein Erscheinen, das wie aus dem Nichts geschah, erzeugte in der Zentrale erhebliche Bestürzung. Auf der Logenplattform schraken mehrere Techno-Treiber aus ihren Pneumosessein, und andere, die vor den großen Konsolen des Bordcomputerverbunds standen, fuhren herum. Jemand löste einen Alarm aus, und ein schrilles Pfeifen gellte durch das Raumschiff. Während er sich kurz orientierte, blockte Krotzer mit seinem PSI-Schirm psionische Tastversuche ab.
    »Wer sind Sie?« rief eine Frau mit kupferroten Haaren und kalten, grünlichen Augen, verließ die Logenplattform. »Wie sind Sie an Bord gelangt?«
    »Ich bin Hege Krotzer, Neuer Lenker.« Auf den ersten Blick erkannte er in der Frau eine ehemalige Graue Treiberin. »Wo steckt Atterwill?« Krotzers Gebaren gestattete keinen Zweifel daran, daß er nicht mit ihr zu verhandeln gedachte. Er drehte sich um. »Und Sie dort. Sie lassen die Pfote von der Laserpistole, oder Sie werden sich die Finger verbrennen.«
    Widerwillig, aber deutlich verunsichert nahm der Treiber im Hintergrund die Hand vom Griff der Waffe. Das selbstbewußte Auftreten des Eindringlings bewog die Techno-Treiber zur Vorsicht. Da sie selbst Psioniker waren, blieben sie vor undurchschaubaren PSI-Fähigkeiten auf der Hut.
    »Er wird aufgrund des Alarms gleich in die Zentrale kommen«, entgegnete die Frau mit spürbarem Ärger. »Sind Sie hier, um Ihre Kapitulation bekanntzugeben?«
    Krotzer gab keine Antwort, begann leise vor sich hinzupfeifen. Das war seine Angewohnheit, wenn er sich im stillen amüsierte. Die Techno-Treiber schauten sich ratlos an.
    Gleich darauf kam der Obrist in die Zentrale gestapft. Er war dem Neuen Lenker sofort unsympathisch, zumal er sich durch die gleiche Vermessenheit wie die Graue Treiberin auszeichnete. »Aha, ein Parlamentär«, meinte, er süffisant. »Nun, wie haben Sie sich entschieden?«
    »Er ist ein Lenker«, sagte die Graue Techno-Treiberin, ohne Beachtung zu finden.
    »Es liegt bei niemandem außer Ihnen, sich zu
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