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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3
Autoren: Terry Goodkind
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gut. Er hat den Stein der Tränen wieder dorthin gebracht, wo er hingehört, und das Kästchen der Ordnung geschlossen. Er nannte es ›das Tor‹. Er meinte, man brauchte sowohl additive wie auch subtraktive Magie, um dies zu tun, da sonst alles Leben dadurch vernichtet worden wäre.«
    Er packte sie an den Schultern. »Richard besitzt subtraktive Magie? Ausgeschlossen.«
    »Er hatte einen Bart, und hat ihn verschwinden lassen. Offenbar hat er sich an die Lektion erinnert, die du ihm erteilt hast, daß so etwas nur mit Subtraktiver Magie möglich ist.«
    »Wunder über Wunder.« Er beugte sich zu ihr vor. »Du bist ja schweißgebadet, Mädchen.« Er legte ihr seine knochendürre Hand auf die Stirn. »Fieber hast du keins. Wieso schwitzt du so?«
    »Es war … heiß in dieser anderen Welt. Ziemlich heiß.«
    Er betrachtete ihr Haar. »Dein Haar ist ganz zerzaust. Was für ein Zauberer würde dir zerzaustes Haar wachsen lassen? Ich hätte es gerade wachsen lassen. Der Junge hat noch einiges zu lernen. Das hat er nicht richtig gemacht.«
    Kahlans Blick senkte sich. »Glaub mir, er hat es richtig gemacht.«
    Er drehte den Kopf und sah sie mit einem Auge forschend an. »Was habt ihr zwei eigentlich die ganze Nacht gemacht?«
    Kahlan spürte, wie sie heiße Ohren bekam. Zum Glück hatte sie wieder langes Haar. »Nun, ich weiß nicht. Was machst du mit Adie, wenn ihr die ganze Nacht allein seid?«
    Zedd richtete sich auf. »Nun, äh…« Er räusperte sich. »Nun ja, wir…« Er hob das Kinn und reckte einen Finger in den Himmel. »Wir reden miteinander. Genau das tun wir. Wir reden miteinander.«
    Kahlan zuckte mit den Achseln. »Genau das haben wir auch gemacht. Genau dasselbe, was du und Adie die ganze Nacht macht. Wir haben miteinander geredet.«
    Ein verstohlenes Grinsen huschte über sein Gesicht. Er schloß sie fest in seine dürren Arme und tätschelte ihr den Rücken. »Ich freue mich so für dich, Liebes.«
    Zedd nahm sie bei den Händen und tanzte durch den Raum. Ahern grinste und zog eine kleine Flöte heraus und spielte eine fröhliche Melodie. »Mein Enkel ist ein Zauberer! Mein Enkel wird ein großer Zauberer werden! Genau wie sein Großvater!«
    Die Feier ging ein paar Minuten weiter, alles gesellte sich hinzu und lachte. Man klatschte zum Rhythmus der Melodie, während Zedd mit ihr durch den Gastraum tanzte.
    Dann sah Kahlan jemanden, der nicht mitmachte. Adie saß in einem Schaukelstuhl in der Ecke. Sie hatte ein dünnes, trauriges Lächeln im Gesicht, während sie ihnen mit dem Gehör folgte.
    Kahlan ging zu der alten Frau und kniete vor ihr nieder. Sie ergriff ihre zerbrechlichen Hände.
    »Ich freue mich für dich, mein Kind.«
    »Adie«, sagte Kahlan mit leiser Stimme, »die Seelen haben mir eine Nachricht für dich mitgegeben.«
    Sie schüttelte bedauernd den Kopf. »Tut mir leid, mein Kind. Aber sie wird mir nichts bedeuten. Ich erinnere mich nicht, diese Frau namens Adie zu sein.«
    »Ich habe versprochen, die Nachricht weiterzugeben. Es gibt im Jenseits jemanden, für den es wichtig ist, daß du sie erhältst. Willst du sie hören?«
    »Dann sag sie mir, auch wenn ich ihre Bedeutung leider nicht verstehen werde.«
    Im Raum hinter ihr wurde es still. Adie hörte auf zu schaukeln. Sie richtete sich ein Stück weit auf. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    Adies Hände schlossen sich fester um Kahlans. »Von Pell? Du hat eine Nachricht von meinem Pell?«
    »Ja, Adie. Du sollst wissen, daß er dich liebt und daß er sich an einem Ort des Friedens befindet. Ich soll dir ausrichten, er weiß, daß du ihn niemals verraten hast. Er weiß, wie sehr du ihn liebst, und es tut ihm leid, daß du so leiden mußtest. Ich soll dir sagen, du sollst in Frieden ruhen, denn du weißt, daß zwischen euren Seelen alles geklärt ist.«
    »Mein Pell weiß, daß ich ihn nicht verraten habe?«
    Kahlan nickte. »Ja, Adie. Er weiß es, und er liebt dich wie eh und je.«
    Adie zog Kahlan in ihre Arme und weinte. »Danke, Kahlan. Du wirst nie ermessen können, wieviel mir das bedeutet. Du hast mir alles zurückgegeben Du hast mir den Sinn meines Lebens zurückgegeben.«
    »Ich weiß, was das bedeutet, Adie.«
    Adie streichelte Kahlan über den Kopf und drückte sie fest an sich. »Ja, Kind, vielleicht weißt du es.«
    Jebra und Chandalen bereiteten das Frühstück vor, während die anderen das weitere Vorgehen besprachen. Ebinissia von all den Leichen zu räumen würde zwar ein grausiges Stück Arbeit werden, doch wenigstens
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