Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
Vom Netzwerk:
Flüssigkeit und warf Lichtreflexe auf das dunkle Holz. »Sie haben mich gefesselt und durch den Hintereingang hinausgeschafft, auf einen Karren. Ich dachte immer noch, ich wäre unterwegs zum Henker. Aber es wurde ruhiger, und da merkte ich, dass wir nicht zum Galgen fuhren. Als der Karren anhielt, wurde ich auf ein Langboot geführt. Der Schließer, der mich begleitete, erzählte mir, dass meine Strafe ausgesetzt wäre, aber ich sollte Stillschweigen darüber bewahren. Das Boot brachte mich zu einem Schiff, das anschließend sofort in See stach.«
    »Wohin ist es gesegelt?«, wollte Diana wissen. Das Baby bewegte seine winzige Faust, und sie wiegte es zerstreut.
    »China.« Christopher zog die Whiskykaraffe heran und schenkte sich noch einen Schluck von der goldgelben Flüssigkeit ein. »Es war ein Handelsschiff, und ich habe als Seemann darauf gearbeitet. Mir ist nicht bekannt, ob der Captain wusste, wer ich war. Ich bin wie die übrige Besatzung in den Wanten herumgeklettert und habe Deckwache gehalten.«
    Honoria bedachte ihn mit einem frostigen Blick. »Es wundert mich, dass du nicht versucht hast, das Schiff zu übernehmen. Die Fracht muss dich doch gelockt haben.«
    Er zwang sich zu einem Lächeln. »Ich hatte meine zuverlässige Mannschaft nicht bei mir, teuerste Gemahlin. Außerdem war der Kaufmann recht ärmlich. Und es machte mir nichts aus, eine Weile ein einfacher Seemann zu sein.«
    Honoria hob eine Braue. »Nach der Rosa Bonita hätte wohl kein Handelsschiff deinen Maßstäben genügt.«
    Er lachte. »Ah, ja, die Rosa Bonita. Die Beute des Lebens.«
    »Seltsam, dass das Gold bis heute verschollen ist.«
    Er hatte dies bereits vermutet, aber es freute ihn, dass Honoria es bestätigte. »Dein Bruder hat es nie gefunden?«, fragte er beiläufig. »Er wird weich auf seine alten Tage.«
    »Er hat nicht danach gesucht, soweit ich weiß«, sagte sie. »Es hat ihn nicht interessiert.«
    »Seid Ihr deshalb zurückgekehrt?«, mischte sich Diana Ardmore ein. »Wegen des Goldes?«
    Sie ließ sich offenbar nicht ablenken. Christopher trank einen Schluck Whisky und stellte dann das Glas sorgfältig auf den Tisch, bevor er antwortete. »Ich bin wegen meiner Gemahlin zurückgekommen.«
    Er betrachtete Honoria. Er hätte darauf gewettet, dass Mrs. Ardmore zuvor noch nie von der Rosa Bonita und ihrer Ladung, dem mexikanischen Gold, gehört hatte, doch sie war scharfsinnig.
    Und betrachtete jetzt erneut die Heiratsurkunde. »Warum wurdet Ihr nach Eurer Verurteilung doch begnadigt? Entdeckte der Gouverneur plötzlich sein weiches Herz?«
    Christopher hob überrascht die Brauen. »Es war James Ardmores Werk. Er hat mich freibekommen. Hat er es Euch denn nie erzählt?«
    Diana wirkte milde erstaunt.
    »Ich bin sicher«, erwiderte Honoria kühl, »dass ich mich daran erinnern würde, wenn er es erwähnt hätte.«
    »Hast du ihm nie gesagt, dass wir geheiratet haben?«
    Der Schlitz in ihrem Morgenmantel klaffte ein wenig auseinander, wo sie ihn nicht richtig zugeknöpft hatte, und unter der Seide zeigte sich die Wölbung ihres Busens.
    »Das ist nicht gerade die Art von Information, die ich James mitteilen könnte«, informierte sie ihn hochmütig.
    »Er ist dein Bruder.«
    »Wir stehen uns nicht sonderlich nahe.«
    Nein, aber jetzt wohnte Honoria mit James’ Ehefrau in London. Christopher wusste nicht genau, was das bedeutete, aber es gefiel ihm nicht. Er musste sehr vorsichtig vorgehen, und das war nicht gerade einfach, solange Honoria ihn böse anfunkelte, während ihr wunderschöner Busen wogte.
    Hätte er sie nur lieben können, so wie er es vorgehabt hatte, dann hätte er sich beruhigen und seine Gedanken auf andere Dinge richten können. Stattdessen saß er hier wie ein Seemann in Not, der seit sechs Monaten keinen Landgang mehr gehabt hatte. Zwei wunderschöne Frauen erfüllten die Luft mit Wohlgerüchen, eine davon war seine Ehefrau, und er musste an einem Tisch sitzen und seine Phantasien im Zaum halten. Er trank noch einen großen Schluck Whisky.
    »Warum sollte James Euer Leben retten?«, fuhr Diana nüchtern fort. »Ich dachte, er hätte Euch gefangen genommen.«
    »Er schuldete mir noch etwas.«
    In Wahrheit hatte Christopher die Großzügigkeit dieses Mannes überrascht. Er besaß zwar Informationen, auf die James Ardmore sehr scharf gewesen war, doch er hätte nie erwartet, dass er sie gegen sein Leben eintauschen könnte.
    »Also wart Ihr die ganze Zeit in China?«, fuhr Diana mit dem Verhör fort.
    »Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher