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Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Titel: Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht
Autoren: Robert Quint
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Treiberschiff inzwischen besetzen lassen?«
    »Die GDANSK ist in unserer Hand. Es gab keinen nennenswerten Widerstand.«
    »Sehr gut. Schicken Sie mir alle verfügbaren Einheiten nach Memphis. Wir müssen eine Großfahndung nach rebellischen Treibern durchführen. Die Treiberquartiere am Raumhafen sind abzuriegeln. Ende.«
    Fay Gray ärgerte sich, daß sie die Syrter zurückgeschickt hatte. Jetzt fehlten ihr Männer, um den Wald nach den verschwundenen Treibern durchzukämmen. Nervös hieb sie auf die Ruftaste.
    »Centuria Eland. Was ist mit Ihrem Fang?«
    »Das Gehirnwellenmuster stimmt. Er ist der Gesuchte.«
    »Dann starten sie sofort und bringen diesen Treiber zur FUGGER. Mater Raven soll sich um ihn kümmern. Ich warte am Raumhafen auf Verstärkung.« Die Queen ahnte, daß sich etwas zusammenbraute, und es auf jede Minute ankommen würde.
     
    *
     
    »Das war knapp«, keuchte Lorilay, als hinter ihnen das charakteristische Knistern der Schockstrahlen ertönte.
    »Weiter!« Der Riemenmann trieb sie vorwärts. Sie stolperten hinter ihm her durch den Wald.
    Nasse Zweige zerschrammten ihnen die Gesichter. Zum Glück wuchsen hier fast überall von Terra importierte Fichten, so daß sie nicht mit dem dichten Unterholz syrtischer Urwälder zu kämpfen hatten.
    Llewellyn war durch seine Riemen geschützt und kam deshalb am schnellsten voran. Die anderen fielen hinter ihm zurück. Jeden Augenblick erwarteten sie in die Scheinwerferkegel der Garde oder der Schutztruppen von Syrta zu geraten. Aber alles blieb dunkel und ruhig.
    Als sie nach einer Viertelstunde das Landefeld erreichten, stand Llewellyns goldene Gestalt bereits auf der endlosen Betonfläche. Er wirkte klein und verloren zwischen den riesigen Zubringerbooten. Auf der anderen Seite des Feldes leuchteten in gut fünfhundert Metern Entfernung die Lichter der Treiberquartiere.
    Llewellyn hob die Arme, und seine erschöpften PSI-Sinne schrien nach den Kameraden, die sich in den Treiberquartieren versammelt hatten.
    Kommt alle. Helft mir. Ich brauche euch. Der Erbe der Macht ist auf Syrta. Helft mir Myriams Erben vor Valdecs Schergen zu retten.
    Wortlos, wie in Trance liefen die drei Terranauten zu ihm, legten ihm ihre Hände auf die goldenen Schultern und verstärkten seinen Ruf.
    Im Tower war man jetzt auf die Treiber aufmerksam geworden. Scheinwerfer flammten auf. Syrtische Polizeigleiter erhoben sich in den Nachthimmel. Aber man wußte offensichtlich nicht, was man von der merkwürdigen goldenen Gestalt am Rand des Landefeldes halten sollte.
    Die Türen der Treiberwohnheime öffneten sich, und Menschen strömten hinaus auf das Landefeld. Es waren jene Treiber, die sich auf Llewellyns Anweisung versammelt hatten, um ihm beizustehen.
    Sie alle vernahmen Llewellyns Ruf und begriffen, daß jetzt endlich die Stunde zum Handeln gekommen war, auf die die meisten von ihnen schon so lange gewartet hatten.
    Es waren nicht viele, vielleicht achtzig, hundert Männer und Frauen, aber in diesem Augenblick wirkten sie wie ein Heerzug, wie eine gewaltige Armee, die sogar Sonnen aus ihrer Bahn reißen konnte.
    Schweigend gruppierten sie sich um die Terranauten, ergriffen einander an den Händen, bildeten einen weiten Kreis.
    Und über diese körperliche Verbindung hinaus griffen unsichtbare, gewaltige Ströme psionischer Energie in alle Himmelsrichtungen, erreichten alle Kontinente und Meere Syrtas, und wo sie einen Treiber fanden, nahmen sie ihn in die große Gemeinschaft auf, schützten ihn während der Trance vor allen Angriffen. Und jedes neue Mitglied potenzierte die Kraft dieser gewaltigen Loge, ließ sie wachsen und zu einem Etwas werden, das dieser Planet, diese Milchstraße in ihrer Existenz noch nie gesehen hatte.
    Schließlich gehörte jeder Treiber auf Syrta der Superloge an.
    Der Riemenmann vereinte die psionischen Fähigkeiten auf sich, konzentrierte sie, preßte sie in die richtige Form.
    Und dann erklang der Ruf, breitete sich gleichmäßig und ohne Energieverlust nach allen Seiten aus, hatte in einer Nano-Sekunde die Grenzen des Reuben-Gel-Systems verlassen, eilte weiter und weiter und erreichte im Augenblick seiner Entstehung jedes von Menschen bewohnte Sonnensystem, erreichte die Besatzungen der Schiffe zwischen den Sternen, die Männer und Frauen in den Satelliten am Rande des interstellaren Abgrundes, der die Milchstraßensysteme voneinander trennte, raste in Nullzeit zum Zentrumskern der Galaxis und weiter, immer weiter. Und er war so laut, reichte so
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