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Die Spur der Woelfin

Die Spur der Woelfin

Titel: Die Spur der Woelfin
Autoren: Sarah Baines
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Fingern den Autoschlüssel
aus seinem Samtbett hervorholte. Vorsichtig strich sie über das Logo des
Herstellers, ehe sie staunend auf Patrick sah.
    »Himmel, wieso ... das wäre doch nicht nötig gewesen ...«, stammelte sie
hilflos, doch er lächelte.
    »Du brauchst einen Wagen, und Vince meinte, dass dieser hier dir
bestimmt gefallen würde.«
    Er hatte noch nicht ganz zu Ende gesprochen, als sie sich schon in seine
Arme warf. »Danke«, murmelte sie an seiner Brust, machte sich dann aber von ihm
los und ging zu Vince, der schweigend etwas abseits von ihnen gestanden hatte.
Doch als sie lächelte und ihn umarmte, konnte sie spüren, wie seine Arme sich
um sie schlossen und wie sie sich fester spannten, als sie sich auch bei ihm
bedankte.
    »Vielleicht solltest du ihn dir erst mal ansehen, bevor du etwas sagst«,
riet er ihr aber dann und schob sie von sich.
    Vince hatte mehr getan, als Patrick einfach nur mitzuteilen, dass sie
den Meriva, den sie als Mietwagen in Deutschland gehabt hatten, mochte. Während
ihres Aufenthaltes bei ihren Eltern hatte sie ihm in einem schwachen Moment
erzählt, was sie an diesem Wagen verändern würde. Auspuff, getönte Scheiben,
ein Tribal auf der Heckscheibe, Chromarmaturen ... Und ihre Augen wurden groß,
als sie in der Garage begriff, dass er sich all das gemerkt hatte.
    »Ihr seid doch vollkommen wahnsinnig«, stieß sie heiser aus, während sie
staunend um den Wagen herumging. Silber metallic, schwarze Rückleuchten und
Blinker,
    Chromfelgen, mattschwarz getönte Scheiben und ein großes, weißes Tribal
in der Mitte der Heckscheibe. Und verstohlen wischte sie sich eine Träne aus
dem Augenwinkel, als sie einen Blick auf das Nummernschild erhaschte. No. One,
Nummer eins.
    »Die Überführung muss doch teurer als der gesamte Wagen gewesen sein«,
murmelte sie kopfschüttelnd, als sie den Wagen entriegelte. Chromarmaturen,
sogar die Pins der Zentralverriegelung waren aus Chrom. Mit zitternden Fingern
strich sie über das Lenkrad, sah auf den auf Meilen geeichten Tacho, die Anlage
und ließ schließlich ihre Stirn auf das Lenkrad sinken.
    »Nicht ganz«, gab Patrick trocken zu, und sie seufzte.
    »Vollkommen wahnsinnig«, murmelte sie, stand dann aber wieder auf und
ging zu Vince herüber.
    »Er ist wunderschön«, meinte sie leise und erhielt tatsächlich ein
Lächeln von ihm, als sie sich erneut bedankte.
    Mit dem inoffiziellen Teil war gemeint, dass das gesamte Rudel laufen
ging. Laura hätte sich davor lieber gedrückt, sie war zu erschöpft, um jetzt
auch noch eine Wandlung hinter sich zu bringen. Aber keiner der Männer schien
da ähnlich zu denken, und so blieb ihr nichts anderes übrig, als die Zähne zusammenzubeißen.
    Gesche würde sich ihnen dabei nicht anschließen. Laura fand es schade,
verstand aber, dass sie sich als Katze lieber von Wölfen fern hielt. Das
Risiko, dass irgendeiner schließlich auf die Idee kommen würde, sie für Beute
zu halten, war einfach zu hoch, und so zog sich Gesche zurück, während der Rest
nach draußen ging.
    Trotz des Kampfes, den Laura mit sich ausfocht, um die Wandlung hinter
sich zu bringen, war es anschließend
    ein herrliches Gefühl, mit allen zusammen durch den dichten Wald zu laufen.
Das Gelände war weitläufig, und auch wenn es von hohen Zäunen umgeben war, war
es doch jedes Mal ein Gefühl von Freiheit, was sie befiel, wenn sie sich ihren
Weg durch das dichte Unterholz bahnte.
    In ihrer menschlichen Gestalt fand sie es ein wenig befremdlich, wie
sehr sie als Wolf die Jagd genoss. Sie liebte die einzigartige Befriedigung,
die sie verspürte, wenn sie es schaffte, ein Tier zu erlegen, und das noch
warme Fleisch ihren Hunger stillte. Vielleicht müsste sie sich tatsächlich
dafür schämen, aber sie konnte es einfach nicht. Es entsprach ihrer Natur, und
keiner verhielt sich anders.
    Patrick lief an der Spitze. Wenn sie im Rudel liefen, zeigte sich die
Rangordnung noch deutlicher als üblich. Patrick führte das Rudel an, und sie
blieb als sein Weibchen an seiner Seite. Das war ihr Platz, den ihr niemand
streitig machen durfte. Nicht einmal Vince, der seinen Platz an der anderen
Seite Patricks hatte, unternahm diesbezüglich etwas.
    Kurz wandte sie den Kopf, als Vince plötzlich zurückfiel und sich
knurrend vor die anderen stellte, um sie daran zu hindern, ihnen weiter zu
folgen. Steve probierte, an ihm vorbeizukommen, doch als Vince die Zähne
fletschte und ein bösartiges Knurren ausstieß, zog er sich mit
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