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Die schöne Rächerin

Die schöne Rächerin

Titel: Die schöne Rächerin
Autoren: Celeste Bradley
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während auf der anderen Seite die lebensgroßen Portraits der Etheridges hingen.
    Eine Hand legte sich schwer auf ihre Schulter. »Rose, bitte -«
    Verdammt.
    Rose beugte sich seufzend vornüber und schüttelte den Kopf. »Sie lernen es nie, Collis.«
    »Wir müssen miteinander reden.«
    Sie verschränkte die Arme. »Ich wüsste nicht, worüber wir reden sollten.«
    Er setzte sich auf den Boden. »Ich glaube nicht, dass ich mich im Augenblick auf den Beinen halten kann. Würde es Ihnen etwas ausmachen, zu mir nach unten zu kommen?«
    Sie lachte unwillkürlich. Verdammt sollte er sein, dass er sie zum Lachen brachte, wo sie ihn doch so sehr hasste! Sie ging neben ihm in die Knie und stellte sicher, dass er mehr als eine Armeslänge entfernt war. »Ich höre.«
    Er holte tief Luft. »Sie dürfen m - uns nicht verlassen. Sie dürfen die Liars nicht verlassen.«
    Die Liars. Natürlich. »Hören Sie.« Sie erhob sich wieder. »Wenn ich nicht gefunden werden will, dann wird mich auch keiner finden. Kurt und die anderen haben mich gut ausgebildet, wissen Sie.«
    »Nein!« Er streckte die Hand nach ihr aus. »Warten Sie. So einfach ist das nicht. Sie brauchen die Liars, Rose. Und ich … und die Liars brauchen Sie.« Seine grauen Augen sahen sie so flehentlich an, dass sie einen Moment lang tatsächlich darüber nachdachte.
    Wenn sie blieb, würde sie in schlimme Schwierigkeiten geraten, wenn das, was sie in Daltons Augen gesehen hatte, etwas zu sagen hatte. Sicher würde es irgendwann vergehen. Sie konnte im Liar’s Club bleiben, der erste weibliche Liar sein und den Rest ihres Lebens damit verbringen, den Mann, den sie liebte, nicht zu lieben. Konnte sie Collis jeden Tag sehen, vielleicht sogar mit ihm arbeiten und dabei so tun, als habe sie ihn nie geliebt? Konnte sie seine Freundin sein? Sie schüttelte widerwillig den Kopf. »Collis, Sie wissen nicht, was Sie da von mir verlangen.«
    Collis ertrug den Schmerz in ihren Augen nicht. Einen Schmerz, für den er verantwortlich war. »Ich bitte Sie zu bleiben, das ist alles. Bleiben Sie, und stehen Sie es durch. Seien Sie der Liar, der Sie sein wollten, die Frau, die Sie sein wollten.«
    Sie ließ den Blick auf die Hände sinken. »Nein. Das ist nicht genug.« Sie richtete sich auf.
    Collis rappelte sich voller Hoffnung auf die Knie. Nicht genug? Was war genug? Er?
    Die Erkenntnis traf ihn wie eine Pistolenkugel.
    Oh ja. Ich habe endlich die Richtige gefunden, Mama. Meine Wildrose.
    » Heiraten Sie mich!«
    Sie erstarrte. Nur ihr Blick schoss zu ihm herab, ihre Augen waren unergründlich. »Was?«
    Als er sie am meisten gebraucht hätte, ließ ihn seine Schlagfertigkeit im Stich. » Verdammt und zur Hölle , Rose, ich liebe dich, und ich bewundere dich, und ich brauche dich, und ich muss dich heiraten.«
    »Hm. Alles das?«, sagte sie matt.
    Idiot! »Ich kann das besser«, sprudelte er panisch heraus. »Lass mich es nochmal versuchen!«
    Sie hob die Hand. »Nein, nicht nötig. Meine Antwort lautet: Nein.«
    Nein. Er konnte nicht atmen. »Es ist wegen der Dinge, die ich über Louis gesagt habe, oder?«
    »Verdammter Louis!« Rose rang frustriert die Hände. »Louis ist ein verdammter Wichser, aber ich habe ihn überlebt. Er liegt hinter mir wie ein Schatten, an den ich keinen Gedanken mehr verschwende. Meine Antwort hat nichts mit Louis zu tun, sondern mit mir.«
    Sie seufzte und verschränkte die Finger, als wisse sie nicht, was sie mit ihren Händen machen sollte. »Collis, ich kann nicht Ihre Lady werden.«
    »Aber -«
    Sie hob die Hand. »Ich weiß, ich könnte als Lady durchgehen, wenn ich mich nur anstrenge. Der Himmel weiß, ich habe es trainiert. Aber im Rahmen einer Mission eine Rolle zu spielen ist etwas anderes, als das ganze Leben lang zu lügen.«
    »Rose, ich bitte dich nicht, Lady Etheridge zu werden. Ich bitte dich, für immer mein zu sein.«
    Sie verzog das Gesicht und schaute weg. »Das hört sich wunderbar an«, flüsterte sie.
    Seine Brust schmerzte, weil er sie so unglücklich machte. Wie konnte er ungesagt machen, was er gesagt hatte? »Mir fehlen die Worte«, platzte er heraus. »Es gibt keine Entschuldigung. Ich kann meine Dummheit nicht wieder gutmachen.«
    Ich bitte dich um Verzeihung, mein Liebling, aus tiefstem Herzen um Verzeihung. »Können Sie mir nicht vergeben?«
    Sie schob die Hände in die Taschen. »Ich habe Ihnen längst verziehen. Aber ich kann mir selbst nicht vergeben.«
    Er war verunsichert. »Wofür?«
    Ihr Blick wanderte zu seiner
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