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Die Schöne mit dem Flammenhaar

Die Schöne mit dem Flammenhaar

Titel: Die Schöne mit dem Flammenhaar
Autoren: LYNNE GRAHAM
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bemerkte er, wie es sich in seidigen Wellen über ihren Rücken ergoss. Und nur kostbarste Smaragde konnten es mit dem erstaunlichen Grün ihrer Augen aufnehmen.
    Mit diesem herrlichen Haar, den großen Augen und dem üppigen Mund war sie buchstäblich der Stoff, aus dem Männerträume waren. Jasim war vollkommen hingerissen. Es dauerte einige Augenblicke, bis er sich wieder gefangen hatte.
    „Haben Sie getrunken?“, fragte er schroff, obwohl er sich den Reizen dieser Frau nicht entziehen konnte.
    Elinor schoss das Blut in die Wagen. „Ich … Ein wenig“, gab sie verlegen zu und atmete tief ein, sodass sich ihre Brüste unter dem dünnen Stoff des Kleides bewegten. „Sonst trinke ich kaum etwas, aber heute war ein besonderer Anlass.“
    Jasim hatte Mühe, den Blick nicht zu tief wandern zu lassen. „Wenn Sie für mich arbeiten würden, dürften Sie in diesem Aufzug nicht herumlaufen.“
    „Dann ist es ja gut, dass ich nicht für Sie arbeite“, setzte Elinor dagegen. „Außerdem habe ich heute Abend frei und kann tun und tragen, was ich will.“
    „Trotzdem würde ich so ein Auftreten nicht dulden, solange Sie unter meinem Dach leben.“
    Der Mann kam näher. Er war fast einen Meter neunzig groß – sehr viel größer als sein älterer Bruder. Überhaupt sah er Prinz Murad gar nicht ähnlich. Prinz Jasim war ungewöhnlich breitschultrig und athletisch gebaut. Erst in dem Moment fiel es ihr ein: Die beiden waren Halbbrüder und hatten verschiedene Mütter.
    „Was ist, wenn Zahrah aufwacht und Sie in diesem Zustand sieht?“, fragte Jasim streng. Wenn sie seinen Bruder genauso wie ihn anschaute, konnte er gut verstehen, wieso Murad bei dieser Frau in Versuchung geraten war. Ihr sinnlicher Mund war eine einzige erotische Herausforderung.
    „Die Kinderfrau, die seit Zahrahs Geburt hier ist, schläft gleich nebenan“, erklärte Elinor fest. „Im Übrigen finde ich Ihre Vorhaltungen äußerst unpassend.“
    Die respektlose Antwort überraschte Jasim. Elinor Tempest gab sich sehr selbstbewusst und ganz und gar nicht unterwürfig. Darüber hinaus war ihm nicht entgangen, dass sie mit einer Limousine vorgefahren war. Sein Bruder musste ihr den Wagen zur Verfügung gestellt haben. Somit schienen sich Yaminahs schlimmste Befürchtungen zu bestätigen. „Reden Sie mit meinem Bruder auch so?“, fragte er schneidend.
    „Ihr Bruder, mein Arbeitgeber, ist sehr viel angenehmer und kritisiert entschieden weniger als Sie. Ich arbeite nicht für Sie und habe das Recht, in meiner Freizeit auszugehen.“ Trotzig warf Elinor den Kopf zurück. Ihre Kopfschmerzen wurden stärker. Schon im Nachtklub war ihr Selbstwertgefühl auf eine harte Probe gestellt worden. Noch mehr würde sie nicht schweigend hinnehmen. „Und wenn Sie nichts dagegen haben, möchte ich jetzt ins Bett gehen.“
    Ihre aufsässige Art machte Jasim wütend. Am liebsten hätte er sie ins Bett getragen und sie so lange geliebt, bis sie nach mehr gebettelt hätte. Doch er riss sich zusammen und unterdrückte sein Verlangen. Bisher hatte er sich bei keiner Frau von seinen Gelüsten hinreißen lassen – nicht einmal bei seiner Exverlobten. Als Elinor nun allerdings die Treppe hinaufstieg, wurde ihm eins klar: Er würde keine Ruhe finden, bis er sie geliebt hatte.
    Plötzlich rutschte sie mit ihrer hochhackigen Sandalette auf einer Stufenkante ab. Mit einem erschrockenen Aufschrei griff sie suchend nach dem Geländer. Jasim reagierte jedoch blitzschnell und bewahrte sie vor einem Sturz.
    „Auch aus Sicherheitsgründen sollten Sie nicht so viel trinken“, ermahnte Jasim sie.
    „Ich brauche Ihre Hilfe nicht.“ Aufgebracht streifte Elinor sich die Sandaletten ab und nahm sie in die Hand, um weiteren Pannen vorzubeugen. „Ich kann Leute nicht leiden, die andere ständig belehren wollen. Jetzt fehlt nur noch, dass Sie mir predigen: Das habe ich Ihnen gleich gesagt.“
    Der Duft ihres Haares und ihrer Haut machten Jasim verrückt. Sie duftete nach Pfirsich. Unwillkürlich musste er an heißen Sonnenschein – und an noch heißeren Sex denken. Er schätzte sie als sehr sinnlich und leidenschaftlich ein. Ihre ganze Erscheinung vermittelte ihm, dass sie alles andere als unschuldig war.
    Murad war viel zu vertrauensselig. Sein älterer Bruder neigte dazu, den Verlockungen einer erfahrenen jungen Verführerin allzu leicht zu erliegen. Daher traf Jasim einen Entschluss. Elinor Tempest musste schnell zu Fall gebracht werden.
    Er begleitete sie nach oben und bemühte
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