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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Connor
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Aber ich habe auch keine Ahnung, was man da tun könnte«, sagte Diane. »Es wird eine Weile dauern, bis ihr Ruf völlig wiederhergestellt sein wird. Zumindest wird es helfen, dass wir sie jetzt nicht klammheimlich feuern.«
    Andie ging in ihr Büro zurück, und Diane schaute ihre Post durch. Nach kurzer Zeit meldete sich Andie am Telefon.
    »Ross Kingsley möchte Sie sprechen«, sagte sie.
    »Stellen Sie ihn durch.«
    Sie begann, die neueste Ausgabe der Museum World, der besten Fachzeitschrift für Museumswesen, durchzublättern. Auf der Titelseite war ein Bild des Bickford-Museums und eines Stücks Mondgestein, das dieses offensichtlich erworben hatte. Diane hatte bereits davon gehört und war ziemlich eifersüchtig, ganz zu schweigen von ihrem Geologiekurator Mike. Der wäre am liebsten sofort aufgebrochen, um Extremophile auf dem Mond zu suchen. Sie hob den Hörer ab.
    »Mr. Kingsley«, meldete sie sich, »wie geht es Ihnen? Ich hoffe, Sie haben sich inzwischen erholt. Wenn Sie mich zu einem weiteren gemeinsamen Ausflug einladen wollen, können Sie das gleich vergessen.«
    Er lachte laut los. »Ich fühle mich großartig. Ich bin schon wieder bei der Arbeit. Joeys Minipistole hat nicht viel Schaden angerichtet. Ich dachte mir, Sie wollten vielleicht etwas über Clymene und ihre Familie hören. Ich kann mich immer noch nicht daran gewöhnen, sie Iris zu nennen.«
    »Schießen Sie los«, sagte Diane. Während sie sprachen, blätterte sie weiter die Zeitschrift durch und schaute sich die Bilder an. Sie hörte ihn seufzen.
    »Wo soll ich anfangen? Mama und Papa Delaflote stehen im Moment unter psychiatrischer Beobachtung. Wir wissen noch nicht, was wir mit ihnen machen sollen. Die Schwestern hatten im Obergeschoss eine richtige Wohnung für sie eingerichtet und sie dort eingeschlossen. Ihre Strafe als schlechteste Eltern des Jahrhunderts war es wohl, tagein, tagaus zusammenleben zu müssen. Wenn sie sich zu sehr stritten, kamen sie für einige Zeit in das kleine Häuschen, in dem wir am Anfang waren, um dort über ihr Verhalten nachzudenken. Der Vater, Alain Delaflote, hat vor einiger Zeit einen kleinen Schlag erlitten. Ich frage mich, ob da nicht etwas nachgeholfen wurde, aber das können wir gegenwärtig noch nicht beweisen.«
    »Bizarr ist ein schwacher Ausdruck für diese Geschichte«, sagte Diane.
    »Mich erinnert das Ganze eher an diese Horrorstorys, wie sie in den fünfziger und sechziger Jahren im Fernsehen beliebt waren. Sie erinnern sich doch bestimmt noch daran, wie gut Sarah Wallace noch aussah – und die ist neun Jahre älter als ihre Schwester Jerusha Delaflote.«
    »Ja, Sarah Wallace war immer noch eine sehr attraktive Frau«, sagte Diane.
    »Haben Sie je den Film Was geschah wirklich mit Baby Jane? gesehen? Bette Davis spielte darin Baby Jane, einen alternden ehemaligen Kinderstar.«
    »Ich kenne den Film«, sagte Diane.
    »Also, Jerusha ist Baby Jane. Fünf Jahre jünger und fünfzig Kilo schwerer als ihr Mann – nun, Sie sagten ja bereits: Rache ist süß.«
    »Ich bin froh, dass ich nicht mehr dabei war, als man sie aus ihrem Geheimzimmer herausgeholt hat«, sagte Diane. »Wie geht es Rose?«
    Diane stieß auf einen Artikel über das Bickford-Museum und seine neue Direktorin Brenda McCaffrey, die früher im Pearle-Museum tätig war. Sie runzelte die Stirn.
    »Es geht ihr gut. Die Ärzte mussten ihr Schultergelenk reparieren, aber sie hat sich von der Operation gut erholt. Die verschiedenen Staatsanwaltschaften der Orte, an denen Clymene und ihre verblichenen Gatten gelebt haben, versuchen, eine Anklage vorzubereiten, machen dabei aber kaum Fortschritte. Sie verfügen bisher kaum über zwingende Beweise. Sie haben keinen Wattebausch, wie Sie ihn gefunden haben.«
    »Was ist mit dem Babykänguru?«, fragte Diane, obwohl sie nur noch mit einem Ohr zuhörte.
    »Joey steckt in großen Schwierigkeiten. Er wurde unter dem Vorwurf verhaftet, Reverend Rivers ermordet und uns Schlafmittel verabreicht zu haben. Lily und Rose wurden der Entführung und des bewaffneten Angriffs auf einen Polizeibeamten angeklagt«, sagte er. »Das wird ein schönes Prozesskuddelmuddel.«
    »Aber für Ihr Buch ist das doch alles höchst interessant«, sagte Diane.
    »Sehr. Eigentlich wollte ich nur ein paar Kapitel über Clymene schreiben – ich sollte sie ab jetzt wirklich Iris nennen –, aber jetzt wird es wohl ein ganzes Buch werden. Ganz ehrlich, ich finde, dass wir ein gutes Team waren«, sagte er.
    »Ich hielt uns
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