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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)
Autoren: William C. Dietz
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beherbergt hatte, sicher in den Erinnerungen, die Floß Eins aufgerufen hatte.
    Poseen-Ka sah sich um, fand, dass das Dorf nicht anders aussah, als er es aus seiner Kindheit in Erinnerung hatte, und rannte die mit Kopfsteinen gepflasterte Straße hinunter. Es tat gut, wieder zu Hause zu sein.
     
    Harmon erfüllte Begeisterung, als sie sah, wie der feindliche Shuttle explodierte, aber gleich darauf erfasst sie panische Angst, als große Metalltrümmer des zerstörten Schiffes auf sie zutrudelten. Die Augen der Wissenschaftlerin weiteten sich, während ihre Finger versuchten, das Gurtschloss zu öffnen. Es funktionierte, aber zu spät, denn in dem Augenblick traf ein Wrackteil den Geschützturm und zerschmetterte den Körper der Biologin.
    Harmon hatte Schmerz, Dunkelheit oder nichts erwartet, jedenfalls alles andere als einen warmen Sandstrand und eine sanfte Brandung. Die Stimme kam von irgendwo vor ihr. »Komm! Beeil dich!«
    Die Stimme gehörte Valerie, ihrer Valerie, und Harmons Herz schlug höher. Sie rannte ins Wasser, spürte, wie es sich um sie schloss, und schwamm ihrer Freundin entgegen. Die Sonne war warm, und da war keine Dunkelheit.

29
     

PLANET ERDE, KONFÖDERATION DER VERNUNFTWESEN
     
… und so wird das Volk von Hudatha wegen
seiner schweren Verbrechen gegen das
vernunftbegabte
Leben in der Galaxis hiermit dazu
verurteilt, so lange in seinem eigenen System
eingeschlossen zu bleiben, bis es für die
Aufnahme in die interstellare Gemeinschaft reif
befunden wird.
     
    Die Konföderation der Vernunftwesen
Resolution 2596/1089.8
Standardjahr 2596
     
     
    Moolu Rasha Anguar vergewisserte sich, dass sein Exoskelett korrekt funktionierte, zwang seine Gesichtsmuskeln zu etwas, was einem menschlichen Lächeln glich, und trat in die helle Sonne hinaus. Nach menschlichen Begriffen war es ein wunderschöner Tag, aber wärmer, als er das gern hatte. Der Präsident blickte auf tausende ihm zugewandte Gesichter, ein paar vereinzelte dürre Bäume und eine kreisförmige Lagune. Vom Meer wehte eine leichte Brise herein, kräuselte die Wasseroberfläche und ließ kleine Wellen an den Strand schlagen.
    Ein Bataillon Trooper IIIs, umgeben von ihren Analogen, nahm lärmend Haltung an. Zugführer Lieutenant O’Neal blickte finster, als Frim und Fram ihr Gefühle der Langeweile übermittelten, setzte sie unter leichten Druck und ließ den Blick über die Reihen vor ihr wandern. Sie waren perfekt. Das Leben war erträglich.
    Der Applaus schwoll an, als die Kameras heranschwebten, um das Bild des Präsidenten einzufangen und zu den vielen Milliarden hinauszuschicken, die in ihren Heimen zusahen. Anguar war auf siebenundzwanzig Planeten erschienen, hatte tausende von Orden verteilt, und die Siegestour war erst zur Hälfte vorüber. Und so sehr er auch die endlosen Reden, Zeremonien und Denkmäler hasste, liebte er doch die unbändige Vielfalt der Bürger, die kamen, um ihn zu sehen, liebte sie in ihrer vielfarbigen Haut, ihrem Pelz, ihren Federn und Schuppen, liebte die Tapferkeit hinter ihren Schnäbeln, Nasen und Fühlern, die Kraft ihrer Beine, Arme, Tentakel und Flügel, die den Krieg gewonnen hatten.
    Anguar genoss es, wie sie sich ständig über das beklagten, was ihnen fehlte, und den Feind bereits wieder vergessen hatten, den sie erst vor so kurzer Zeit besiegt hatten. In Wahrheit waren sie alles andere als wunderbar, und wenn man die Konföderation nur dadurch zusammenhalten konnte, dass er seinen armseligen Hintern quer durch das ganze Universum schleppte, dann würde er das eben tun. Der Präsident hob beide Hände und wartete darauf, dass der Beifall verstummte.
    General Marianne Mosby und Präsident Marcus saßen zehn Meter von ihm entfernt. Sie lächelten einander zu und sahen ihr Baby an. Die Kleine sah keinem von beiden ähnlich – wenigstens jetzt noch nicht –, aber das war völlig unwichtig. Die Kleine gähnte, ohne die leiseste Ahnung, welchen Skandal ihre Geburt ausgelöst hatte, welche Unruhen deshalb ausgebrochen waren und wie fadenscheinig die Beziehung zwischen ihren Eltern war. Sie spürte Wärme, war satt und ein wenig schläfrig. Sonst gab es nichts, was ihr etwas bedeutete.
    Ein wenig weiter hinten, unter der Markise, die man gespannt hatte, um die Botschafter vor der Sonne zu schützen, saß der ehrenwerte William Booly sen. mit seiner Frau Windsüß, ihrem Sohn Major William Booly jun. und seiner Verlobten Captain Connie Chrobuck. Beide trugen Zivilkleidung, die sie sich erst vor kurzem
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