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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit
Autoren: Santiago García-Clairac
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nach vorn aus und drehe die Hände nach rechts. Der Wagen schwankt in dieselbe Richtung. Noch ein paarSekunden, und er wird auf der Seite liegen, und ich werde meinem Drachen befehlen, die Tür zu öffnen. Der Typ weiß, was gleich passieren wird.
    „Was ist, wenn ich es dir sage?“, fragt er.
    „Frag lieber, was passiert, wenn du es nicht sagst!“, antworte ich. „Schau nach unten, dann weißt du, was ich meine.“
    Ihm ist klar, was ihm blüht.
    „Ein Maskierter hat mich bezahlt.“
    „Willst du mich verarschen?“, schreie ich ihn an und bewege die Hand nach oben und nach unten, nach links und nach rechts. Das Schütteln ist so heftig, dass er jetzt richtig Panik kriegt. Ich warte noch ein paar Sekunden …
    „Wie heißt er?“
    „Ich weiß es nicht!“, ruft er mit schreckgeweiteten Augen. „Ich weiß nur, dass ihm ein Bein fehlt.“
    „Welches?“
    „Das rechte! Ihm fehlt das rechte Bein!“
    „Wie viel hat er dir gezahlt?“
    „Weiß ich nicht mehr!“
    „Wie heißt er?“
    „Ich sag dir doch, ich erinnere mich nicht mehr!“
    „Du lügst! Eben hast du gesagt, du weißt nicht, wie er heißt, und jetzt erinnerst du dich plötzlich nicht mehr daran! Sag die Wahrheit, oder ich lass dich aus dem Wagen werfen!“
    Ich sehe ihm an den Augen an, dass er kurz davor steht, sich geschlagen zu geben. Wenn ich jetzt noch ein wenig nachhelfe …
    Peng! … Peng!
    Zwei seiner Männer haben auf mich geschossen. Eine Pistole und ein Sturmgewehr.
    Peng! … Peng!
    Eine Kugel streift mich leicht am Arm, die andere trifft das Fahrzeug.
    Peng! … Peng!
    Vielleicht sollte ich mal auf die Erde zurückkehren und aufräumen …
    Diese Kugeln sind gefährlich. Nicht nur, dass sie die Scheiben durchschlagen und Löcher in die Karosserie reißen, sie könnten auch den Tank treffen …
    „Adragón! Adragóoon! Beschütze mich!“
    Wummmm!
    Gerade noch rechtzeitig haben die Buchstaben sich um mich geschart und mich eingehüllt, sodass mir die Explosion nichts anhaben kann. Die Druckwelle katapultiert mich weiter nach oben, aber ich bin unverletzt.
    Aus dem Wagen schlagen Flammen. Die Explosion war so heftig, dass man sie vermutlich noch kilometerweit gehört hat.
    Das ohnehin nicht mehr neue und jetzt auch noch ausgebrannte Fahrzeug fällt zischend in den Swimmingpool. Tut mir wirklich leid, dass der Boss dran glauben musste.
    Derjenige, der den Befehl gegeben hat, die Stiftung in die Luft zu jagen, wird nach dieser Explosion auf jeden Fall wissen, dass jemand hinter ihm her ist.
    Mein wirklicher Feind ist ein Phantom: der einbeinige Mann. Noch weiß ich nicht, wer er ist, aber ich werde es herauskriegen.

XXI
    A RQUIMAES’ E RÖFFNUNG
    F AST ALLE R ITTER hatten Arturo Adragón gebeten, die Königin nach dem traditionellen emedianischen Ritus bestatten und ihren Leichnam auf einem Scheiterhaufen verbrennen zu lassen. Doch Arturo hatte ihre Bitte rundheraus abgelehnt.
    „Ich möchte warten, bis dieser Feldzug endgültig vorbei ist“, sagte er. „Arquimaes weiß, wie man ihre Leiche konserviert. Sobald wir nach Ambrosia zurückkehren, werden wir Émedi mit allen Ehren bestatten, wie sie es verdient.“
    „Wir würden ihr aber gern jetzt schon die letzte Ehre erweisen, Herr“, erwiderte Leónidas. „Wir Ritter, die wir unserer Königin in all den Jahren gedient haben, wollen ihr zeigen, wie sehr wir sie geliebt haben. Wir wären zutiefst betrübt, wenn Ihr Euch weigern würdet, sie den Flammen zu übergeben, so wie es unsere Tradition verlangt. Auch ihr Leichnam soll durch das emedianische Feuer gereinigt werden.“
    „Arquimaes und ich sind durch den Tod unserer Königin aufs Äußerste betroffen, und auch wir möchten ihr alle Ehren zuteil werden lassen, die ihr zustehen“, antwortete Arturo. „Doch wir bitten euch, noch ein wenig Geduld zu haben.“
    „Könnt Ihr uns nicht doch die Möglichkeit geben, ihr die letzte Ehre zu erweisen?“, flehte Leónidas.
    Arturo Adragón und Arquimaes waren sich der schwierigen Lage bewusst. Doch sie konnten nicht erlauben, dass Émedis Leichnam auf einem riesigen Scheiterhaufen verbrannt wurde. Wenn das geschehen würde, könnten sie Émedi niemals mehr wiederbeleben. Andererseits fürchteten sie, dass der toten Königin irgendetwas zustoßen könnte. Denn es waren noch viele Demoniquianer am Leben, die ihren Herrn, den Großen Finsteren Zauberer, und seine Frau, die schreckliche Demónicia, rächen wollten.
    „Ich bitte dich, hab Vertrauen zu mir, mein Freund“, sagte
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