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Die Spuren der Seele

Die Spuren der Seele

Titel: Die Spuren der Seele
Autoren: Rita Fasel , Ruediger Dahlke
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langsam und bewusst zu nutzen und damit – im Sinne der späten Berufung – auch zu trainieren. Bestenfalls wird sie selbst im vorgerückten Alter noch zu einer geschickten Führungshand – zumindest wird sie aus ihrem Dornröschenschlaf geholt. Vielleicht erlangt sie nicht mehr ihre ursprünglich angelegten Möglichkeiten, sie gewinnt aber doch an Bedeutung. Für das Gehirn ist die Rehabilitierung der ursprünglichen Führungshand jedenfalls ein großer Fortschritt und im Leben eine spürbare Erleichterung und Entspannung. So muss die Therapie zurück zur eigentlichen »linken« Bestimmung führen und zu der schicksalhaften Aufforderung, das Leben mit links und damit lockerer, leichter und beschwingter zu bewältigen im Sinne einer späten Heimkehr. Solche Spätheimkehrer können diese Chance auch oft besonders genießen. In vieler Hinsicht dürfen sie noch einmal neu anfangen, und diesmal mit der Schokoladenseite und den Chancen, die das beinhaltet (mehr zum Thema Lateralität im Anhang ).
Nur eine Frage des Temperaments? Händedruck und Hautfärbung
    Die Hände sprechen im Alltag eine beredte Sprache nicht nur beim Gestikulieren, sondern auch wenn wir sie uns zur Begrüßung reichen. Ein fester Händedruck einer warmen Hand flößt uns spontan Vertrauen ein. So greift jemand im Bewusstsein seiner Vitalität vertrauensvoll zu und begrüßt diesen Kontakt. Er zeigt, wie zupackend er das Leben in Angriff nehmen und die Dinge in den Griff bekommen kann und will. Ist der Händedruck dagegen eher schlapp und kühl, klingt das Gegenteil an.
    Eine kühle Begrüßung kommt offenbar nicht von Herzen und berührt niemanden. Mit kalter Hand heißt obendrein, dass kein Gefühl dabei ist und Energiemangel herrscht. Insgeheim wollen die Besitzer gar nicht zugreifen und in Kontakt kommen – ihre kalte Hand lässt es spüren.
    Ist die kühle Hand obendrein feucht, schwingt noch Angst mit, denn in der Regel ist Angstschweiß die Ursache. Beim feuchtwarmen Händedruck besteht dagegen noch Hoffnung, denn aus solch feuchtwarmen Situationen entwickelt sich grundsätzlich viel Lebendiges: Wenn Energie und Angst zusammenkommen, werden Anstöße zur Veränderung gegeben. Beim feuchtkalten Händedruck dagegen schwingt in der Mischung aus fehlender Lebensenergie und Angst auch Ablehnung mit. Kalte Angst ist eine unlebendige, hoffnungslose Form der Enge, bei der Widerstand gegen die entsprechende Person oder gegen das Leben an sich anklingt.
    Wenn die Hand ohne eigenen Zugriff gereicht wird im Sinne des »Bananenstaudenmodells«, wird fehlender Anspruch spürbar. So fühlten sich wohl jene weiblichen Hände an, um die früher angehalten wurde – und dies geschah nicht einmal bei der zukünftigen Braut selbst, sondern bei deren Vater. Solch ein Mensch nimmt das Leben nicht in die Hand, sondern lässt schlimmstenfalls mit sich machen, was andere wollen.
    Die ruhige Hand charakterisiert dagegen jemanden, der – anders als ein Mensch mit unruhiger, zittriger Hand – keine Angst hat und vertrauensvoll seine Vorhaben anpackt.
    Eine weiche Hand verrät Einfühlungsvermögen und Anpassungsfähigkeit bei mangelnder Durchsetzungskraft – im Gegensatz zur harten Hand, die eher von harter Arbeit und von einer entsprechenden Hornhaut geprägt ist. Die harte, starre Hand zeugt von harten Maßnahmen und strikter Durchsetzung bei Mangel an Flexibilität. Kommt noch ein knochiges Handgefühl hinzu, gehen die Assoziationen rasch in die unangenehme Richtung von Leblosigkeit und Knochenmann. Es könnte aber auch die Hand eines sehr strukturierten Menschen sein, der mit dem Saturnprinzip – mit der Reduktion auf das Wesentliche – ausgesöhnt ist und sein Leben mit konsequenten Entscheidungen und harter Arbeit füllt.
    Allerdings beeinflusst die Arbeit die Beschaffenheit der Hände nicht annähernd so stark, wie zu vermuten wäre. Es gibt Sekretärinnen, die weder schwere Haus- noch Gartenarbeit verrichten und Hände hart wie Schmirgelpapier haben, und andererseits Bauarbeiter mit feinen, wenn auch nicht weichen, so doch elastischen Händen, die sich diese auch ohne Handschuhbenutzung über Jahre erhielten. Die Art der Hände ist also ebenfalls etwas Typisches, ein individuelles Muster, das viel weniger von der (Berufs-)Tätigkeit bestimmt wird als von mitgebrachten Anlagen.
    Die Farbe von Händen und Fingern wird entscheidend von der Durchblutung geprägt. Andererseits sind bei solchen Beurteilungen auch Lufttemperatur und körperliche Aktivität zu
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