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Die Spuren der Seele

Die Spuren der Seele

Titel: Die Spuren der Seele
Autoren: Rita Fasel , Ruediger Dahlke
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rechten Zeigefingers ist die mit Abstand am häufigsten verletzte Zone der Hand und damit des Menschen. Wer ein Leben entgegen den eigenen Überzeugungen führt, wird vermehrt dazu neigen, sich hier zu verletzen. Aber auch wessen Ideale und Prinzipien missachtet werden und wer sich ohnmächtig und ausgeliefert fühlt, ist an dieser Stelle anfällig.
    Bei Verletzungen ist im Übrigen darauf zu achten, wie schnell und auf welche Art sie verheilen.
    Bleibende Narben in den Händen weisen fast immer auf einschneidende, nicht vollständig verarbeitete Erlebnisse hin. Die Art der Narbe, die sogar eine bleibende Entstellung und Behinderung darstellen kann, lässt oft tief blicken, zurück in der Zeit und tief in das Wesen des Betroffenen.
    [ 1 ] Ruediger Dahlke/Vera Kaesemann, Krankheit als Sprache der Kinderseele, München 2009.
    [ 2 ] Siehe Nicolaus Klein/Ruediger Dahlke, Das senkrechte Weltbild, Berlin 2004.

Urprinzipien und die vier Elemente im Spiegel der Hand
    Die Hände haben sich aus den Vorderfüßen unserer Urvorfahren entwickelt, deren Kopf noch zwischen den Vorderläufen pendelte, wenn sie durch die Steppen und Prärien der Vorzeit streiften. Mit der Aufrichtung auf die Hinterbeine beginnt die eigentliche Menschwerdung. Doch obwohl das Fußgewölbe das spezifisch Menschlichste an uns ist, haben die Hände die viel intensivere Entwicklung hinter sich. Aus Gehwerkzeugen wurden Handwerkszeuge. Wahrscheinlich waren es auch erst die Hände, die das Gehirn zu seiner Hochform auflaufen ließen und die Verbindung vom Greifen zum Begreifen ermöglichten. Die Fähigkeit des Greifens hat sich wohl parallel zum geistigen Begreifen entwickelt, denn Körper und Seele gehen praktisch immer Hand in Hand , wobei die Seele meist voran geht . Auch in unserer individuellen Entwicklung, die die stammesgeschichtliche widerspiegelt, versuchen wir als Kleinkind alles mit der Hand zu ergreifen, um es erkundend in den Mund zu stecken.
    Über seine Hände kann sich jeder Mensch mit den klassischen Urprinzipien und den vier Elementen auseinandersetzen und seine Art des Zugriffs auf die Welt ablesen.
    Die Hände gehören zum Urprinzip des Merkur , dem Kommunikation, Vermittlung, Hand werk und Hand el unterstehen, aber auch alle Wege, die geraden wie die krummen. Hier sind das Hand eln, Be hand eln und Ver hand eln zu Hause, aber auch die Manipulation (von lat. manus = Hand) und die Gestik. Wenn wir mit den Händen sprechen, wird Merkur doppelt deutlich, denn auch Worte fallen in seinen Bereich. Meist ist die Gestik der Hände noch ehrlicher als das gesprochene Wort, und die Manipulation geschieht mehr über den Mund als über die Hände, die in ihren Gesten enthüllen, was einen Menschen wirklich bewegt.
    Die Finger der Hand gehören insgesamt zu Merkur, doch können sie zusätzlich weiteren Prinzipien unterstehen. Jeden einzelnen Finger teilen wir deshalb noch einem speziellen Urprinzip zu ( siehe Kapitel Die Finger - Antennen zur Welt ). Die Finger drücken unsere Geschicklichkeit aus und zeigen, was wir in die Finger bekommen und wie wir die Welt befingern.
    Bei Hand gemengen oder Händ eln kommt das Mars prinzip der Aggression mit ins Spiel, das sich im Daumen noch einmal besonders ausdrückt. Der Gegenpol der Kunst und Schönheit, für den Venus zuständig ist, findet sich im Handteller als sogenannter Venusberg, der also neben dem eher schamhaft verborgenen im unteren Bereich hier noch einen öffentlichen Auftritt hat, wobei er sich natürlich auch in der Hand eher zurückhaltend im Innern verbirgt.
    Auch das andere weibliche Urprinzip des Mondes , dem sowohl alle Rhythmen unterstehen als auch das Mütterliche und Kindliche, zeigt sich im entsprechenden Mondberg im Innern der Hand.
    Die drei männlichen Urprinzipien sind mit Mars im Daumen, Sonne im Ringfinger und Jupiter im Zeigefinger sehr deutlich. Wer den Daumen drauf hat, übt Druck aus im Sinne des Aggressionsprinzips, das Mars untersteht. Wenn jemandem der Weg gewiesen werden soll, kommt der jovische Zeigefinger zum Einsatz. Der Status des (Liebes-)Beziehungslebens wird in vielen Kulturen und Ländern am Ringfinger gezeigt, der dem Sonnengott Apollon zugeschrieben wird. Was bleibt, ist der Mittelfinger, der als längster eine gewisse Ordnung in das Gefüge der Finger bringt und dem Saturn prinzip der Konzentration und Reduktion auf das Wesentliche untersteht.
    So wie wir in den fünf Fingern und zwei Bergen des Handtellers die sieben klassischen Urprinzipien der Antike
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