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Die See des Schicksaals

Die See des Schicksaals

Titel: Die See des Schicksaals
Autoren: Michael Moorcock
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Kapitäns - und über dieses seltsame Schiff, das einen noch seltsameren Ozean befuhr.
    »Der Kapitän«, sagte Hawkmoons Stimme, und Elric drehte sich um und begrüßte den großgewachsenen blonden Mann, der eine seltsame, regelmäßig geformte Narbe auf der Stirn trug, »bittet uns Vier, ihn in seiner Kabine aufzusuchen.«
    Die beiden anderen tauchten aus dem Nebel auf. Zusammen begaben sie sich zum Bug, klopften an die rotbraune Tür und wurden sofort zu dem blinden Kapitän vorgelassen, der bereits vier silberne Weinbecher vollgeschenkt hatte. Er winkte sie zu der großen Truhe, auf der der Wein stand. »Bitte versorgt euch selbst, meine Freunde.« Das taten sie und standen schließlich in der Kabine, die Weinbecher in den Händen, vier große, von einem schlimmen Geschick verfolgte Schwertkämpfer, jeder auffallend anders im Aussehen, doch zugleich von etwas geprägt, das ihre Zusammengehörigkeit ausdrückte. Elric entging das nicht, obgleich er selbst dazugehörte, und er versuchte sich an die Einzelheiten zu erinnern, die ihm Corum gestern abend offenbart hatte.
    »Wir nähern uns unserem Ziel«, sagte der Kapitän. »Es dauert nicht mehr lange, dann legen wir an. Ich rechne nicht damit, daß unsere Feinde uns erwarten, dennoch wird der Kampf gegen die beiden schwer werden.«
    »Beiden?« fragte Hawkmoon »Sind es denn nur zwei?«
    »Nur zwei?« Der Kapitän lächelte »Ein Bruder und eine Schwester Zauberer aus einem völlig anderen Universum als dem unseren. Aufgrund von Störungen, die kürzlich in der Struktur unserer Welten auftraten - du weißt einiges darüber, Hawkmoon, und du ebenfalls, Corum -, sind gewisse Wesen freigesetzt worden, die sonst nicht die Macht hatten, über die sie jetzt verfügen. Und im Besitz dieser größeren Macht, streben sie nach mehr - nach der ganzen Macht, die in unserem Universum zu haben ist. Diese Geschöpfe sind auf eine ganz andere Weise amoralisch als die Herren von Ordnung oder Chaos. Sie streben nicht nach Einfluß wie jene Götter, ihr Wunsch beschränkt sich darauf, die Energie unseres Universums für ihre eigenen Zwecke umzuwandeln. Ich glaube, sie verfolgen in ihrem speziellen Universum ein ganz besonderes Ziel, dem sie näherkommen könnten, wenn ihre Bestrebungen hier Erfolg hätten. Obwohl die Umstände sie sehr begünstigen, haben sie im Augenblick ihre volle Kraft noch nicht erreicht, aber der Weg dorthin ist nicht mehr weit. Agak und Gagak - so heißen die beiden in der menschlichen Sprache, und sie entziehen sich der Macht aller unserer Götter, also wurde eine mächtigere Gruppe zusammengerufen - ihr Der Ewige Held in vier seiner Inkarnationen (und vier ist die höchste Zahl, die wir riskieren können, ohne weitere unerwünschte Störungen auf den Ebenen der Erde auszulosen) - Erekose, Elric, Corum und Hawkmoon. Jeder von euch wird über vier andere befehlen, deren Schicksal mit dem euren verknüpft ist und die auf ihre eigene Weise großartige Kämpfer sind, wenn sie euer Geschick auch nicht in jeder Beziehung teilen. Jeder von euch darf sich die vier aussuchen, mit denen er kämpfen will. Ihr dürftet feststellen, daß das keine schwere Wahl ist. Unsere Landung steht kurz bevor.«
    »Du führst uns?« fragte Hawkmoon »Das vermag ich nicht. Ich kann euch nur zur Insel bringen und auf die Überlebenden warten -wenn es welche gibt.«
    Elric runzelte die Stirn »Ich glaube nicht, daß mich dieser Kampf etwas angeht.«
    »O doch«, sagte der Kapitän leise »Sogar mich. Ich würde mit euch landen, wenn mir das gestattet wäre.«
    »Warum?« wollte Corum wissen.
    »Das wirst du noch erfahren. Ich habe nicht den Mut, es dir zu sagen. Doch ich meine es gut mit euch. Dessen dürft ihr versichert sein.«
    Erekose rieb sich über die Wange »Nun, da der Kampf mein Schicksal ist und da ich wie Hawkmoon weiter nach Tanelorn suche und da ich das Gefühl habe, daß sich dieser Ehrgeiz vielleicht erfüllt, wenn ich Erfolg habe, bin ich gern bereit, gegen die Agak und Gagak anzutreten.«
    Hawkmoon nickte »Ich begleite Erekose, aus einem ähnlichen Grunde.«
    »Ich auch«, sagte Corum.
    »Noch unlängst«, sagte Elric, »sah ich mich ohne Gefährten. Jetzt habe ich viele. Allein aus diesem Grund werde ich mit ihnen kämpfen.«
    »Das ist vielleicht der beste Grund von allen«, sagte Erekose.
    »Für diese Arbeit gibt es keinen Lohn, außer meiner Versicherung, daß euer Erfolg der Welt viel Elend ersparen wird«, sagte der Kapitän »Und du, Elric, hast noch weniger zu
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