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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen
Autoren: Henry Neff
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Astaroths Bann war gebrochen. »David, ich habe ihm erzählt, was in diesem Kelch sein würde. Er hat mich dazu gezwungen, ihm von den Blumen und dem Gift zu erzählen …«
    »Du musst deswegen keine Schuldgefühle haben«, beruhigte ihn David. »Dagegen hättest du nichts unternehmen können. Und ich wusste, dass so etwas passieren würde. Ich habe mich sogar darauf verlassen. Du hast Astaroth ebenso vergiftet wie ich.«
    Sanft drückte er Max wieder hinunter.
    »Und du warst nicht der Einzige«, fuhr er fort. »Ich habe viele Menschen und andere Wesen und sogar Dämonen mit Informationen versorgt, in der Hoffnung, dass sie irgendwie zu Astaroth gelangen. Ich wollte, dass er Einblick in meine Karten bekommt.«
    »Warum?«, wollte Max wissen.
    David zuckte mit den Schultern. »Nur so konnte ich gewinnen. Ich war nie eine Gefahr für ihn, nicht einmal, bevor er das Buch hatte. Ich verfüge nicht über einen Bruchteil der Magie, die er besitzt. Ihn offen herauszufordern, wäre Selbstmord gewesen. Also musste ich ihn hereinlegen und ihn dazu bringen, mir zu helfen.
    Ich habe ihm eine unwiderstehliche Gelegenheit verschafft«, erklärte David. »An seinem heiligsten Feiertag
konnte der ›Große Gott‹ seinen großen Auftritt haben, seine Feinde vernichten und allen Anwesenden seine Überlegenheit demonstrieren. Für jemanden wie Astaroth war eine solche Gelegenheit unwiderstehlich. Aber wir hätten niemals an der Walpurgisnacht teilnehmen und nahe genug an ihn herankommen können, wenn er es nicht ermöglicht hätte. Er hat sich darauf eingelassen, weil er uns für harmlose Idioten gehalten hat und weil er sich eingebildet hat, er wäre derjenige, der uns eine Falle stellt.«
    Max dachte an seine Unterhaltung mit Cooper im Zimmer des Agenten, an ihr Gespräch über Sharps und Flats und Spiele mit dem Selbstvertrauen.
    »Ich fasse es nicht«, murmelte er. »Du hast ihn aufs Kreuz gelegt.«
    »Ich fürchte schon«, schmunzelte David.
    »Erstaunlich«, bemerkte Max benommen. »Mit dir spiele ich nie wieder Karten.«
    David lächelte.
    »Das ist mit Abstand das größte Spiel mit dem Selbstvertrauen, von dem ich je gehört habe«, bemerkte Toby mit unverhohlener Bewunderung. »Dieser Gegner! Dieser Einsatz! Dieser Mut! Ich bezweifle sogar, dass der Großmeister der Smees so etwas geschafft hätte. Hut ab, mein lieber Junge! Was für eine Leistung!«
    Max runzelte unwillkürlich die Stirn.
    »Aber, David, was genau haben wir damit erreicht?«
    »Na ja«, meinte David nachdenklich, »du hast deinen Vater gerächt und wir haben dem Feind einen mächtigen Schlag versetzt, einen Schlag, der Zwietracht unter den vier Königreichen sät.«
    »Aber wir haben Astaroth nicht vernichtet«, stellte Max fest. »Und er hat immer noch das Buch.«
    »Das stimmt«, gab David zu.

    »Dann ist die Mission gescheitert«, erklärte Max niedergeschlagen.
    David schüttelte lächelnd den Kopf. »Das war eine Rettungsmission , Max. Und die ist erfolgreich gewesen.«
    Max war verwirrt, daher blieb er schweigend liegen und sah zu, wie der Himmel über ihnen heller wurde. Es stimmte, sie hatten Mrs Menlo gerettet, aber warum hatte David damit bis zur Walpurgisnacht gewartet? Der Einsatz war unnötig hoch gewesen. Selbst ohne seine vielen Wunden beschäftige Max eine Menge.
    »Wie geht es ihr?«
    »Meiner Mutter?«, fragte David. »Sie hat ein paar blaue Flecken und einen Schrecken, aber jetzt geht es ihr gut. Ich habe sie noch nie so glücklich gesehen.«
    Max lächelte, aber seine Gefühle waren ganz durcheinander. Seine Gedanken glitten zu Vyndra und seinen Racheträumen, von denen er besessen gewesen war. Der Dämon war tot, aber die Tatsache an sich spendete ihm nicht viel Trost. Vyndras Tod brachte ihm Scott McDaniels nicht zurück. Während Max darüber nachdachte, saß David geduldig bei ihm, offensichtlich zufrieden, seinen Freund erst einmal alles begreifen zu lassen, was geschehen war.
    Max fiel der seltsame Nebel ein, der aus Astaroth aufgestiegen war, als er das Gift getrunken hatte.
    »David?«, fragte er. »Was war in diesem Kelch?«
    »Vier Phiolen Blutblumen«, erwiderte David. »Und ein netter kleiner Schlüssel.«
    »Was?«
    »Ein Schlüssel«, wiederholte David. »Die fünfte Phiole hat zwar genauso ausgesehen und gerochen wie die anderen, aber es war ein völlig anderer Trank, einer, der viel schwieriger herzustellen war. Er hat es dem Gefangenen erlaubt, sich selbst zu befreien.«

    Was für einen Gefangenen? Hatten sie noch
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