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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Connor
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jetzigen Verfassung konnte das unmöglich schaffen. An der Stelle, wo der Zaun über einen flachen Graben führte, erspähte sie unter ihm eine Lücke. Sie rannten darauf zu. Die Öffnung war gerade groß genug, um ein Tier durchzulassen, aber würde es auch für sie reichen?
    Als sie am Zaun angelangt waren, trat Diane einige Dornenzweige beiseite, die in den Draht hineingewachsen waren. Dann legte sie sich auf den Rücken und schlängelte sich in die Öffnung hinein, wobei sie den Zaun hochzudrücken versuchte, um das Loch etwas größer zu machen. Nach einer Zeit, die ihr selbst als ewig erschien, hatte sie es geschafft. Sie drehte sich um, um Kingsley zu helfen. In diesem Moment sah sie, wie sich vom Haus her die Drillinge näherten. Joey war offensichtlich nicht dabei. Zwei von ihnen hatten Pistolen in der Hand.
    Der auf dem Rücken liegende Kingsley begann, sich jetzt ebenfalls unter dem Zaun hindurchzuzwängen. Er streckte Diane seinen unverletzten Arm entgegen. Diese ergriff ihn und zog mit aller Macht daran, während Kingsley die Füße in den Boden stemmte, um sich selbst durch die Öffnung hindurchzudrücken. Sie wusste, dass er große Schmerzen hatte. Allerdings konnten sie beide jetzt darauf keine Rücksicht nehmen. Endlich war er drüben und rappelte sich auf.
    »Rennen Sie wie der Teufel«, rief ihm Diane zu.
    Und sie rannten wie die Teufel. Diane hörte Schüsse und sah, wie einige Meter vor ihnen eine Kugel in den Boden einschlug. Die Baumgruppe, auf die sie zuliefen, war nicht sehr groß und das Unterholz nicht so dicht, wie sie es von Georgia her gewohnt war, aber es musste in diesem Fall einfach genügen.
    Diane merkte plötzlich, dass Kingsley zurückblieb. Sie bremste ab und fasste ihn am Arm.
    »Laufen Sie voraus«, japste er.
    »Auf keinen Fall. Los, beißen Sie die Zähne zusammen! Die drei können mit ihren Kleidern nicht so schnell unter dem Zaun hindurchkriechen. Wir müssen aus der Reichweite ihrer Pistolen gelangen. Sie können sich ausruhen, wenn wir in Sicherheit sind, aber jetzt geben Sie noch einmal Gas!«, herrschte sie ihn an.
    Er steigerte das Tempo. Sie waren fast an dem Wäldchen angelangt.
    »Schneller«, rief sie. »Nur noch ein paar Schritte.«
    Ein weiterer Schuss prallte nur ein paar Meter neben ihnen von einem großen Steinbrocken ab. Dann hatten sie die ersten Bäume erreicht.
    »Weiterlaufen!«, befahl sie ihm.
    »Ich muss mal kurz anhalten. Laufen Sie nur weiter«, keuchte er. »Meine Lunge tut weh.«
    »Das spielt jetzt keine Rolle. Los geht’s!«, sagte sie.
    Vor ihnen lag eine kleine Straße, jenseits davon ein Sumpf. Plötzlich sah sie, wie sich ein Fahrzeug näherte. Sie wollte schon auf die Fahrbahn laufen, um es anzuhalten, stoppte dann aber abrupt. Es war Joeys Minivan.
    »Verdammt«, murmelte sie. Wo bleiben nur diese verfluchten Marshals? Sie brauchte Zeit, um wieder zu Atem zu kommen und über die weiteren Schritte nachzudenken.
    Hinter ihnen waren Stimmen zu hören. Es waren die Drillinge. Sie hatten einen Weg um den Zaun herum gefunden und waren ihnen jetzt offensichtlich wieder auf den Fersen. Auch der Van kam direkt auf sie zu. Auf der anderen Seite der Straße lag der Sumpf. Dort ging es also nicht weiter. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als die Straße entlangzulaufen. Und dann vom Van verfolgt werden? Das würde auch nicht funktionieren.
    Diane hob einen großen Stein auf und wartete auf den sich nähernden Van. Sie wollte ihn erst in letzter Sekunde in die Windschutzscheibe werfen, in der Hoffnung, dass Joey vor Schreck die Herrschaft über das Fahrzeug verlieren würde. Kingsley machte es ihr nach.
    Joey hatte sie längst erkannt und zielte bereits auf sie.
    »Verschwinden Sie hinter einem Baum«, schrie Diane Kingsley an. »Jetzt gleich.«
    »Was haben Sie –«, fing er an.
    »Sofort!«
    Kingsley warf seinen Stein dem heranfahrenden Van entgegen, ohne ihn zu treffen, und flüchtete ins Unterholz. Diane wartete ab. Sie hatte Joey im Auge. Sein Gesicht war wutverzerrt. Diane wartete weiter. Der Van wurde schneller. Sie rührte sich nicht. Joey trat noch mehr aufs Gaspedal und hielt direkt auf sie zu. Im letzten Augenblick warf sie ihren Stein auf die Windschutzscheibe genau vor Joeys Gesicht und warf sich dann in den Straßengraben. Der Van kam von der Straße ab und knallte so hart auf die Bäume, dass der Airbag ausgelöst wurde. Diane stürzte sofort auf ihn zu, riss die Fahrertür auf und zog Joey nach draußen. Dann beugte sie sich in
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