Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller
Autoren: Randy Siger
Vom Netzwerk:
Finnegan hatte selbst auch ein paar. Er zog sich einen Stuhl heran, schlug die Beine übereinander, holte einen Notizblock heraus und begann zu fragen. Eine halbe Stunde später – Finnegan bohrte immer noch nach Einzelheiten – schlief Mace wieder ein.

    Ich machte die Augen auf, stellte fest, dass es zu hell war, und schloss sie wieder. In meinem Kopf hämmerte es immer noch und mir war speiübel. Ich hatte ein Gefühl der Taubheit, und irgendwie wurde ich die Benommenheit nicht los. Wieder begann ich wegzudämmern.
    »Jamie?« Eine vertraute Stimme schnitt durch den Nebel. Ich fühlte eine Berührung am Arm, ein energisches Schütteln, und dann hörte ich wieder dieselbe Stimme. »Jamie, kannst du mich hören?«
    Ich versuchte, die Hand nach der Stimme auszustrecken, und blinzelte im Versuch, die Silhouette vor mir scharf zu sehen.
    »Gott sei Dank«, sagte Chris.
    Er beugte sich über mich und umarmte mich vorsichtig, und ich hob die Arme, um die Umarmung zu erwidern.
    Er bot mir etwas zu trinken an, und ich trank vorsichtig und schlückchenweise mit einem Strohhalm. Er schob mir ein Kissen unter den Kopf. Ich schaute zur anderen Seite des Bettes und sah L. A. dort sitzen, der mich aufmerksam beobachtete; ein leichtes Lächeln zeigte seine Erleichterung.
    Ich mühte mich ab, ein paar Fragen zu formulieren, aber meine Zunge fühlte sich dick an und gehorchte mir nicht. Ich wusste nicht, wie ich hierhergekommen war und was passiert war, aber ich hatte das seltsame Gefühl: Was auch immer es war, es würde nicht verschwinden. Langsam schlichen sich Bilder in meine Gedanken.
    »Wie … wie bin ich … hierhergekommen?«, brachte ich heraus.
    Chris zog sich einen Stuhl heran und erzählte mir langsam und mit leiser Stimme alles, was passiert war. Ich versuchte, die Neuigkeiten zu verarbeiten, so gut ich konnte, aber mein schlecht funktionierender Kopf begriff nicht, dass Gillespie die ganze Zeit mit Caleb Tate zusammengearbeitet hatte. Ich schüttelte den Kopf, als könnte ich die Ereignisse durch bloße Willenskraft ändern.
    Ich wollte verstehen, aber mein Körper brauchte Ruhe. Ich stellte ein paar Fragen, aber es kam mir alles wie ein furchtbarer Albtraum vor. Als Chris fertig war, sagte er mir, wie dankbar er sei, dass ich noch lebte. Er sagte, Gott habe auf mich achtgegeben und dass er offenbar große Pläne für meine Zukunft haben musste.
    Ich schloss die Augen, während Chris meine rechte Hand hielt und L. A. die linke. Ich fühlte mich geborgen zwischen diesen beiden Männern und sicher hier im Krankenhausbett. Und ich wusste irgendwie, dass Chris recht hatte. Derselbe Gott, auf den ich wütend gewesen war, für den ich so wenig Zeit gehabt hatte, hatte jetzt mein Leben verschont.
    Das Kissen war weich. Das Bett war warm. Und mein Körper brauchte seine Ruhe.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
90
    Sieben Tage später war ich bereit für ein Picknick und fragte mich, warum ich dem überhaupt zugestimmt hatte. Ich hatte eine kurze Hose an, ein Tanktop und Flip-Flops. Es war dreißig Grad heiß, also cremte ich mich mit Sonnencreme ein und nahm ein paar Handtücher mit. Justice schien zu spüren, dass etwas passieren würde, und wurde zappelig. Zumindest einer von uns freute sich.
    Kurz nach eins klingelte es, und ich holte tief Luft, bevor ich in die Diele ging. Justice dagegen sprintete zur Tür und bellte wie ein Verrückter – bereit für das große Abenteuer des Tages. Ich öffnete die Tür, und Justice tanzte überschwänglich herum, leckte und gebärdete sich so wild, dass er meinen Gast beinahe von den Krücken warf.
    »Tut mir leid«, sagte ich.
    »Wir sind Kumpels«, sagte Mace James. »Abgesehen davon bin ich mit Hunden aufgewachsen.« Er streichelte Justice den Kopf. »Bereit?«, fragte er mich.
    Eigentlich nicht . »Klar.«
    Mace humpelte auf Krücken die Stufen hinab auf den Gehweg. Er war schneller als ich an der Beifahrertür seines Trucks und hielt sie mir auf wie ein perfekter Gentleman. Justice sprang natürlich als Erster hinein.
    Mace humpelte zur Fahrertür, warf die Krücken auf den Rücksitz, stieg ein und zog sein verletztes Bein vorsichtig mit beiden Händen nach. Dann rutschte er so weit auf dem Sitz zurück, dass er das linke Bein ausstrecken konnte.
    »Soll ich fahren?«, fragte ich.
    »Nö«, antwortete er. »Wenn ich erst drin bin, geht's schon.«
    Er fuhr zu meinem Lieblingspunkt am Chattahoochee River. Bevor wir zu Mittag aßen, humpelte Mace zum Fluss hinunter und warf einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher