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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
Autoren: Alan Dean Foster
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hinterlassen.
    Zu seinem Glück war das wärmeempfindliche Kühlsystem des Anzugs der Aufgabe gewachsen und konnte dem anspruchsvollen Klima auf Blasusarr trotzen. Die AAnn hatten sich schließlich auf einer Wüstenwelt entwickelt. Normalerweise hätte Flinx keine Probleme mit der trockenen Hitze und den vierzig Grad gehabt, allerdings wäre jeder andere vollkommen geschlossene Anzug absolut unerträglich gewesen. Eingesperrt in die technologisch fortschrittlichen Fasern hatte er es jedoch kühl und einigermaßen bequem, und außerdem konnte er nahezu alles tun, wozu auch ein AAnn in der Lage war, ohne seine menschliche Identität preiszugeben. Essen, Trinken und sich Entleeren waren dabei die wichtigsten Dinge. Er hielt seine Maskerade aufrecht, indem er diese notwendigen Tätigkeiten nur unter sorgfältig überwachten Bedingungen und wenn er ganz alleine war ausführte.
    Krrassin, die Hauptstadt von Blasusarr und somit auch des gesamten AAnn-Reiches, war eine weitläufige Metropole mit lang gestreckten, niedrigen Gebäuden, deren Silhouette nur gelegentlich von einem der unvermeidlichen Türme durchbrochen wurde. Während Menschen den Ausblick aus der Höhe genossen und Thranx es vorzogen, sich unter der Erde zusammenzuscharen, lebten und arbeiteten die AAnn, die von aus dem Hinterhalt ihres Baus angreifenden Räubern abstammten, noch immer gern direkt unter oder über der Oberfläche. Die ideale AAnn-Behausung war ein teilweise unterirdisch verlaufendes Gebäude mit langen, schmalen Fenstern, die den Blick direkt auf den Boden preisgaben. In einer Stadt von der Größe Krrassins waren solche Ausblicke selten und standen nur den Privilegiertesten zur Verfügung. Jene, die sich gezwungen sahen, weit über oder tief unter der Oberfläche zu wohnen, mussten sich mit virtuellen Ausblicken zufriedengeben.
    Der Großteil der AAnn, die sich an die raue Umgebung angepasst hatten, verbrachte die meisten wachen Stunden damit, in dem gewaltigen, miteinander verbundenen Gewirr an Gängen, das den Großen Bau von Krrassin darstellte, zu leben und zu arbeiten. Wer sich zu Fuß im Freien bewegte, tat dies auf externen Fußgängerwegen, die sich traditionsgemäß kreuz und quer durch die Stadt zogen und dabei ausgedehnte, konzentrische S-Kurven bildeten.
    Und einen dieser sanft geschwungenen Wege schlenderte auch Flinx gerade entlang. Er hielt sich entweder ganz links oder ganz rechts und mied die Mitte des Weges, die für jene Bürger reserviert war, die sich der zeremoniellen Aggression hingeben wollten - entweder aus Gründen sozialer Interaktion, weil sie nach Höherem strebten, was alle AAnn antrieb, oder als Vorspiel zu einer tieferen und persönlicheren gegenseitigen Beziehung, die auch die Fortpflanzung beinhalten konnte, aber nicht musste.
    Zuweilen wurden mehrere Kämpfe gleichzeitig ausgetragen. Dabei war es nicht ungewöhnlich, dass Angehörige beiderlei Geschlechts daran beteiligt waren. Nur selten zogen sie die Aufmerksamkeit der mit anderen Dingen beschäftigten Passanten auf sich, die auf den symmetrischen, neben dem Mittelgang entlangführenden Wegen vorbeieilten. Der Großteil dieser Konfrontationen lief nach einem festgelegten Ritual ab, wobei es auch zu tatsächlichem physischen Kontakt kam. Indem sie auf dem mittleren Weg entlanggingen und sich dem stellten, was immer ihnen entgegenkam - sei es feindseliger, sexueller oder sozialer Natur -, versuchten die Kämpfer, ihren Status zu verbessern. Dieser wurde aufgezeichnet und je nach Kampfergebnis angepasst. Auf diese öffentliche Weise konnte sich ein AAnn-Individuum innerhalb der sozialen Rangordnung nach oben arbeiten, auch ohne in eine aristokratische Familie hineingeboren worden zu sein. Während er danach strebte, sich immer weiter an die AAnn-Gesellschaft anzupassen, beobachtete Flinx solche Konfrontationen mit wachsendem Interesse. Und es war gut, dass er das tat.
    Denn an seinem elften Tag auf Blasusarr schleuderte ein sorglos vorbeieilender Arbeiter mit seinem sich hin- und herbewegenden Schwanz Flinx aus Versehen vom linken Weg direkt auf den stets gefährlichen, mit Herausforderungen übersäten mittleren Pfad.
    Anders als die breiten und geschwungenen Gehwege, die links und rechts daran angrenzten, war das Mittelstück nicht gepflastert, es sei denn, man zählte den fachkundig stilisierten und sterilisierten importierten Sand, der den sanft geschwungenen, muldenartigen vier Meter breiten Weg ausfüllte, als Straßenpflaster. Flinx' klauenbewehrte,
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