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Die Schwestern

Die Schwestern

Titel: Die Schwestern
Autoren: Portia Da Costa
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wieder, und ihr Körper glühte vor Befriedigung.
    «Ich habe ein paar Anrufe zu erledigen», flüsterte sie dem fassungslosen Mann zu, der sich ihr gerade unterworfen hatte. «Du
     kannst mir einen Drink machen, wenn du dich wieder erholt hast.»
    Mit einem versonnenen Lächeln griff Delia zum Telefon und rief die Agentur ihrer Schwester an. Sie vermisste Deana jetzt schon
     und wusste doch, dass es die richtige Entscheidung war.
     
    Vermutlich ist es so besser, dachte Deana, als sie auf dem Gehsteig vor ihrer zukünftigen Ex-Agentur hin und her ging. So
     gab es wenigstens keine Heulkrämpfe und auch keine Gelegenheit, die eigene Entscheidung in Frage zu stellen und sich eine
     Närrin zu schimpfen.
    Es waren nur zwei Telefonate nötig gewesen, den einen Anruf hatte sie bekommen, den anderen selbst getätigt.
    Delia hatte bloß «Arrivederci, Deana» gesagt und: «Versprich mir, dass du ihm auch in meinem Namen richtig einheizen wirst.»
    Und Jake hatte gesagt: «Wunderbar. In fünfzehn Minuten wirst du abgeholt. Nimm deinen Pass mit, mehr brauchst du nicht.»
    Während sie auf ihre schlichte Armbanduhr blickte, überdachte sie seine Aussage. Sie hatte nichts als einen ausgemusterten
     Militärrucksack dabei, in dem sich Papiertaschentücher, ihr Geldbeutel, ein paar Make-up-Artikel und ein billiges Deo befanden.
     Und sie selbst trug lediglich ein dünnes, pinkfarbenes Sommerkleid mit kurzen Ärmeln über einem winzigen Slip. Die Uhr und
     ihre abgetragenen Sandalen vervollständigten ihr «Reise-Outfit»   … aber sie hatte das Gefühl, dass sie sogar diese Dinge nicht lange behalten würde. Und dass sie am Ende ihres alten Lebens
     stand, das sie komplett hinter sich lassen würde   … mit allem Drum und Dran.
    Deana sah blinzelnd die Straße entlang, als plötzlich ein vertrauter, schwarzglänzender Schatten auf sie zukam. Die Limousine
     bahnte sich eine Spur durch den dichten Stadtverkehr, als sei sie von einem außerirdischen Kraftfeld wie bei
Star Trek
umgeben. Als sich die hintere Tür exakt auf ihrer Höhe befand, hielt der Wagen an und einegroße, blonde Gestalt in schwarzem Anzug trat neben sie und half ihr beim Einsteigen. Als sie bequem saß, kehrte Fargo hinter
     das Lenkrad zurück – es dauerte einige Sekunden, bis Deana begriff, dass er kein Wort gesagt hatte.
    Allein auf der Rückbank der Luxuslimousine, mit einer Trennscheibe aus Rauchglas zwischen sich und dem Chauffeur, überfiel
     sie ein kurzer Anflug von Panik. Und dann erschrak sie zu Tode, als plötzlich ein schrilles Piepen ertönte. Verwundert sah
     sie sich nach der Quelle des Lärms um.
    Auf dem Sitz neben ihr ruhte eine blaue, in Leder gefasste Schachtel von ungefähr zwanzig mal dreißig Zentimetern neben einem
     hypermodernen Handy. Sie griff danach, klappte es auf, wie sie es bei Delia gesehen hatte, und raunte mit verführerischer
     Stimme ein Hallo hinein.
    «Hallo, meine süße Deana.» Jakes schnurrende Stimme klang so deutlich aus dem Lautsprecher, als säße er direkt neben ihr.
     «Bist du bereit für dein großes Abenteuer?»
    «Ja», erwiderte sie, bemüht, entschlossener zu klingen, als sie tatsächlich war. Es war eine Sache, einer theoretischen Welt
     voller erotischer Genüsse zuzustimmen, doch jetzt kam die praktische Umsetzung an die Reihe.
    «Bist du auch bereit für
mich
?» Die Betonung war unmissverständlich, und Deana begriff, dass sie tatsächlich bereit war. Bereit für ihn, ganz und gar bereit
     für Sex   …
    Nur der Himmel wusste, wie viele Meilen Jake von ihr entfernt war, ob er bei sich daheim oder auf einem Flughafen oder irgendwo
     unterwegs war – aber wo auch immer er steckte, er besaß die Fähigkeit, sie nervös zu machen. Sie sah an sich herab und stellte
     fest, dass sich ihre Nippel wie dunkle Häubchen durch den dünnen, hellen Stoff ihres Kleids abzeichneten, und sie spürte genau,
     wie sie sich zusammenzogen   … und sich auf die Berührung von Jakes Fingern vorbereiteten.
    «Hast du mich verstanden, Deana?», fragte er. Seine leise, kehlige Stimme hatte nichts von ihrer Macht verloren. «Erwacht
     dein Körper? Bist du feucht und fühlt sich deine Vagina ohne mich leer an?»
    «Ja», flüsterte sie, unsicher, ob jemand zuhören konnte.
    «Du solltest lieber auf Nummer sicher gehen, Deana. Finde es heraus   … Zieh dein Höschen aus und schieb dir zwei Finger rein   …»
    Wortlos gehorchte sie, während sie mit einer Hand das Handy ans Ohr hielt. Es kam ihr wie Ewigkeiten
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