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Die Sprache unserer Organe

Die Sprache unserer Organe

Titel: Die Sprache unserer Organe
Autoren: Jean-Pierre Barral
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mit denen wir uns arrangieren müssen, um unser Kapital – unsere wertvolle Gesundheit – harmonisch zu erhalten.
    Der Weg ist lang, und wir werden immer älter. Allerdings müssen wir uns der verstreichenden Zeit und unserer Entwicklung bewusst sein. Nichts, was erworben wird, ist von Dauer. Was an einem Tag wunderbar zu funktionieren scheint, kann sich Jahre später verkrampfen, weil die Zeit an ihrem Werk arbeitet … oder wegen mangelnder Pflege und Wachsamkeit.
    Unser Gelenksystem ist, wie alle anderen Körpersysteme, ein lebenswichtiges Element unserer Funktionstüchtigkeit. Die Gelenke ermöglichen uns unsere Bewegungen. Daher haben wir die Pflicht, dieses Kapital – unsere Beweglichkeit – zu erhalten.
    Langlebigkeit und Beweglichkeit der Gelenke werden erworben und durch tägliche Achtsamkeit erhalten: Ernährung, körperliche Aktivität, Pflege – durch all das, was im vorliegenden Buch immer wieder angesprochen wurde.
    Gelenkprobleme entwickeln sich über Jahre hinweg. Man muss wissen, wie man ihnen vorbeugen kann, oder aber ihnen Beachtung schenken, sobald sie spürbar werden. Haben sie sich erst einmal eingenistet, wird es schwieriger.
    Aber es gibt immer etwas, was man tun kann. Medikamentöse Behandlungen mit Analgetika und Antiphlogistika sind hilfreich. Manchmal sind sie unerlässlich, aber im Langzeitgebrauch
gefährlich. Man muss seinen Lebensstil bedenken, auch auf lange Sicht hin gesehen, und sich mit der Behandlung der Ursachen der Symptome befassen. Wer gut für sich sorgt, muss das Alter nicht fürchten.
    Das Problem ist nicht das Altwerden,
sondern die Qualität des Altwerdens
    Betrachten Sie sich Menschen, denen Sie keinesfalls ähneln möchten, und unternehmen Sie alle Anstrengungen, um nicht so zu werden wie sie. Ich kann Ihnen versichern, dass man in jedem Alter schön sein kann. Wie viel Anmut haben doch die Bewegungen einer 70-jährigen Frau, die es verstanden hat, beweglich zu bleiben – wunderbar und respektabel!
    Wichtig ist, was der Körper ausdrückt: Leichtigkeit, Anmut, Würde, Lebensfreude – auch Falten sind nicht ungefällig. Sie sind die Signatur dessen, was wir erlebt haben. Sie erzählen über unsere Freuden und unsere Trauer, unsere Sicherheiten und unsere Konflikte. Sie machen den Charme des reifen Alters aus.
    Wer ab 50 seine Gelenke funktionstüchtig halten möchte, sollte Stoßbelastungen und zu heftige Anstrengungen meiden. Eine ausgewogene Gesundheit ist wichtiger als ein zwanghaft gestählter Körper.
    Lernen Sie loszulassen, akzeptieren Sie es, sich der Realität Ihrer körperlichen Entwicklungen anpassen zu müssen. Die Palette an sportlichen und sonstigen Aktivitäten ist so groß, dass es an Alternativen nicht mangelt.
    Der Organismus eines jungen Menschen kann problemlos alles Überflüssige eliminieren. Mit zunehmendem Alter wird dies schwieriger. Wie wir damit umgehen, ist eine Frage des gesunden Menschenverstandes.
    Seien Sie als Virtuose Ihres körperlichen und psychischen Gleichgewichts stolz darauf, dass Sie es verstehen, sich in funktionstüchtigem Zustand zu halten.
    Das Altern kann durch eine nachlassende Beweglichkeit des Körpers wie des Geistes gekennzeichnet sein. So wie der Körper
aus vielfältigen Elementen besteht, ist auch der Geist nicht das Ergebnis eines einzigen Gedankens. Spricht man von Geist, meint man Offenheit, Bildung, Gedächtnis, Humor, Neugierde, Feinfühligkeit, Aufmerksamkeit und vieles mehr. Wer Geist hat und ihn gut zu erhalten weiß, sorgt dafür, dass er nicht altert.
    Alles hängt zusammen: Das Lockern des Körpers wirkt sich auf den Geist aus. Dem Geist Nahrung zu geben wirkt sich auf den Körper aus.
    Kümmern wir uns um beide. Es ist unsere Pflicht, denn nur so können wir gut leben und schrittweise in unserer Entwicklung weitergehen.

    Jean-Pierre Barral
    Jean-Pierre Barral studierte an der European School of Osteopathy in Maidstone, England, die lange als Tempel der europäischen Osteopathie galt. Im Jahr 1974 legte er sein Diplom in Osteopathie ab, 1977 in Kinesiotherapie.
    Er ist einer der Pioniere der Osteopathie in Frankreich. Jean-Pierre Barral hat viel zur Entwicklung der allgemeinen und viszeralen Behandlungstechniken, einschließlich des urogenitalen Bereichs, beigetragen und setzt bis heute seine innovative Arbeit fort.
    Er ist Präsident des »Barral Institute« ( www.barralinstitute.com . ) in Palm Beach, Florida. Dieses Institut mit 25 Lehrkräften organisiert in zahlreichen Ländern die
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