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Die Schuld wird nie vergehen

Die Schuld wird nie vergehen

Titel: Die Schuld wird nie vergehen
Autoren: Phillip Margolin
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Das Justizministerium wird untersuchen, woher Sie das Geld haben, mit dem Sie sich in Computex einkauften, und wir werden den Flugzeugabsturz unter die Lupe nehmen, bei dem Simeon Brown ums Leben kam. Bei so viel negativer Publicity werden Sie von Glück reden können, wenn Sie bei den Vorwahlen überhaupt Stimmen bekommen. Der Präsident hat danach weitere vier Jahre Zeit, Ihnen das Leben zur Hölle zu machen.«
    »So etwas passiert nur in Bananenrepubliken, Ted«, antwortete Wingate gelassen. »Die Person, die an der Macht sitzt, lässt die unbequeme Opposition verhaften. Sollte Charles das bei mir versuchen, erziele ich bei den Vorwahlen einen Erdrutschsieg.«
    »Sie können die Abstimmung gern im Gefängnis verfolgen, falls die anderen Gefangenen einverstanden sind, in der WahlNacht Nachrichten zu sehen«, erwiderte Schoonover.
    Wingate stand auf. »Sie sind ein Schaumschläger, Ted. Falls Sie diese verrückten Forderungen aufrechterhalten, werde ich auf meiner Pressekonferenz die erpresserischen Drohungen enthüllen, die Sie soeben gemacht haben. Brendan Kirkpatrick und die Secret-Service-Agenten unter meinen Männern werden der Welt schildern, dass der Kriegshäuptling des Präsidenten auf dieses private Treffen bestanden hat. Dann besorge ich mir die besten Experten, die man mit Geld kaufen kann, um zu beweisen, dass diese Dokumente falsch sind.«
    Schoonover lächelte. »Als ich in Vietnam war, hatten wir einen Namen für Jungs wie Sie, Männer, die andere Leute für ihre schmutzige Arbeit in den Tod geschickt haben. Wir nannten sie hinterfotzige Etappenhasen. Wir haben sie verabscheut, so wie ich Sie verabscheue. Deshalb wird es mich mit Stolz erfüllen, derjenige zu sein, der Sie zu Fall bringt.«
    Sam Cutler kümmerte sich um die Sicherheitsmaßnahmen für den Auftritt des Generals in Madison, Wisconsin, als sein Boss in die Hotelsuite stürmte. Wingate war sehr ruhig und selbstsicher gewesen, als er zu den Reportern bei der Pressekonferenz gesprochen hatte, aber nun kochte er.
    »Sam!« brüllte er. Cutler beendete sein Telefonat und folgte dem General ins Schlafzimmer.
    »Ist dieser Raum sauber?« fragte Wingate.
    »Wir können reden«, versicherte ihm Cutler.
    Während sie sich für den Flug nach Pittsburg umzogen, schilderte Wingate Cutler sein Treffen mit Schoonover.
    »Diese Dokumente können uns schaden«, erklärte der General, »aber unser größtes Problem ist Carl Rice. Vanessa weiß nur, was er ihr erzählt hat. Carl ist der Schlüssel.«
    »Was soll ich tun?« fragte Cutler.
    Wingate starrte seinen Handlanger an. »Stell dich nicht dumm!«
    »Rice wird verschwinden, General. Jennings wird ihn in ein sicheres Haus schaffen.« »Dann finde ihn. Benutze unsere Kontakte zum Justizministerium und zum CIA. Zahle, was nötig ist, aber finde ihn. Und vergiss nicht, Sam, ich bin nicht der einzige, der in der Klemme sitzt. Du hast ebenfalls eine Menge zu verlieren, solange Carl Rice am Leben ist.«

37. KAPITEL
    Ryan hätte eigentlich mit Bobby O'Dells Mutter nach Hause fahren sollen, deshalb war er ziemlich überrascht, als Ami ihn von der Schule abholte und ihm sagte, dass sie das Gerichtsgebäude besuchen würden. Im Gerichtsgebäude herrschte noch rege Betriebsamkeit, als sie ankamen, doch vor Richter Velascos Gerichtssaal standen nur ein Mann und eine Frau in Zivil. Sie kontrollierten die beiden scharf, und Ami vermutete, dass es sich um FBI-Agenten handelte. Im Gerichtssaal selbst bewachten zwei weitere Beamte das Richterzimmer.
    Ami klopfte an die Tür des kleinen Flures vor Richter Velascos Zimmer. Er führte zu dem Vorzimmer, in dem normalerweise die Sekretärin des Richters arbeitete, doch nun saßen zwei FBI-Agenten an ihrem Platz.
    »Gehen Sie rein, Mrs. Vergano«, sagte der Agent, der ihr die Tür geöffnet hatte. Ami bedankte sich bei ihm und schob Ryan in das Büro des Richters. Dort wartete Carl Rice bereits auf sie. Er war nicht gefesselt und trug eine braune Hose und ein kariertes Baumwollhemd.
    Ryan zögerte, als er Carl sah, und wirkte eingeschüchtert.
    Carl lächelte ihn strahlend an. »He, Champ, wie schlägt sich die Mannschaft?«
    »Ganz okay«, erwiderte Ryan scheu.
    Ami legte ihrem Sohn eine Hand auf die Schulter. »Sie haben ein Spiel gewonnen und zwei verloren, aber Ryan hat beim letzten Spiel eine Base und eine Doppelbase erobert.«
    »Nicht schlecht«, meinte Carl. »Und wie macht sich dein Curveball?«
    »Ich habe ihn nicht richtig geübt«, murmelte Ryan
    »Das ist nicht
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