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Die silberne Burg: Historischer Roman (German Edition)

Die silberne Burg: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die silberne Burg: Historischer Roman (German Edition)
Autoren: Sabine Weigand
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Die erste dauert sieben Tage, in denen der Trauernde auf einem niedrigen Schemel oder Polster sitzt und mit Nahrung etc. versorgt wird. Die zweite Phase erstreckt sich auf den ersten Monat nach der Beerdigung, die dritte auf ein ganzes Jahr.
    Schochet Schächter. Das Schächten ist das rituelle Schlachten von Tieren im Judentum und auch im Islam. Es soll das rückstandslose Ausbluten des Tieres ermöglichen, da der Verzehr von Blut in beiden Religionen verboten ist. Dabei wird mit einem scharfen, schartenlosen Messer die Kehle des unbetäubten Tieres durchschnitten.
    Sephardim → Aschkenasim
    Shillelagh trad. irischer Stock aus knorrigem Schwarzdorn bzw. Schlehe
    Schofar Aus einem Widderhorn gefertigtes Instrument. Es wird auf eine ganz bestimmte Art und Weise an → Rosch haSchana und am → Jom Kippur geblasen. Nach der Legende sind die Mauern von Jericho durch das Blasen von Widderhörnern zum Einsturz gekommen.
    Sümmer Hohlmaß für Getreide
    Sukkot → Laubhüttenfest
    Tahara Tahara heißt im Judentum das Konzept der rituellen Reinheit. Der Begriff wird auch als Bezeichnung für die in »Taharahäusern« durchgeführten Leichenwaschungen verwendet.
    Tallit Gebetsmantel. Viereckiges Tuch, meist hell mit Streifen. Sein besonderes Charakteristikum sind die → Zizit.
    Talmud Laut der traditionellen jüdischen Überlieferung erhielt Moses am Berg Sinai von Gott nicht nur die schriftliche → Thora, sondern auch deren mündliche Ausdeutung. Diese wurde ca. 200 – 70 v. Chr. als »Mischna« schriftlich fixiert. Deren Inhalt (religiöse Gesetze, Geschichten, Gleichnisse u. ä.) wurde bis zum 6. Jhd. n. Chr. wiederum in der »Gemara« diskutiert und ausgelegt. Beide Teile, Mischna und Gemara, bilden den Talmud. Er ist eines der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums.
    Tefillin Gebetsriemen. Dabei handelt es sich um Lederriemen, an denen jeweils eine Gebetskapsel hängt, die kleine Schriftrollen mit Thora-Versen enthält. Die Hand-Tefillin werden um Arm, Hand und Finger geschlungen, die Kopf-Tefillin so angelegt, dass die Kapsel vorne auf der Stirn sitzt. Die Tefillin sollen wochentags beim Morgengebet getragen werden.
    Tjost Einzelkampf zwischen zwei Rittern im Turnier, quasi als Nahkampfübung für den Krieg. Meist durchgeführt mit Lanzen (Gestech), nach dem Sturz eines der Kämpfer vom Pferd am Boden weitergeführt mit Schwertern.
    Thora hebr. »Lehre, Gesetz«. Die Thora ist die hebräische Bibel. Sie wurde Moses von Gott am Berg Sinai übergeben und besteht aus den fünf Büchern Mose, deren Abfassung in der Legende Moses selbst zugeschrieben wird. Diese fünf Bücher sind identisch mit dem christlichen Alten Testament. Zwischen ca. 1000 und 250 v. Chr. wurde die Thora schriftlich fixiert. Es erfolgte eine lange mündliche Auslegungstradition, die in der Mischna und im →Talmud verschriftlicht wurde. Thora und Talmud sind für alle Juden verbindlich.
    Urbar Anderer Begriff für → Salbuch
    Vogelherd Fangplatz für Vögel. Im Mittelalter gehörten alle Arten von Vögeln ganz selbstverständlich mit zum Speiseplan. Zelter Leichtes Reitpferd, das den Zeltgang (Pass, Tölt) beherrscht. Dabei handelt es sich um eine bequeme Gangart, die den im Damensattel reitenden Frauen besonders entgegenkam. Solche Zelter wurden nicht für die Schlacht benutzt und waren als Reisepferde hochbegehrt.
    Zeugmeister Ein Zeugmeister war im Mittelalter für Aufbewahrung und Instandhaltung von Waffen und Munition zuständig.
    Zizit Vier lange, weiße Wollfäden am → Tallit, die mehrfach geknotet sind. An jeder Ecke des Gebetsmantels hängt solch ein Strang aus geknoteten Fäden.

Die Illustrationen
    Erstes Buch: Konradin von Schwaben, Manessische Handschrift
    Zweites Buch: Heinrich von Rugge, Manessische Handschrift
    Drittes Buch: Aderlass beim Arzt
    Viertes Buch: Kalenderblatt aus einem flämischen Stundenbuch (Abb.: Bridgeman Berlin)
    Fünftes Buch: Bernger von Horheim, Manessische Handschrift

Nachwort
    In meiner Heimatstadt gibt es eine sehr alte Tradition jüdischen Lebens. Seit dem Mittelalter haben in einem bestimmten Stadtviertel Juden gelebt, waren Teil des städtischen Gemeinwesens, zahlten Steuern, errichteten Synagoge und Mikwen. Die Stadt war über Jahrhunderte ihr Lebensmittelpunkt genauso wie die ihrer christlichen Mitbürger. Und so war es fast überall in Deutschland.
    Nun wissen die meisten Menschen – so nehme ich zumindest an – grundlegend Bescheid über das Schicksal der Juden in der Zeit des
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