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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Connor
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die Fahrerkabine, um seine Pistole herauszuholen. Plötzlich biss ihr Joey ins Bein.
    »Scheißkerl«, schrie sie und trat nach ihm.
    In diesem Augenblick näherte sich Kingsley und versetzte ihm einen harten Tritt. Er traf ihn an der Schläfe. Joey ließ Dianes Bein los, fiel auf den Boden und regte sich nicht mehr.
    »Geben Sie mir die Pistole«, sagte Kingsley.
    »Warum?«, fragte Diane.
    »Weil ich wahrscheinlich der bessere Schütze bin.«
    Diane reichte ihm die Waffe. Er überprüfte das Magazin.
    »Und jetzt gehen Sie in Deckung«, sagte er.
    Diane stellte sich hinter den Van und beobachtete Kingsley. Er stützte seinen Arm an der Wagentür ab und zielte auf die Schwestern, die aus dem Wäldchen heraneilten. Er schoss, und eine von ihnen fiel zu Boden.
    »Rose. Mein Gott, Rose!«, schrie eine Stimme.
    Diane bemerkte, wie sich auf dem oberen linken Rumpf der auf dem Boden liegenden Frau rasch ein roter Fleck ausbreitete. Diane konnte nicht erkennen, ob sie tot war.
    »Ihr verdammten Lumpen!«, schrie eine von den anderen beiden, dann warfen sich die Schwestern in eine flache Grube am Ausgang des Wäldchens und begannen zu schießen.
    Kingsley und Diane ließen sich sofort zu Boden fallen. Sie hörte, wie die Kugeln im Van einschlugen. Einige von ihnen durchdrangen ihn sogar. Das ist überhaupt keine Deckung, dachte Diane. Wenn sie etwas niedriger zielen, sind wir beide tot. Sie zupfte Kingsley am Ärmel und kroch dann auf dem Bauch zum Straßengraben auf der anderen Seite hinüber. Auch der bot keinen vollständigen Schutz, war aber immer noch besser als der Van.
    Plötzlich hörte das Schießen auf.
    »Legen Sie Ihre Pistolen vor sich ab, und legen Sie sich selbst mit den Händen hinter dem Kopf auf den Boden«, schrie Kingsley in ihre Richtung.
    »Ich glaube nicht, dass ihnen schon die Munition ausgegangen ist«, sagte Diane. »Sie wollen uns nur aus der Deckung locken.«
    »Ich denke, Sie haben recht«, sagte Kingsley und kauerte sich wieder neben Diane.
    Von ihrem Beobachtungspunkt aus konnte Diane unter dem Van hindurch zu Iris’ und Lilys Versteck hinübersehen. Nach einiger Zeit konnte sie dort im Unterholz etwas Farbiges erkennen. Das mussten ihre Kleider sein. Diane wollte Kingsley das gerade mitteilen, als sie bemerkte, dass er bereits in diese Richtung zielte. Er feuerte, und sie hörten einen gellenden Schrei. Sofort wurden sie auch wieder beschossen.
    Als dieses Mal das Schießen aufhörte, glaubte Diane, dass sie jetzt wohl tatsächlich keine Munition mehr hatten. Aber weder sie noch ihr Begleiter richteten sich auf, um ihre Theorie zu überprüfen.
    »Rose lebt vielleicht noch«, schrie Kingsley zu ihnen hinüber. »Wollen Sie sie etwa einfach so verbluten lassen?«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann rief eine der Schwestern: »Nicht schießen!«
    »Werfen Sie Ihre Pistolen aus der Deckung, und stellen Sie sich dorthin, wo ich Sie sehen kann. Verschränken Sie die Hände hinter dem Kopf, und knien Sie sich auf den Boden«, forderte sie Kingsley auf.
    Diane sah, wie zwei Pistolen aus dem Unterholz geworfen wurden. Die beiden Schwestern standen auf, falteten die Hände hinter dem Kopf und fielen auf die Knie.
    Diane ging vorsichtig hinüber, um die Waffen aufzusammeln. Sie waren tatsächlich leer. Sie tastete die zwei Frauen zur Sicherheit ab, während Kingsley seine Pistole auf sie gerichtet hielt. Wenn Blicke töten könnten …
    Eine Kugel hatte Iris’ Schulterblatt gestreift. Auf dem Rücken ihres Kleides war ein kleiner roter Fleck zu erkennen.
    Diane und Kingsley ließen Lily und Iris ihre Schwester Rose tragen, während sie alle einschließlich des immer noch leicht betäubten Joey die Straße entlanggingen. Gerade als sie das Haus erreichten, fuhr ein Fahrzeug vor. Ihm entstiegen die beiden US-Marshals, zwei FBI-Agenten – und Frank.

Kapitel 53
    K ingsley hatte sich entschieden, nach Atlanta zurückzufliegen, um seine Verletzung behandeln zu lassen. Diane konnte das gut verstehen. Manchmal wollte man einfach nur noch nach Hause. Die Marshals würden sich vor Ort um alles Weitere kümmern. Der örtliche Doktor meinte, Rose werde wohl durchkommen. Joeys kleine Pistole hatte keine allzu große Wunde verursacht.
    Kingsley schlief neben ihr im Flugzeug den Schlaf des Gerechten. Er fühlte sich besser, seitdem ihn die Sanitäter mit Schmerzmitteln vollgepumpt hatten.
    Diane betrachtete durch das Fenster den blauen Himmel und die weißen Wolken. Sie war froh, endlich Clymenes Insel
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