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Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion

Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion

Titel: Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion
Autoren: Andreas Weiler
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Weiß man, wodurch diese meteorotropen Krankheiten hervorgerufen werden? Diese … erstaunlichen Veränderungen im Bewußtsein eines Maranyners während der Dunkelzeit?«
    Kruschen schüttelte den Kopf. »Es gibt verschiedene Theorien, aber nichts Konkretes. Es ist normalerweise auch nicht weiter gefährlich. Nur …, wenn keine Emotioblocker da sind …«
    »Wir haben das Medikament nach Ihren Angaben synthetisiert. Hoffentlich wirkt’s.« Sie horchte wieder in sich hinein. »Offenbar sind die Ableger der Kosmischen Sporen noch nicht bis hierher vorgedrungen. Sonst wären mit Sicherheit keine telepathischen Signale mehr zu empfangen. Gehen wir runter?«
    Aren nickte und betätigte die entsprechenden Schaltungen. Der Ringo senkte sich einem Platz in der Nähe des Zentrums von Ashram entgegen.
    »Ich möchte wissen«, sagte Kruschen leise, »was aus dem Ringo mit Consy Reid und Enrique Rilla geworden ist.«
    Er erhielt keine Antwort. Die MHD-Generatoren dröhnten kurz auf, dann war Ruhe. Sie waren gelandet. Die Helme ihrer Anzüge blieben geschlossen, als sie die Zentrale verließen und kurz darauf die Landerampe hinunterschritten. Es war gespenstisch: eine große Siedlerstadt, dunkel, ohne Leben.
    Aren schaltete auf externe Kommunikation und berichtete den Treibern an Bord der ZEUBEN I.
    »Noch immer keine Kosmischen Sporen in Sicht«, tönte es aus dem Empfänger. »Scheinen sich auf COSMODROM Plato III außerhalb des Tordrig-Systems zu konzentrieren.«
    »Seid euch da nicht zu sicher«, gab Aren zurück. »Der Kaiserkraftschock beim Start des Kurierschiffes wird sie, selbst bei Nichtaktivität ordentlich wachgerüttelt haben. Und dann der Ringo, der nach Maranyn zurückkehrte. Eine einzige Spore auf der Außenhülle …« Er erwähnte nicht, daß in einem solchen Fall Rilla und Reid überhaupt keine Überlebenschance gehabt hatten.
    »Halten Sie die Augen offen. Aus und Ende.«
    »Will ich euch auch geraten haben. Aus und Ende.«
    Die Positionslampen des Ringos und der gelbe Schein, der aus der geöffneten Schleuse drang – nur sie verbreiteten Helligkeit, die eine Orientierung zuließ. Aren sah Celine an.
    Die nickte. »Ja, eine Menge Gedankenimpulse. Immer noch verworren und … Sie kommen näher.«
    Im nächsten Augenblick war ohrenbetäubendes Geschrei um sie herum. Die Automatik der Helme senkte das Ausmaß der Akustikverstärkung.
    Aus dem Nichts sah Aren Walczak ein Stahlrohr auftauchen, dann prallte etwas mit dröhnendem Krachen gegen seinen Helm. Ein feiner Riß bildete sich in dem Transparentprotop, und er schmeckte kalte, faulige Luft. Ein verzerrtes Gesicht schälte sich aus der Finsternis heraus. Ein spitzer Schrei tönte aus dem Helmlautsprecher. Aren wollte sich zur Seite werfen, doch der zweite Schlag traf erneut seinen Helm, ließ die Sichtscheibe splittern. Dann war nur noch Dunkelheit.
     
    *
     
    Die sechs Räder des Panzer-Kampfwagens mahlten knirschend durch den Sand der Blauen Fluoreszenzwüste.
    Dunkelheit.
    Am Himmel leuchteten die Sterne. Und vom nördlichen Horizont her schien sich der gewaltige Ball von Rotriese über die Oberfläche Maranyns zu schieben. Tarley LeMaire mußte seinen Blick fast mit Gewalt von diesem so grandiosen wie erschreckenden Bild abwenden. Es war, als könne jene gewaltige, düsterrot scheinende Scheibe in jedem Augenblick niederstürzen und Maranyn und alles, was sich auf seiner Oberfläche befand, unter sich zerschmettern.
    »Wir haben die Position gleich erreicht«, sagte der Pilot, als sich der erste von insgesamt neun Kampfwagen eine Anhöhe hinaufschob. »Dieser Hügel noch, dann können wir die ehemalige Gardenbasis bereits sehen.«
    LeMaire knurrte und starrte weiter durch das Transparentprotop der Bugscheibe. Die beiden gelben Frontscheinwerfer warfen zwei glühende Lichtfinger auf blauen Sand und kleinere Felsbrocken. Das Fluoreszenzlicht der Wüste und der Schein von Rotriese machten in dieser Region Maranyns die Langnacht fast zum Tage. Ein Lautsprecher knackte.
    »Gulager spricht«, meldete sich der ASK-Manag. »Tarley, Doriaman meldet sich nicht mehr.«
    LeMaire fluchte leise. »Mann, das ist mir im Augenblick egal. Halten Sie gefälligst Funkstille. Sonst kann sich Marina in der Basis da unten in aller Ruhe auf unser Kommen vorbereiten.«
    Als der Kampfwagen die Kuppe der Anhöhe erreichte, verstummte das Knirschen und Rasseln der sechs Räder. »Da unten ist sie«, sagte der Pilot.
    Es war eine ausgedehnte Anlage aus Türmen, Kuppeln und
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