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Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)
Autoren: Sherryl Woods
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Spezialitäten, die sie für Melanie mitgebracht hatte, und hoffte, die Geschenke würden ihre Schwester für eine Weile ablenken.
    Doch diese Taktik half nur kurz. Bereits nach fünf Minuten warf Melanie Mike einen bedeutungsvollen Blick zu, und Mike erhob sich, um mit Jessie zum Wasser hinunterzugehen.
    „Und nun los, jetzt erzähl mal“, forderte Melanie sie auf.
    „Was soll ich erzählen?“
    „Warum du hier bist. Wovor du wegläufst? Oder sollte ich lieber fragen, vor wem?“
    „Vielleicht war ich einfach nur urlaubsreif?“
    „Wenn du Urlaub machen wolltest, wärst du woanders hingefahren.“
    „Du bist doch auch hierher gekommen“, erwiderte Maggie spitz.
    „Ich bin davongelaufen“, erinnerte Melanie sie. „Und genau deswegen erkenne ich die Symptome.“
    „Oh, verflixt, kann man denn in dieser Familie nichts geheim halten?“
    „Nein.“
    Maggie lachte, aber sie selbst konnte die leichte Hysterie in ihrer Stimme heraushören.
    „Komm, sprich mit mir“, bat Melanie erneut. Ihr geduldiger Gesichtsausdruck verriet, dass sie alle Zeit der Welt hatte, um zu warten, bis Maggie bereit war, sich ihr zu öffnen.
    „Und ich dachte, wenigstens du würdest mich nicht mit Fragen quälen.“
    „Du musst mich mit jemand verwechselt haben, der nicht als eine D’Angelo geboren ist“, scherzte Melanie liebevoll. „Los, erzähl schon.“
    „Na gut, hier ist die Kurzfassung. Und glaube nicht, dass du mehr von mir erfährst. Ich habe einen Mann getroffen“, gestand Maggie schließlich. „Natürlich wieder den falschen. Aber dieses Mal habe ich es rechtzeitig gemerkt und bin abgehauen.“
    Melanie betrachtete sie amüsiert. „Und wie fühlst du dich so auf der Flucht?“
    „Ich bin erst seit ein paar Stunden hier. Es ist noch zu früh, um ein Urteil zu fällen.“
    „Willst du mir von ihm erzählen?“
    „Nein“, meinte Maggie trocken. Sie wollte nicht über Rick Flannery reden, da sie ihn so schnell wie möglich vergessen wollte.
    Melanie sah enttäuscht aus. „Nicht mal ein bisschen?“
    „Gar nichts“, erklärte Maggie entschieden.
    „Willst du, dass Mike ihn verprügelt?“
    Maggie musste ein Lächeln unterdrücken. „Wenn ich wollte, dass ihn jemand verprügelt, hätte ich es Dad gesagt. Außerdem hat er ja nichts Unrechtes getan. Das hat nur etwas mit mir zu tun. Ich muss aus jeder Mücke gleich einen Elefanten machen, statt es als das zu sehen, was es ist: eine kurze Affäre, in der es lediglich um Sex geht.“
    „Wer hat denn gesagt, dass es so ist? Du oder er?“
    „Niemand hat das gesagt“, erwiderte Maggie. „Es ist einfach so.“
    Melanie verdrehte die Augen. „Du weißt, was man sagt, wenn jemand zu wissen glaubt, was der andere denkt?“
    Maggie runzelte die Stirn. „Ja, aber das trifft nur zu, wenn die Fakten nicht so eindeutig sind wie in diesem Fall.“
    „Wirklich?“
    „Was sind das denn für Fakten?“
    „Die Vergangenheit.“
    „Wessen Vergangenheit?“
    „Seine. Und meine.“
    „Vielleicht hat einer von euch beiden aus den Fehlern gelernt?“, meinte Melanie.
    Hoffentlich, dachte Maggie. Deswegen hatte sie ja schließlich entschieden, Boston zu verlassen.
    Was Rick betraf, was sollte er gelernt haben? Sie bezweifelte, dass er seine Vergangenheit kritisch betrachtete. Er war wahrscheinlich sehr zufrieden mit einem Liebesleben, das ihm so viel Abwechslung bot.
    „Hör zu, mich von ihm zu trennen ist ganz allein meine Entscheidung“, erklärte Maggie verärgert. „Du musst dich nicht einmischen, und schon gar nicht, wenn du nicht weißt, wovon du redest.“
    „Weil du es mir nicht erzählst“, entgegnete Melanie. „Wenn ich wüsste, worum es geht, könnte ich dir bestimmt helfen.“
    „Ich sage dir, meine Entscheidung ist richtig. Es gibt keinen anderen Weg. Ich will und brauche keinen Rat. Ich möchte nur, dass du mir von Zeit zu Zeit Gesellschaft leistest, damit ich hier nicht durchdrehe.“
    Melanie schien zuerst widersprechen zu wollen, aber dann schaute sie ihre Schwester nur eindringlich an. „Ich bin immer da, wenn du mich brauchst, okay?“
    Tränen traten in Maggies Augen. „Danke, Schwesterherz.“
    „So sind die D’Angelo-Schwestern nun mal“, erinnerte Melanie. „Wir halten immer zusammen.“
    „Wie Pech und Schwefel“, pflichtete Maggie ihr bei und schnitt dann ein anderes Thema an, um abzulenken. „Und wie fühlt man sich so als verheiratete Frau?“
    Melanies Gesicht nahm einen träumerischen Ausdruck an, und sie schaute zu ihrem Ehemann
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