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Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)
Autoren: Sherryl Woods
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Schlafzimmer im Obergeschoss sind noch nicht fertig.“
    „Wie haben Sie das denn geschafft?“
    Sie lächelte. „Sagen Sie mir jetzt nicht, dass Sie tatsächlich von dem beeindruckt sind, was ich getan habe.“
    Mike wollte nicht eingestehen, dass es so war. Er zuckte mit den Schultern. „Noch habe ich Ihre Arbeit ja nicht gesehen.“
    „Ach, kommen Sie schon. Geben Sie es doch zu. Sie haben gedacht, ich würde keinen Finger rühren, um hier irgendetwas in Ordnung zu bringen. Wahrscheinlich haben Sie sogar geglaubt, dass ich mich vor der Arbeit drücke und so schnell wie möglich wieder abfahren werde.“
    „Um ehrlich zu sein, dieser Gedanke ist mir gekommen, ja. Und warum sind Sie nicht einfach abgefahren?“
    „Es gibt keinen Ort, an dem ich momentan sein möchte“, gestand sie.
    In ihren Augen lag wieder die gleiche Verletzlichkeit, die ihm schon bei ihrer ersten Begegnung aufgefallen war. Am liebsten hätte er sie jetzt in die Arme gezogen und getröstet, aber er war klug genug, es nicht zu tun.
    „Stimmt etwas nicht mit Ihrem Zuhause?“, erkundigte er sich.
    „Wenn Sie mein Elternhaus meinen, damit ist alles in Ordnung“, wich sie aus.
    „Leben Sie denn immer noch bei Ihren Eltern?“
    Sie warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. „Haben Sie vor, mich mit Fragen zu löchern?“
    „Aus rein nachbarschaftlichem Interesse.“
    „Also schön, dann lassen Sie es mich ganz deutlich sagen. Ich will im Moment weder über Boston noch über meine Vergangenheit sprechen.“
    Mike konnte ihr Verhalten nur zu gut verstehen. „In Ordnung. Das bringt uns wieder zu diesem Haus und dem Garten zurück.“
    Sie schenkte ihm den Anflug eines Lächelns. „Mr Mikelewski …“
    „Mike.“
    „Also gut, Mike. Sie haben anscheinend einen Narren an diesem Garten gefressen. Und wenn ich erst abgefahren bin …“
    Er warf ihr einen erstaunten Blick zu. Obwohl er damit gerechnet hatte, dass sie bald abreisen würde, überraschte es ihn, wie tief ihre Worte ihn enttäuschten. „Sie werden also nicht bleiben?“
    „Nein. Ich halte mich bloß vorübergehend hier auf.“
    „Wenn Sie lediglich einen kurzen Urlaub geplant haben, ist es noch wichtiger, dass Sie mein Angebot annehmen“, erklärte er. „Sie brauchen unbedingt Hilfe mit diesem Garten.“
    Sie schaute ihn nachdenklich an und nickte. „Ich werde daran denken. Aber nur zu Ihrer Information, ich bin nicht hier, um Urlaub zu machen. Man kann es eher einen unfreiwilligen Rückzug nennen.“
    „Und wie lange soll der dauern?“
    „Das weiß ich noch nicht.“
    Er runzelte die Stirn. „Aber was wird aus dem Haus und dem Garten, wenn Sie wieder gehen? Überlassen Sie dieses wundervolle Anwesen dann wieder sich selbst?“
    „Um ehrlich zu sein, habe ich darüber überhaupt noch nicht nachgedacht“, gab sie zu. „Im Moment plane ich noch nicht mal meinen Nachmittag, ganz zu schweigen die nächste Woche oder den nächsten Monat.“
    „Es tut gut, sich mal eine Weile hängen zu lassen“, meinte er. Er hatte das auch in den ersten Wochen getan, nachdem er sich von Linda getrennt hatte. Allerdings hatte er ein Baby zu versorgen gehabt, was seine ganze Aufmerksamkeit erfordert hatte. Er sah die Frau, die neben ihm saß, prüfend an. „Aber das zu seinem Lebensstil zu erklären ist gefährlich.“
    „So?“ entgegnete sie spitz. „Sie scheinen ja Erfahrung damit zu haben.“
    Mike dachte über ihre Bemerkung nach, bevor er antwortete. „Jeder braucht Ziele“, bemerkte er schließlich.
    Neugierig sah sie ihn an. „Und was sind Ihre Ziele?“
    Die Unterhaltung wurde Mike langsam zu ernst und vor allem viel zu persönlich. Er lächelte. Es war wohl Zeit zu gehen, bevor er etwas sagte, was er hinterher bereuen könnte. „Ich habe nur ein Ziel … zumindest, was Sie betrifft. Ich möchte gern diesen Garten in Ordnung bringen.“ Er erhob sich und winkte ihr kurz zu. „Bis demnächst.“
    Auf dem Weg zurück zum Wagen konnte Mike seine Neugierde nicht zügeln und musste einen Blick ins Wohnzimmer werfen. Er stellte erstaunt fest, dass Melanie tatsächlich gestrichen hatte. Die Wände erstrahlten in sonnigem Gelb und Türen und Fenster waren weiß gestrichen. Neue Vorhänge hingen an den Fenstern, und auf dem Tisch stand in einem blau-weißen Keramikkrug ein frischer Blumenstrauß. Wenn sie jeden Raum mit so viel Hingabe renoviert hatte, würde Rose Cottage wieder zum Leben erweckt werden.
    Unwillkürlich stieg in ihm die Frage auf, was man wohl tun musste, um wieder
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