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Die silberne Maske

Titel: Die silberne Maske
Autoren: Susan Schwartz , Stephanie Seidel
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durften ... was wir gesehen haben ... es gibt so viel, was wir noch entdecken möchten ...«
    »Spyridon«, sagte Naburo langsam. »Was bedeutet das denn nun für euch beide genau?«
    Der dunkelhaarige Elf holte Luft. »Nachdem Yevgenji Partei für Alberich ergriffen hat, muss ich desgleichen für die Iolair tun. Denn sie sind der bedeutendste und größte Feind von ihm, die schon Morgenröte angegriffen haben. Ich stehe also jetzt auf Gedeih und Verderb aufseiten der Iolair und muss für sie kämpfen. Sobald die Schlacht gegen Alberich beginnt, werden Yevgenji und ich gegeneinander antreten müssen.«
    »Also müssen wir so schnell wie möglich zum Lager zurück«, sagte Naburo. »Sie werden nicht begeistert sein, aber noch ist nicht alles verloren, da es bei euch bisher immer im Patt geendet hat.«
    »Und ich werde Arun bitten, mit mir nach dem Dolch zu suchen«, entschied Laura. »Wenn wir Alberich damit doch vernichten können, ist auch dieser Zwang erloschen, und ihr müsst vielleicht nicht mehr gegeneinander antreten.«
    »Ihr versteht das nicht«, sagte Spyridon leise. »Das Lager genügt nicht. Ich muss dorthin, wo der Sitz der Iolair ist.«
    »Aber warum?«
    »Es ist das Zentrum ihrer Macht, dort befinden sich die meisten Befehlshaber und Kämpfer. Nur ein kleines Lager ... das reicht nicht aus. Das wäre zu einfach ...«
    »Du ... du sprichst von Cuan Bé?«, fragte Laura erschrocken.
    Naburo wandte ein: »Aber keiner von uns weiß, wo genau der Vulkan ist, selbst mit dem Schiff haben wir mehrere Barrieren durchlaufen, die es uns unmöglich machen, zurückzufinden.«
    Spyridon schüttelte den Kopf. »Keine magische Barriere, kein Trugzauber, kein Hindernis kann stärker sein als mein Fluch. Er überwindet alles. Ich werde die Basis finden.«
    Seine Worte verhallten. Die drei starrten sich an.
    »Das ist es, was Alberich will«, stieß Laura hervor. »Und er hat es gewusst. Er kennt die Auswirkungen und Bestimmungen des Fluches. Nur aus dem Grund hat er Yevgenji gefangen genommen ...«
    Spyridon nickte. »Er benutzt ihn als Spürhund, der meiner Fährte folgt.«
    Das also war sein teuflischer Plan! Spyridon war gezwungen, in den Vulkan zu gehen - und ebenso war Yevgenji gezwungen, ihm zu folgen, wenn Alberich es von ihm verlangte. Durch die Verbindung des Cairdeas konnte Yevgenji nicht abgeschüttelt werden oder die Spur verlieren. Alberich brauchte seinem »Spürhund« nur mit einem Heer zu folgen, in den Vulkan einzumarschieren und Cuan Bé auszuheben.
    Wobei das vielleicht sogar eine Erlösung wäre. Denn ...
    »Aber ... aber dort regiert jetzt der Schattenlord ...«, stammelte Laura.
    »Dann ist er eben die stärkste Macht, die über die meisten Krieger verfügt, und er ist eindeutig Alberichs Feind«, antwortete Spyridon. »Umso mehr drängt es mich dorthin. Und umso schlimmer macht es alles, denn infolgedessen muss ich dem Schattenlord dienen ...«
    Laura raufte sich die Haare und ging ein paar Schritte auf die Seite, um durchzuschnaufen. Auch Naburo schwieg.
    Irgendwie ... kam es immer schlimmer. Sie konnten es drehen und wenden, wie sie wollten, Innistìr würde bei diesem Kampf zerrissen werden und am Ende nichts mehr übrig bleiben.
    Laura und den übrigen Gestrandeten blieben nur fünf Wochen. Hatte Innistìr überhaupt noch so viel Zeit?
    Sie setzte sich auf den Boden und ließ den Kopf hängen. »Das hat doch alles keinen Sinn mehr«, sagte sie leise. »Die Hürden werden immer höher. Wir können es nicht mehr schaffen, Rettung zu bringen. Es ist uns alles aus der Hand genommen!«
    Naburo trat zu ihr und rüttelte sie leicht an der Schulter. »Pass auf mit dem, was du sagst.« Sein Ton klang warnend. »Er von den Ewigen könnte das hören, und es würde ihn nicht erfreuen. Sollte er daraufhin erscheinen - sei gewiss, du willst ihm nicht begegnen. Nadja Oreso, die menschliche Königin der Crain, könnte dir sagen, warum.«
    »Alles hat einen Sinn, solange wir leben«, fügte Spyridon hinzu.
    »Aber wenn du den Schattenlord unterstützen musst ...«
    Spyridon unterbrach sie; er wusste, worauf sie hinauswollte. »Nur insoweit, als ich gegen Alberich kämpfe, Laura. Er kann mich nicht zwingen, gegen euch oder die freien Iolair vorzugehen. Genauso wenig kann Alberich Yevgenji gegen euch einsetzen. Gegen die Iolair, ja. Aber nur gegen diejenigen, die für den Schattenlord kämpfen müssen. Das bedeutet, die Iolair und die Menschen im Lager sind geschützt vor uns.«
    Laura war nicht sicher, ob das
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