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Die Terranauten 080 - Der Himmelsberg

Die Terranauten 080 - Der Himmelsberg

Titel: Die Terranauten 080 - Der Himmelsberg
Autoren: Michael Roberts
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Verhältnisse. Die Sensoren entdeckten größere Quantitäten des berüchtigten Vulkangases Etnon, das für den menschlichen Metabolismus äußerst schädlich, auf Dauer sogar tödlich war.
    Jeng-Jeng lachte böse auf. »Jetzt wissen wir, warum dieser Dreckball zum verbotenen Planeten erklärt wurde. Das Etnon wird die ersten Humos reihenweise hinweggerafft haben. Und da gewisse Leute nicht zugeben wollten, daß sie bei der Ersterforschung ein bißchen zu nachlässig und ein bißchen zu vertrauensselig gewesen waren, schloß man den Fall in bekannter Weise heimlich, still und leise ab.«
    »Ja, so könnte es gewesen sein«, stimmte ihm Laacon Merlander zu. »Immerhin, in Bodennähe können Menschen überleben. Natürlich nur unter Verhältnissen, die für unsere Konzerne absolut uninteressant sind. Auch deshalb könnte Heinlein IV also auf die Boykottliste gesetzt worden sein.«
    »Meinetwegen auch das«, sagte Artuur Morgh. »Aber was helfen uns diese Erkenntnisse? Menschen werden wir bestimmt nicht finden. Der ganze Flug hierher war demnach völlig überflüssig.«
    »So vorschnell sollten wir nicht urteilen«, antwortete der Logenmeister kopfschüttelnd. »Wir wissen keineswegs, daß es nicht doch Abkömmlinge der ersten Siedler gibt, die sich den unwirtlichen Gegebenheiten angepaßt haben.«
    Der Schiffsführer winkte ab. »Na und? Wenn welche überlebt haben, dann sind sie garantiert auf das Niveau von Steinzeitmensehen zurückgefallen.« Verächtlich rümpfte er die Nase. »Barbaren! Barbaren, die kein anderes Ziel kennen, als sich gegenseitig die Hälse durchzuschneiden. Und jedem Fremden, der ihnen unter das Messer kommt, natürlich auch.«
    »Unser Kapitän schließt von sich auf andere«, warf Oona Karf ein und kicherte dabei.
    »Hüten Sie Ihre Zunge, Treiberin!« sagte Jeng-Jeng mit scharfer Stimme.
    »Wie wollen Sie unter solchen Menschen einen Arzt finden, der Kirju Haapala helfen kann?« kam Artuur Morgh auf das eigentliche Zentralthema zurück. »Es gibt allerhöchstens ein paar Zauberdoktoren, die in der Lage sind, ein gebrochenes Bein zu schienen, mehr aber auch nicht. Die Behandlung eines Psycho-Epileptikers … Pah, da kann ich ja nur lachen.«
    Laacon Merlander mußte zugeben, daß in den Worten des Schiffsführers viel Wahres steckte. Wenn es dort unten noch Menschen gab, dann konnten sie wirklich auf keiner hohen Kulturstufe stehen. Die Tatsache, daß keinerlei Funkwellen registriert werden konnten, sprach zweifelsfrei für sich. Und dasselbe galt selbstverständlich auch für das Fehlen jedweder Energieemission.
    In jeder Beziehung gab es dann jedoch bald eine Korrektur der ersten Ergebnisse. Nachdem die STORTIS eine abermalige Planetenumrundung vorgenommen hatte, zeigten die Energietaster plötzlich ein positives Ergebnis. Sie registrierten eine leichte Radioaktivität, die eindeutig keines natürlichen Ursprungs war.
    »Vielleicht haben unsere Barbaren die Atombombe entdeckt und sich schon vor ein paar hundert Jahren das Lebenslicht ausgeblasen«, scherzte Artuur Morgh müde.
    Es dauerte nicht lange, bis die Ursprungsquelle der Radioaktivität ermittelt werden konnte. Sie lag auf einem der höchsten Berge des Planeten.
    Die optischen Sensoren des Schiffs traten gezielt in Aktion. Und sie erbrachten schließlich auch ein Ergebnis: Auf dem Berg lag eine Stadt! Eine Stadt, die ganz bestimmt nicht von kulturlosen Barbaren erbaut worden sein konnte.
    »Eine Geisterstadt«, sagte Artuur Morgh. »Ich wette alle meine Misteln gegen einen feuchten Wind, daß es sich um eine verdammte Geisterstadt handelt.«
    Niemand in der Zentralebene war bereit, auf seine Wette einzugehen. Dennoch wurde beschlossen, der entdeckten Stadt einen Besuch abzustatten.
    Artuur Morgh gab Anweisung, ein Landungsschiff startklar machen zu lassen.
     
    *
     
    »Ich kann nicht mehr«, preßte ich hervor. »Und wenn du es genau wissen willst, dann will ich auch nicht mehr!«
    Was ich sagte, war mein völliger Ernst. Zwar hatten wir uns von dem feuerspeienden Krater so weit zurückgezogen, daß uns seine Eruptionen nicht mehr gefährlich werden konnten. Aber auch der halbwegs sichere Lagerplatz auf weichem Lößboden konnte mich nicht umstimmen. Ich hatte genug, ein für allemal. Mein Schädel brummte zum Zerspringen, die Brandwunden am ganzen Körper schmerzten miteinander um die Wette, und die Stiche in der Brust brachten mich bei jedem Atemzug fast um den Verstand. Der böse Ahne sollte mich holen, wenn ich meinem
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