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Die Schwarze Sieben schafft es

Titel: Die Schwarze Sieben schafft es
Autoren: Enid Blyton
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sehen, steigen wir ab und sehen nach, ob jemand in der Nähe gegraben hat. Ich wette, was da versteckt worden ist, liegt ordentlich tief eingebuddelt neben einer Vogelscheuche.«
    »Ja. Es wäre eine sehr gute Stelle, wenn der Dieb die Beute später wieder holen will«, sagte Peter. »Ich meine falls man gestohlene Sachen auf gewöhnliche Weise auf einem Feld vergraben würde, könnte man die Stelle nicht kennzeichnen, denn das Zeichen könnte ja irgend jemandem auffallen – ein Stock oder ein Pfahl oder so etwas würde die Aufmerksamkeit auf die Stelle lenken und den Bauern dazu bringen, daß er nachforschte. Eine Vogelscheuche jedoch ist ein natürliches Zeichen, und was man zu ihren Füßen vergräbt, würde erst gefunden werden, wenn man das Feld aberntet!«
    »Ja. Und der Dieb wollte es schon vorher abholen, wie wir wissen«, sagte Georg. »Also – gehen wir auf die Vogelscheuchenjagd?«
    »Ja«, antwortete Peter und schwang sich in den Sattel. »Aber paßt auf die Bauern auf. Die haben es vielleicht nicht so gerne, wenn sie uns quer durch die Felder zu einer Vogelscheuche hinlaufen sehen!«
    Sie radelten alle gemeinsam los, und Peter rief im Fahren seine Befehle.
    »Ihr nehmt die Straße nach Westen, Colin und Jack. Ihr die nach Osten, Pam und Barbara. Du nimmst den Norden, Georg, und Janet und ich biegen an der Kreuzung ab und nehmen den Süden. Auf diese Weise suchen wir fast die gesamte Umgebung ab. Wir treffen uns heute nachmittag um halb drei in der Laube.«
    Alle machten sich auf den Weg. »Vogelscheuchenjagd!« sagte Jack zu Colin. »Das ist ein Spiel, was? Bin ja mal gespannt, wie viele Vogelscheuchen wir entdecken!«
    Der Schwarzen Sieben widerfuhr allerhand Seltsames und Aufregendes bei ihrer Suche nach Vogelscheuchen! Pam und Barbara sahen eine höchst furchterregende mitten in einem Feld, deren Rockschöße wie verrückt im Wind schlugen.
    Sie gingen hin, um die Stelle zu erforschen, aber die Erde um die Vogelscheuche herum war vollkommen hart, es konnte also nichts dort versteckt gewesen und wieder ausgegraben worden sein! Sie radelten weiter und suchten nach der nächsten.
    Colin und Jack fanden zwei. Eine stand in einem Schrebergarten, und obgleich sie sicher waren, daß es nicht die sein konnte, nach der sie suchten, gingen sie doch zu ihr hin und untersuchten den Boden um sie herum.
    Ein Mann kam in den Schrebergarten mit einem Spaten auf der Schulter. Als er die beiden Jungen entdeckte, rief er zornig: »Raus da mit euch! Das ist hier privat. Seid ihr die Kinder, die hier Spargel gestohlen haben?«
    »Nein!« riefen die beiden Jungen. »Wir wollten uns nur mal eben die alte Vogelscheuche angucken.«
    »Ich werde euch Vogelscheuchen, wenn ihr euch noch mal hier sehen läßt!« schrie der Mann, und Colin und Jack flohen zu ihren Fahrrädern. Die nächste Vogelscheuche, der sie begegneten, stand in einem Feld mit jungem Weizen, und kaum waren sie quer über das Feld zu ihr hingelaufen, da erschien ein Bauer mit einem Hund. Die Jungen hatten gerade noch Zeit, sich zu vergewissern, daß der Boden um die Vogelscheuche herum unberührt war, da kam der Hund auch schon auf sie zugeschossen.
    »Diese Vogelscheuchenjagd gefällt mir aber nicht besonders«, sagte Colin, den sein steifes Bein schmerzte. »Das ist jetzt schon das zweitemal, daß wir ausreißen mußten, und ich kann einfach mein Knie nicht richtig krumm machen.«
    Georg, der flink auf Feldwegen kreuz und quer durch die Gegend radelte, glaubte hinten auf einem Feld eine Vogelscheuche erspäht zu haben. Er sprang vom Rad und zwängte sich durch die Hecke – und sah sich einem überraschten und wütenden Knecht gegenüber, der dort kraftvoll den Boden hackte.
    »Oh – Verzeihung – ich dachte, Sie wären eine Vogelscheuche«, stammelte Georg sehr töricht, während er sich schleunigst durch die Hecke zurückzog. Der Knecht, den es erboste, daß man ihn eine Vogelscheuche genannt hatte, warf mit einem Erdklumpen nach Georg. Er zerbrach in lauter Krümel, und die Krümel rieselten über ihn. Georg spuckte ein paar aus dem Mund aus.
    »Puh! Volltreffer für ihn!« knurrte Georg, während er in die Pedale trat. »Diese Vogelscheucherei gefällt mir nicht!«
    Peter und Janet hatten vier Vogelscheuchen untersucht, denn ihre Straßen führten zwischen großen Höfen hindurch, und zu beiden Seiten lagen ausgedehnte Felder. Eine Vogelscheuche hatte Janet entzückt, denn eine Singdrossel hatte ihr Nest in dem eingedellten alten Hut dieser
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