Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Silberne Festung

Die Silberne Festung

Titel: Die Silberne Festung
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
dran, wie sie ihm das Leben gerettet hatte, und erinnerte sich an ihr unbeirrbares Pflichtbewußtsein bei der Arbeit an Skybolt. »Nein, diesen letzten Satz nehme ich zurück… Du kannst es dir natürlich vorstellen.«
    Darauf gab es keine gute Antwort. Statt dessen erkundigte Ann sich:
    »Jason, warum bist du damit einverstanden gewesen, mich hierher zu begleiten?«
    »Um von deinem Vater Abschied zu nehmen… Wann fliegst du zurück?«
    »Zurück?«
    »Zur Station.«
    »Niemals«, sagte sie bestimmt.
    » Niemals ? Weshalb?«
    »Weil dieser Abschnitt meines Lebens…« Und deines Lebens, dachte sie. »…vorbei ist. Ich würde nie etwas tun, das dich verletzen könnte.«
    ***
    Der Berufsverkehr war etwas abgeklungen, als sie den Mount Diablo Boulevard hinunterfuhren und dann dem Nimitz Highway zur Oakland-Alameda Naval Base folgten. Nachdem der Posten am Haupttor ihre Ausweise kontrolliert hatte, zeigte er auf einen bereitstehenden Dienstwagen.
    »Admiral Clancy erwartet Sie, General. Sein Fahrer bringt Sie und Dr.
    Page hin.«
    Saint-Michael nickte erstaunt, bog nach links auf den Gästeparkplatz ab und stellte seinen Wagen neben der großen grauen Limousine ab. Der uniformierte Fahrer grüßte stramm und hielt ihnen die Türen auf.
    »Soviel Aufwand wegen einer einfachen Besprechung?« fragte Ann und starrte durch die getönten Scheiben nach draußen. In dem Nebel, der den Stützpunkt einhüllte, war jedoch nicht viel zu erkennen. »Und wir fahren auch nicht zum Stabsgebäude der Trägergruppe. Wohin bringen Sie uns?«
    »Dock siebzehn, Ma’am.«
    »Aber wir kommen doch mit Admiral Clancy zusammen?« erkundigte sich Saint-Michael.
    »Ja, Sir. Er erwartet Sie dort.«
    Ann zuckte mit den Schultern. »Dock siebzehn? Dann machen wir’s uns am besten bequem, das kann länger dauern.«
    Der Fahrer stoppte am Fuß eines Sicherheitsturms 30 Meter vom Tor des Liegeplatzes entfernt, hielt seinen beiden Passagieren die Türen auf, ließ sie aussteigen, grüßte und fuhr rasch davon.
    »Die Sache wird allmählich sehr merkwürdig«, meinte Saint-Michael.
    »Ich frage mich, was…«
    Aus den Lautsprechern über dem Tor des Reparatur-Liegeplatzes ertönte ein Warnsignal. Die Dieselmotoren der beiden Schlepplokomotiven wurden angelassen, und die großen Torflügel glitten rumpelnd zur Seite.
    »Jetzt kommt des Rätsels Lösung, glaube ich.«
    Sobald das Tor ganz geöffnet war, spannten die Schlepplokomotiven die Trossen, stießen schwarze Dieselqualmwolken aus und begannen, das noch unsichtbare Schiff ins Freie zu ziehen. Der Bug war eben erst sichtbar geworden, als Ann plötzlich nach Saint-Michaels Arm griff.
    »Das ist die California !« rief sie aus. »Nummer sechsunddreißig. Die California ist wieder in Oakland.« Aber als das Schiff langsam weiter herausgezogen wurde, zeigte sich, daß dies nicht mehr die alte California war.
    »Ich erkenne sie kaum wieder. Sieh nur, das am Bug müssen zwei SRAM-Abschußrampen sein!«
    »Und auf dem Vorderdeck stehen noch zwei«, stellte Saint-Michael fest.
    »Und die Zahl der Fla-Raketen ist ebenfalls erhöht worden… aber was ist das, verdammt noch mal?«
    Die California war zu etwas über die Hälfte sichtbar, als sie beide verblüfft die hinter dem Mast beginnende riesige neue Konstruktion anstarrten. Vier massive Stützen mit zehn Meter Höhe und eineinhalb Meter Durchmesser überspannten das gesamte Achterdeck. Zwischen den Stützen waren zwei weitere SRAM-Abschußrampen montiert, aber am eindrucksvollsten war das auf den Stützen ruhende Gebilde: eine gewaltige, etwas längliche Antennenschüssel von zwölf Meter Breite, deren Hauptachse mindestens 15 Meter lang war. Seitlich an den Rändern waren eingeklappte Stahlkonstruktionen zu sehen, die durch Hydraulikstempel bewegt werden konnten.
    »Kommen Sie lieber an Bord, anstatt das Schiff weiter anzustarren!« rief eine Stimme über ihnen. Sie ließen ihren Blick die frischgestrichene Bordwand der California entlang nach oben gleiten und sahen Admiral Clancy an der Reling stehen und auf die Gangway deuten. Nach Marinebrauch grüßten sie die Heckflagge und den Offizier vom Dienst, bevor sie die Gangway hinaufhasteten, an der Clancy sie erwartete.
    »Bitte, an Bord kommen zu dürfen, Admiral«, sagte Saint-Michael salutierend. Clancy erwiderte seinen Gruß.
    »Los, los, kommen Sie schon! Ich warte schon den ganzen Tag darauf, Ihnen die neue California zeigen zu können.«
    Die beiden mußten sich beeilen, um mit Clancy Schritt zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher