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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
Autoren: Alan Dean Foster
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falsch in die relevante Sybakte einzugeben.
    Das seltsame Gefühl, das sie jetzt überkam, bewirkte, dass sie sich von dem Gerät abwandte, an dem sie momentan arbeitete.
    Einer von mehreren hunderttausend identischer durchsichtiger Zylinder, die im Inneren der gigantischen unterirdischen Kammer standen, befand sich ganz in ihrer Nähe. Dieser war blau gefärbt und mit zarten Goldeinlegearbeiten geschmückt, die wie fossilisierter Babyatem wirkten, und man hatte ihn vorsichtig von seinem Standort inmitten der anderen Behälter entfernt, um ihn leichter studieren zu können. Bei dieser schwierigen Aktion hatten Dutzende empfindsamer Leitungen und Stränge, die ihn mit der Reihe verbanden, in der er gestanden hatte, verlängert und neu ausgerichtet werden müssen. In dem Zylinder, der von manchen auch als Kapsel bezeichnet wurde, lag eine schlanke Gestalt mit langgezogenem Gesicht, ernster Miene und dürrem Körperbau.
    Als sie nach dem Grund für das seltsame Gefühl suchte, das zur Unterbrechung ihrer Arbeit geführt hatte, sah sie irgendwann auch auf ihre Füße herab. Eine seltsame Flüssigkeit hatte sich unter ihrer linken Sandale gesammelt. Als sie versuchte, den Fuß zur Seite zu bewegen, berührte die Feuchtigkeit ihre nackte Haut. Mit gerunzelter Stirn beugte sie sich vor, um sie genauer zu untersuchen. War das Proteingetränk, das noch immer aufrecht auf der Konsole vor ihr stand, ausgelaufen? Nein, der Behälter war noch intakt. Woher kam die Flüssigkeit dann? Ihr Blick folgte dem dünnen Rinnsal. Es führte bis an die Seite des Zylinders. Dann weiteten sich auf einmal ihre Augen.
    Der Zylinder war offen, und aus ihm tropfte der Rest des Gels heraus, das er enthalten hatte. Die länglichen horizontalen Augen des Wesens darin waren weit geöffnet und sahen sie direkt an. Während sie zurückblickte, zu erstarrt, um schreien zu können oder auch nur einen Ton herauszubringen, begann eines der beiden oberen Gliedmaßen des Wesens zu zucken.
    Sie erhob sich von ihrem Stuhl, taumelte rückwärts, stolperte über eine Lagerbox und fiel hin. Benommen rappelte sie sich wieder auf. Dabei fiel ihr Blick auf die Seite des Ganges, die von der Archäologiestation eingenommen wurde. Dahinter erstreckte sich die riesige Konservierungskammer, eine von vielen, die tief in den Stein Comagraves gegraben waren. Wie die anderen enthielt diese mehrere Millionen Ureinwohner des Planeten, die alle für die Ewigkeit in individuellen, mit Sauerstoff gesättigten und Gel gefüllten Behältern lagen.
    Reihe um Reihe, Stufe um Stufe, Raum um gigantischen Raum gingen alle diese Zylinder auf.
    Dunkel kam ihr in ihrem gleichzeitig faszinierten, verschreckten und staunenden Geist der Gedanken, dass dieser entscheidende Moment eigentlich offiziell dokumentiert werden sollte. Doch trotz ihrer ausgezeichneten Ausbildung war sie viel zu paralysiert von dem Anblick, als dass sie ihre Kommunikationseinheit oder ihren Rekorder hätte einschalten können. Und niemand konnte es ihr verdenken.
    Vor ihren Augen begannen die Sauun von Comagrave, die sich vor mehreren hunderttausend Jahren aus kollektiver speziesbezogener Angst vor einer unbekannten, unbezwingbaren Gefahr weit unter der Oberfläche ihres Planeten eingesperrt hatten, in ihren rituellen Gewändern und ihrer zeremoniellen Konservierungskleidung nach und nach wieder zu erwachen.
***
    Tse-Mallory und Sylzenzuzex waren in der Sekunde, in der die leuchtende rote Sphäre verschwunden war, mit Raumanzügen bekleidet losgeflogen, um Flinx und Pip zurück zur Teacher zu holen. Keine Explosion hatte das Verschwinden der Sphäre begleitet, und nichts war zurückgeblieben, was darauf hinweisen konnte, dass sie sich je dort befunden hatte. In einem Augenblick schwebte sie noch genau in der Mitte der schützenden Plasmablase, und im nächsten war sie fort und ließ nichts als eine einsame Gestalt in einem unbeschädigten Raumanzug zurück, die in der weißen Leere schwebte. Was immer das Schiff mit den Mitgliedern des Ordens von Null vernichtet hatte, hatte Flinx nicht geschadet.
    Als sie festgestellt hatten, dass Flinx' verdrehte, durchgeknallte Halbschwester Mahnahmi in ein infantiles regressives Koma gefallen war, aus dem sie nicht mehr zu erwachen schien, hatten Truzenzuzex und Clarity sie sediert und in einer leeren Kabine eingesperrt. Dasselbe taten sie auch mit den Anhängern des Ordens von Null, die überlebt hatten, aber verwundet worden waren, und dann konnten sie sich ihren Gefährten
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