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Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Titel: Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)
Autoren: Christopher Russell , Christine Russell
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Todd.
    »Und aus dir, Frank?«, fügte Ida besorgt hinzu. »Hoffentlich verlierst du nicht dein Zuhause?«
    Frank grinste. »Das glaube ich nicht. Motte und Bailey hatten keine eigenen Kinder. Sie vermuteten nur, dass es irgendwo noch eine Urgroßnichte geben müsste. Also haben sie die Schutzstation, das dazugehörige Land und alles ihr vererbt.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Todd. »Wie ist es möglich, dass man nur vermutet , irgendwo eine Nichte zu haben?«
    Frank zerzauste Todd die Haare. »Junge, du vergisst, dass es damals, als wir jung waren, noch keine E-Mails, kein Facebook und dergleichen gab. Die Bartons haben sich die Finger wund gearbeitet, um das hier aufzubauen, und schon vor langen Jahren den Kontakt zu ihrer Familie verloren.«
    »Und wie soll dann irgendjemand diese Nichte finden?«, hakte Ida nach, die sich noch immer Sorgen um Franks Zukunft machte.
    »Sie wurde bereits gefunden«, sagte Frank. »Über einen Anwalt. Einen Typ in Brisbane mit dem großartigen Namen Joseph Grusich. Er hat Anzeigen in den Zeitungen und im Internet und … einfach überall geschaltet. Eine Frau hat sich daraufhin gemeldet. Sie hat die Geburtsurkunde und alles.«
    »Und wo ist sie?«, riefen Todd und Ida gleichzeitig.
    Frank grinste. »Motte und Bailey waren beide sehr stolz darauf, in Down Under gebürtig zu sein: Motte wurde in Neuseeland geboren, Bailey in Australien und beide hatten einen gewissen Sinn für Humor. Und so haben sie in ihrem letzten Willen verfügt, dass ihre Nichte ebenfalls beweisen muss, dass sie den wahren Geist von Down Under besitzt. Sie haben ein paar kleine Prüfungen ausgearbeitet, die sie meistern muss, damit sie das Erbe antreten darf. Dafür hat sie Zeit bis zum 30. November.«
    »Hmm«, machte Ida. Sie wusste nicht, was sie von dieser merkwürdigen Bedingung halten sollte, die die alten Männer mit ihrem Testament verknüpft hatten. »Wie heißt denn die Nichte?«
    »Alice«, sagte Frank, »Alice Barton.«
    »Und wie ist sie so?«
    Frank zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Aber wenn sie mit Motte und Bailey verwandt ist, muss sie eine Seele von Mensch sein.«

In vielen Tagen und Nächten bahnte sich die Schicksal zügig ihren Weg über die Meere in Richtung Süden. Nur selten war Land in Sicht und das Schiff legte unterwegs nirgendwo zu einem Zwischenstopp an. Versorgungsschiffe belieferten die Schicksal auf offener See mit Treibstoff und Nahrungsmitteln.
    Die Schafe blieben in ihrem Versteck. Der Deckarbeiter versorgte sie mit Futter, säuberte den kleinen Laderaum und ließ sie gelegentlich frische Luft schnappen, wenn Alice nicht an Deck war. Jeden Abend erzählte Will den übrigen Kriegern all die Geschichten aus Todds Büchern über Burgen und Ritter in Rüstungen, an die er sich erinnern konnte.
    Alice Barton verbrachte indessen die Tage schwitzend an ihren Fitnessgeräten. Der Anwalt Mr Grusich hatte sich zwar geweigert, ihr zu verraten, welche Art von Aufgaben die verstorbenen Onkel festgelegt hatten, aber sie fürchtete, es könne sich um sportliche Herausforderungen handeln. Und sie war seit ihrer Schulzeit nicht einmal mehr zum Bus gerannt.
    Dann, eines schönen sonnigen Tages, als die Schafe sich gerade an Deck die Beine vertraten und Alice sich abmühte, Gewichte zu stemmen, hörte Will den lauten Ruf eines Matrosen.
    »Down Under ahoi!«, wiederholte er aufgeregt für die anderen Schafe. »Das bedeutet, wir sind da!«
    Sie drängten sich an die Reling und sahen der langsam größer werdenden Küste entgegen. Bald schon glitt die Schicksal an den Hunderten von Jachten vorbei, die im riesigen Hafen von Auckland vor Anker lagen und auf einmal vernahmen die Krieger abermals die flehenden Laute, denen sie in Murkton-on-Sea gefolgt waren.
    »AchduliebesGras …«, rief Jasmine. »Das ist die tattelige Tuftella.«
    »Jep, und sie ist immer noch am Klagen und Seufzen und Poch-Poch-Pochen«, pflichtete Linx bei.
    Will betrachtete unbehaglich die Jachten im Hafen. Doch dann verbannte er entschieden den Gedanken aus seinem Kopf, dass sie die Ursache für die Geräusche sein könnten. Für Zweifel war es viel zu spät. Sie erreichten Neuseeland, einen Teil von Down Under. Irgendwo da draußen wartete Tuftella auf Hilfe.
    Ed und Dalia befanden sich ebenfalls an Deck und standen nicht weit von der kleinen Schafherde entfernt.
    »Neuseeland hat sehr strenge Einfuhrbestimmungen für Tiere, wissen Sie«, sagte Ed gerade. »Das kann eine ordentliche Verzögerung bedeuten. Wer
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