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Die Spinnenfrau

Die Spinnenfrau

Titel: Die Spinnenfrau
Autoren: Jason Dark
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sollte. Ihm war nur klar, dass er stehen bleiben musste. Auf keinen Fall seinen Standort verändern, sonst gab es Ärger, der gefährlich enden konnte.
    Der Schläger schnappte nach Luft. Dann stellte er mit lauernder Stimme eine Frage.
    »Was hast du gesagt?«
    »Dass du schon tot bist.«
    »Aha. Und wer soll das machen?«
    »Meine Freundin und ich.«
    »Aha, eine Freundin hast du.«
    »Ja, und das!«
    Zack versteifte sich, als er plötzlich das Messer sah, das in der Hand der Frau lag.
    »Willst du mich damit töten?«, höhnte er.
    »Nein, aber in Schach halten.«
    Der Schläger drosch gegen seine flache Hand, bevor er seine Worte ausstieß. »Ich hasse Messer. Ich werde dir das verdammte Ding entwenden.«
    »Versuch es!«
    Der Schläger nickte. Er nahm eine Kampfhaltung ein, dann ging er einen Schritt nach vorn und riss sein rechtes Bein hoch. Ein Kickboxer hätte es nicht besser machen können.
    Er traf auch.
    Der Arm mit dem Messer wurde in die Höhe geschleudert. Zugleich erwischte die Frau ein heftiger Tritt, der sie nach hinten stieß, aber sie ließ das Messer nicht los.
    Zack zitterte mit ihr. Am liebsten wäre er hingelaufen, um ihr zu helfen. Das ließ er bleiben. Er fürchtete sich einfach zu stark und musste zuschauen, wie die Frau das Übergewicht bekam und dabei nach hinten kippte.
    Sie schlug rücklings auf den Boden und blieb liegen. Das Messer hielt sie noch immer fest, was auch der Schläger sah und dicht vor ihren Füßen stehen blieb.
    Zack sah zu, wie sich der Schläger bereit machte und mit heiserer Flüsterstimme davon sprach, dass er sein Opfer fertigmachen würde.
    »Dich nehme ich mir vor. Dich werde ich killen! Dich mache ich fertig und …«
    Mitten in sein Drohgerede sprach sie. »Du bist schon so gut wie tot!«
    Der Schläger lachte.
    Und dann geschah etwas, mit dem auch Zack nie in seinem Leben gerechnet hatte.
    Die Frau bekam Hilfe. Und wie das passierte, das war für ihn nicht mehr zu erklären. Da konnte er nur stehen und staunen …
    ***
    Von irgendwoher löste sich etwas. Es jagte von oben her schräg auf den Schläger zu und erwischte ihn an der Brust. Er bekam einen recht harten Schlag mit. Der Mann wurde nach hinten geschleudert, er gab auch einen dumpf klingenden Laut von sich. Dann erwischte ihn der zweite Treffer.
    Diesmal sah Zack ihn besser. Durch die Luft raste etwas Langes, und es klatschte in das Gesicht des Schlägers. Sein Kopf wurde gedreht. Mit einer Geste der Verzweiflung riss er die Arme hoch, war aber nicht in der Lage, den nächsten Angriff zu parieren.
    Wieder schoss etwas aus dem Dunkel hervor.
    Treffer!
    Diesmal in der unteren Körperhälfte. Der Schläger schrie auf, sackte endlich in die Knie, und dann konnte er nur stöhnen, als die Frau in seine Nähe kam und ihm einen Tritt verpasste.
    Er kippte zurück.
    Und nicht nur die Frau sah das Phänomen, sondern auch der Zuschauer in der Nähe des Abfallkübels. Zack bekam große Augen. Er schüttelte den Kopf, er hätte schreien können, aber er hielt den Atem an, denn was er da sah und noch zu sehen bekam, das war für ihn mehr als ein Phänomen.
    Der Schläger war dreimal hart getroffen worden. Aber diese Seile aus dem Schatten hatten sich nicht wieder zurückgezogen. Sie drückten mit ihren Enden weiterhin gegen den liegenden Körper und ließen ihn nicht dazu kommen, dass er sich erhob.
    Was war das? Was würde noch passieren? Dass noch etwas folgte, daran glaubte Zack fest – und hatte sich nicht geirrt.
    Wieder surrte etwas heran. Diesmal hörte er das Geräusch deutlicher. Und dann schlug der Faden wieder zu.
    Erneut jagte er von oben herab. Und das in einem schrägen Winkel. Er traf voll gegen den liegenden Mann, der nicht mehr schrie, sondern nur noch stöhnte.
    Und er wurde weiterhin getroffen. Die Fäden lösten sich aus dem Dunkel und keiner verfehlte sein Ziel. Und dann umhüllten sie ihn, denn es wurden immer mehr Fäden, die den Schläger erreichten.
    Zack, der Zeuge, war nicht dumm. Zuerst hatte er es nur geahnt, aber jetzt wusste er es. Dieser Mensch dort wurde regelrecht eingesponnen. Als stünde eine Riesenspinne in der Nähe, die ihre Fäden loswerden wollte. Und es wurden immer mehr.
    Eben hatte der Schläger noch sprechen können, das war jetzt nicht mehr der Fall. Er konnte nichts mehr sagen, weil die Spinnweben auch sein Gesicht getroffen hatten und es verklebten.
    Damit begann bei dem Mann die Qual. Es war die Folter kurz vor dem Ende. Er würde keine Chance mehr haben. Die andere
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