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Die Terranauten 075 - Raumschiffjagd

Die Terranauten 075 - Raumschiffjagd

Titel: Die Terranauten 075 - Raumschiffjagd
Autoren: Henry Roland
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ihren Männern ausgebootet war … Wir müssen uns etwas anderes ausdenken.« Er wandte sich wieder an den Treiber. »Ist denn überhaupt kein einziger Flugapparat vorhanden?«
    »Doch, ein Stratosphärenjet.«
    »Den nehmen wir«, entschied Dime Mow ohne das geringste Zögern. »Bring uns hin.« Er winkte. »Vorwärts.« Mit kraftvollen Schritten stapfte er voraus.
    »In so eine Maschine passen wir unmöglich alle hinein«, äußerte Llewellyn Bedenken. Er schaute sich um. Sie waren noch rund zwanzig Personen.
    »Vielleicht doch«, sagte der Treiber, der Dime Mow Bericht erstattet hatte. »Es ist eine Stabsmaschine mit einer großen Druckkabine für mehrere Personen.«
    »Kann ja sein, aber Stratosphärenjets sind eigentlich nicht raumtüchtig«, erhob ein anderer Terranaut zum Einwand.
    »Solange uns kein Meteor die Kabine durchschlägt, müßte es uns trotzdem gelingen, das Ding auf Kurs zur IRMINSUL zu bringen«, hielt Llewellyn ihm entgegen. Er sah diese Möglichkeit nicht so unbefangen positiv, wie Dime Mow es anscheinend tat, aber es gab eine Chance. Eine Wahl hatten sie ohnehin nicht.
    »Ich habe sowieso mit Jana vereinbart, daß ihre Loge uns beim Start parakinetisch nachhilft«, verriet Dime Mow. »Wir dürfen also ruhig zuversichtlich sein.«
    Im Laufschritt durchquerte die Kampfgruppe den benachbarten Hangar und scharte sich um den Stratosphärenjet. Es handelte sich um eine große Maschine mit aerodynamisch gepfeiltem Rumpf und zweimal zwei Turbostrahltriebwerken mit schätzungsweiser Gesamtschubleistung von 50.000 kp.
    Die Einstiegsluke ließ sich ohne Umstände telekinetisch öffnen. Dime Mow und Llewellyn klommen zunächst allein in den Jet, um die Verhältnisse zu prüfen. »Brennstoff ist getankt«, rief der Kampfgruppenleiter, als er in der Pilotenkanzel die Instrumente untersuchte, während Llewellyn nach hinten ging, um nachzusehen, wieviel Platz es gab.
    Der Passagierraum mochte für die Kampfgruppe ausreichen, wenn sie sich eng zusammendrängte, aber die gesamte Einrichtung – Sitzbänke, Computer, Monitoren, Auswertungsgeräte, Tische und ähnliches – mußte hinaus. Llewellyn machte die hintere Luke von innen auf und anschließend kurzen Prozeß. Telekinetisch riß er die Ausrüstung und Ausstattung los und beförderte sie nach draußen. Dann zeigte er sich den verdutzten Kameraden in der Luke. »Alles einsteigen«, ordnete er an. »Es gibt nur Stehplätze, und ihr müßt zusammenrücken wie in einer Konserve, aber es wird gehen.«
    Die Angehörigen der Kampfgruppe begannen, durch beide Luken an Bord zu steigen. Zuerst lud man die Verwundeten und die Gefangenen ein; die Treiber, die gemeinsam mit Llewellyn geschockt worden waren, hatten sich inzwischen alle wieder im großen und ganzen erholt.
    Als Llewellyn nach vorn in die Pilotenkanzel umkehrte, kam er gerade rechtzeitig, um Zeuge eines Disputs zu werden. »Dummes Zeug!« schnauzte Dime Mow soeben dem schmächtigen Silent Chorp ins Gesicht. »Wir brauchen keine Märtyrer! Was soll der Quatsch?«
    Llewellyn verlagerte seine Aufmerksamkeit auf die parapsychische Ebene und stimmte seine psionischen Sinne auf Silent Chorps PSI-Frequenz ein. Seit der Flucht aus der Kommandozentrale hatte der junge Treiber von Veldvald, zuvor immer an der Seite des Riemenmannes zu sehen gewesen, Llewellyn gemieden.
    Es ist zuwenig Platz, behauptete Silent Chorp, anscheinend unbeirrbar. Die psionischen Schwingungen des Stummen bezeugten äußerste Unruhe, die beinahe an Panik grenzte. Ich bleibe hier. Es macht mir nichts aus, Chef, wirklich nicht! Ich opfere mich gerne, wenn dafür …
    »Schluß mit dem Unsinn!« brummte Dime Mow ungeduldig. »Du kommst mit, verstanden? Für so ein Gerippe wie dich ist jederzeit noch Platz. Was ist eigentlich mit dir los, Junge? Dir klappern ja gleich die Zähne! Willst du noch nachträglich durchdrehen, oder was? Nur Ruhe, in ein paar Minuten haben wir alles überstanden. Und jetzt hinein, oder ich haue dir wegen Befehlsverweigerung ein paar um die Ohren!«
    Reg dich ab, Silent Chorp, riet Llewellyn dem jungen Treiber telepathisch. Dime Mow hat recht. Du hast keinen Grund, dich noch zu fürchten.
    Silent Chorp ließ sich von Dime Mow an der Schulter packen und in die Kabine schieben. Plötzlich schien in ihm jeder Wille erloschen zu sein. Llewellyn ließ ihn vorbei. Die Riemen auf seinem Gesicht verzerrten sein verhaltenes Grinsen. Dann gesellte er sich zum Kampfgruppenleiter in die Pilotenkanzel und nahm im Konturensessel
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