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Die Schlacht von Trident

Die Schlacht von Trident

Titel: Die Schlacht von Trident
Autoren: Sascha Vennemann
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flog unter dem Heck der NEW CALIFORNIA hervor und wendete bei Höchstgeschwindigkeit in einem Loopingmanöver. Als er in die gleißend hellen Triebwerke blickte, entfuhr ihm ein ehrfürchtiges Krächzen.
    Nun würde er doch noch seinen Teil zum Verlauf der Schlacht beitragen können.
    Mit diesem Gedanken raste er in die Antriebssektion des riesigen Schiffs.
     
     
    Die Explosion in der Triebwerkssektion traf die NEW CALIFORNIA völlig unvorbereitet.
    Niemand hatte bemerkt, wer oder was dem Dreadnought da einen schweren Treffer verpasst hatte. Fakt aber war, die Explosion hatte es in sich gehabt. Eines der Triebwerke war vollkommen weggesprengt worden.
    Auf der Brücke ging man von einem koordiniert abgefeuerten Graserbeschuss der sich zurückziehenden, aber noch auf Schussweite befindlichen Kugelraumer-Einheiten der Kridan aus.
    Letztendlich , dachte Lieutenant Kim Ray Jackson, ist es ja auch egal, was das verursacht hat. Fakt ist nur, dass uns das ganze Schiff um die Ohren fliegt, wenn wir nicht bald etwas unternehmen! Er hetzte durch die Maschinensektion der NEW CALIFORNIA, dem kritisch getroffenen Bereich entgegen.
    Der 29-Jährige mit dem mittellangen schwarzen Haar, das darauf schließen ließ, dass es wohl etwas asiatisches Blut in seiner Familie gab, arbeitete normalerweise als Rudergänger in der Gamma-Schicht des Dreadnought. Doch im Moment hatte er eigentliche eine Freischicht und war auf dem Weg zum Entspannungsbereich des großen Schiffes gewesen. Er wollte im Kraftraum ein paar Kilos stemmen, um seinen gut durchtrainierten Körper fit zu halten.
    Der Lieutenant trieb gerne Sport in seiner Freizeit. Glücklicherweise bot der Dreadnought genug Möglichkeiten, sich dahingehend auszutoben. Neben dem Kraftraum gab es noch eine Laufgruppe, die sich ebenso wie der Badminton-Club auf dem Hangardeck traf. Wenn dort nicht an den Landefähren gearbeitet wurde, bot die riesige Halle genug Platz für zwei Spielfelder, und ein Weg entlang der Wände der Halle war extra für die Jogger freigemacht worden.
    Natürlich nutzte Kim Ray Jackson alle diese Möglichkeiten regelmäßig, wenn seine Dienstzeiten das zuließen.
    Mit Schaudern dachte er daran, was wohl geschehen wäre, wenn er bei der Explosion am Gerät mit den Gewichten trainiert hätte. Wahrscheinlich wäre ihm die Stange mit den schweren Scheiben entglitten und genau auf seinem Bizeps gelandet!
    Glücklicherweise war er noch beim Aufwärmtraining mit den Hanteln gewesen, als die Erschütterung das Schiff durchfuhr. Verwirrt hatte sich Jackson an der Wand abgestützt, um nicht umzufallen. Als das Zittern des Bodens langsam nachließ, legte er die 5-Kilo-Hantel, die er noch in der anderen Hand gehalten hatte, auf den Boden und betätigte den Armbandkommunikator.
    »Lieutenant Jackson an Brücke!«, sprach er in das Gerät. »Bitte sagen Sie mir nicht, dass die Kridan es sich doch noch einmal überlegt haben und wieder angreifen!«
    »Negativ, Jackson«, erklang die Stimme des Dienst habenden Kommunikationsoffiziers. »Da ist irgendwas auf dem Triebwerksdeck in die Luft geflogen. Wo sind Sie grade, Lieutenant?«
    »Im Kraftraum«, gab Jackson zurück.
    »Das trifft sich gut!« Der Kommunikationsoffizier sprach im Hintergrund mit jemandem auf der Brücke. Anscheinend war es der Admiral persönlich. »Der Admiral wünscht, dass Sie sich die Sache da unten mal ansehen, wo Sie doch schon mal in der Nähe sind.«
    »Verstanden. Ich melde mich, wenn ich dort bin.« Jackson hatte sich in Windeseile aus den Trainingsklamotten geschält und sich wieder in die eng geschnittene Uniform geworfen, die seinen hageren, muskulösen Körper gut zur Geltung brachte.
    Die weiblichen Fähnriche an Bord kicherten immer verhalten, wenn er in der Kantine oder in den Aufenthaltsräumen ihren Weg kreuzte. Es gefiel ihm, das man ihn attraktiv fand, denn er hatte die Erfahrung gemacht, dass attraktive Leute es im Leben oft sowohl leichter hatten, als auch besserer Karrierechancen angeboten bekamen. Das beides waren nicht unbedingt Nachteile, fand der junge Lieutenant.
    Kim Ray Jackson joggte um eine weitere Ecke des engen Ganges, in dem er sich befand. Keine zwei Sekunden später hatte er die Türschleuse zum Triebwerksdeck erreicht. Hinter dem Schott rumpelte es vernehmlich, und auch wenn das nichts Ungewöhnliches bei den fusionsbetriebenen Triebwerken war, so wirkten die Geräusche doch extrem laut – lauter als sonst!
    Jackson entriegelte das Schott und trat in diesen Bereich der in
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