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Die Sprache unserer Organe

Die Sprache unserer Organe

Titel: Die Sprache unserer Organe
Autoren: Jean-Pierre Barral
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Zugang. Instinktiv legen wir zwischen uns und anderen Menschen einen Sicherheitsabstand fest, der eine Schutzmauer gegen Feindseligkeiten bildet, ob körperlicher, gegenständlicher, affektiver oder psychischer Art. Unser mentaler Zustand wird durch diesen Schutz bedingt. Man lässt nichts und niemanden in diese Schutzzone eindringen, kein Wesen, keinen Gegenstand, keinen Gedanken und kein Gefühl. Geschieht dies gegen unseren Willen doch, handelt es sich um eine Verletzung unserer Körpergrenze. Wir empfinden dies als Angriff, es ist eine Quelle von Angst und Leid. In diesem Fall schrillen all unsere Alarmsignale.

    Verletzungen stellen ebenfalls einen Angriff auf diese Schutzmauer dar. Der Körper konnte sich nicht gegen den Eindringling wehren, die Begrenzung ist durchbrochen, unsere Abwehr ist geschwächt.
    Eine Störung des elektromagnetischen Feldes
    Untersuchungen, die ich mit einem Team von Ingenieuren unternommen habe, zeigten, dass die genannte Schutz- oder auch Wachsamkeitszone weitgehend dem elektromagnetischen Feld entsprechen dürfte, das uns umgibt. Jeder von uns produziert elektromagnetische Felder: Die Informationsweiterleitung in unserem Gehirn geschieht über die Leitung von Strom und auch von unserer Haut ist ein schwacher Strom ableitbar.
    Das elektromagnetische Feld der Erde, das die Nadeln der Kompasse bewegt, geht vom Erdkern aus. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist der Mensch für dieses Feld empfänglich. Aber nicht nur die Erde, sondern alle modernen elektrischen Erfindungen, wie elektrische Anlagen, Fernseh- und Rundfunkantennen, Handys, und Mikrowellen erzeugen solche Felder und können so unseren Organismus beeinflussen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich diese Effekte negativ auswirken. Möglicherweise dringt die Strahlung in unseren Körper ein und wirkt dort im Verborgenen.
    Michael Faraday hat im Jahr 1831 nachgewiesen, dass ein elektromagnetisches Feld Strom produziert. Die Impulse, die durch unsere Nerven laufen, sind nichts anderes als elektrischer Strom, dessen Ausbreitung mit so hoher Geschwindigkeit erfolgt, dass unser Gehirn sofort weiß, was im Körper vor sich geht. Auf diese Weise kann das Gehirn auch unsere Bewegungen oder unsere Körperfunktionen korrigieren. Der Mensch ist somit ein elektrischer Leiter.
    Unser elektromagnetisches Feld versetzt uns in die Lage, die Anwesenheit einer Person zu spüren, ohne sie zu sehen, negative
oder positive Zonen aufzuspüren, uns zum Beispiel an einem bestimmten geografischen Ort oder in Begleitung einer bestimmten Person wohl oder unwohl zu fühlen, spontan in die Defensive zu gehen oder offen für Neues zu sein. Jeder hat sicher schon die Erfahrung gemacht, sich in bestimmten Räumen eines Hauses oder sogar nur an bestimmten Stellen in einem Zimmer besonders wohl zu fühlen. Denken Sie nur daran, dass bei Mahlzeiten im Familienkreis die Familienmitglieder immer auf demselben Platz sitzen und es nicht besonders schätzen, wenn jemand anderes ihren Sitz einnimmt.
    Wenn Sie von einem Unbekannten berührt werden, fühlen Sie sich zunächst bedroht. Stellen Sie sich ein winzig kleines Wurfgeschoss vor, das in Ihre Richtung geworfen wird, ohne dass Sie damit rechnen. Selbst wenn auf Sie nur gezielt wird oder wenn Sie von dem Geschoss nur leicht getroffen werden, Sie empfinden diesen Akt als Angriff. Ihre Reaktionen illustrieren, was der Zusammenbruch der Schutzmauer bedeutet.
    Wissen Sie, dass beispielsweise bei einer Knochenfraktur die Kontinuität der vom Gehirn erzeugten elektrischen Felder unterbrochen wird? Dadurch wird ihm mitgeteilt, wo die Fraktur eingetreten ist und es kann alle Prozesse der Wundheilung und Konsolidierung in Gang setzen.
    Es lässt sich nicht experimentell beweisen, dass elektromagnetische Wellen eine direkte Auswirkung auf unsere Gelenke haben. Das ist wie mit der Ernährung! Elektromagnetische Felder sind nur ein Faktor von vielen, die sich auf unsere Gesundheit auswirken können. Weiterhin spielen mechanische Faktoren, die Verdauung, die Hormone, das Immunsystem, psychologische und emotionale Parameter eine Rolle.
    Wenn wir uns in Kapitel vier im dritten Teil des Buches mit der Wirbelsäule befassen, werden wir sehen, dass die elektromagnetischen Felder sogar einen indirekten Einfluss auf die Bandscheiben der Lendenwirbelsäule haben können.

    So reagieren wir auf Verletzungen
    Unmittelbare Reaktionen
    Ein Sturz, ein starker Schlag, ein Autounfall. Wir erleiden Schmerzen, aber empfinden wir sie wirklich
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