Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Titel: Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)
Autoren: Christopher Russell , Christine Russell
Vom Netzwerk:
beichtet ihr das mit den Schafen, Sie oder ich?«
    Unvermittelt tauchte Alice in pink-weißer Designer-Sportkleidung an Deck auf.
    »Ted, Schätzchen, warum machen wir nicht volle Fahrt?« Ihr Lächeln gefror.
    Sie hatte die Schafe entdeckt.
    »Was haben die hier zu suchen?«
    »Äh … ein kleines Missverständnis«, stammelte Ed. »Und, ähm, also, wir dürfen nicht anlegen, bis wir die Genehmigung erhalten haben«, erklärte er und hielt trotzdem Miss Bartons zornigem Blick stand. »Das dauert nur ein paar Tage.«
    »Ein paar Tage?« Alice funkelte ihn wütend an. »Ich habe keine paar Tage Zeit!« Sie ballte die Fäuste und Zornesröte stieg ihr ins Gesicht. »Bringen Sie mich an Land. Sofort! «
    Ed verschränkte die Arme und schüttelte den Kopf. »Ich darf nicht näher an die Küste fahren«, sagte er. »Nicht mit Schafen an Bord.«
    In Alice Barton hatte es wie in einem Vulkan gebrodelt und bei dieser Bemerkung explodierte sie. Ihr Gesicht glich einer puterroten Kugel als sie plötzlich auf die ahnungslose Herde zustürmte.
    »Dalia«, kreischte sie. »Schmeiß sie raus!«
    »Miss Barton?«
    »Die Schafe, du Dummbeutel! Wirf sie über Bord!«
    Die Krieger starrten fassungslos ihre Feedingsda an, die sich auf sie stürzte, Will an den Vorderbeinen packte und ihn ins Meer schleuderte.

»Lamm über Bord«, brüllte Ed. »Maschinen stopp!«
    Aber seine Stimme ging unter in Dalias Entsetzensschreien und dem Blöken der restlichen Schafherde.
    »AchduliebesGrasachduliebesGras!«, quiekte Jasmine, als Alice ihre Hinterbeine zu fassen bekam. »AchduliebesGrasachdu…« Der Rest wurde von einer aufspritzenden Fontäne übertönt, als sie im Wasser landete.
    Als Nächstes nahm Alice Oxo ins Visier, aber der hastete bereits Will und Jasmine hinterher, wild entschlossen, die beiden zu retten. Er rutschte unter der Reling hindurch und versank in den Fluten.
    »Schafbock über Bord!«, brüllte Ed. »Beide Maschinen halbe Kraft zurück!«
    »Aye, aye, Skipper!«, hallte es von der Brücke herunter.
    Währenddessen hatte Jasmine eine Antwort auf die Frage erhalten, die sie sich einige Tage zuvor gestellt hatte: Sie konnte schwimmen. Es gefiel ihr nicht, aber irgendwie paddelte sie instinktiv mit den Vorderbeinen und ihr Kopf blieb über Wasser.
    Oben an Deck stemmte sich Alice gegen Sallys Hinterteil. »Beweg dich!«, ächzte sie. »Wir haben keine Zeit für Herumgezicke!«
    Sally hatte die Hufe fest in den Boden gerammt und dachte nach. Endlich fielen ihr die Worte wieder ein, die sie gesucht hatte. »Gewiss, ihr Handeln erscheint wohl befremdlich …«, blökte sie laut. »Vers Nummer …« Aber sie konnte sich nicht erinnern, welcher Vers das war, und es spielte auch gar keine Rolle. Sie machte einen jähen Satz über die Reling ins Meer. Alice knallte der Länge nach auf die Planken. Linx konnte nicht mehr ausweichen und trampelte über sie hinweg, als er nach Sally ins Wasser sprang.
    »Beide Maschinen volle Kraft zurück!«, brüllte Ed. »Sonst überfahren wir sie!«
    »Nein!«, schrie Alice und rappelte sich auf. »Beide Maschinen volle Kraft voraus!«
    Aber die Schicksal bewegte sich bereits rückwärts und das mit hohem Tempo. Dummerweise befand sich ein großes Fischerboot dicht dahinter. Zu dicht. Das Knirschen von Metall auf Metall war zu hören und ein heftiger Stoß erschütterte die Schicksal .
    »Schauen Sie bloß, was Sie angerichtet haben!«, fuhr Alice Ed an. »Kapern Sie irgendeine Jacht oder sonst was und bringen Sie mich an Land!«
    Dalia weinte laut vor sich hin, während sie über die Reling aufs Meer blickte. Sie sah nichts als aufgewühltes Wasser mit weißen Schaumkronen, auf dem Teile des Deckmobiliars dümpelten, die bei dem Aufprall über Bord gegangen waren. »Sie sind verschwunden«, schluchzte sie. »Ertrunken. Die armen Schafe sind ertrunken …«
    »Nun, das ist wenigstens ein Trost«, stellte Alice fest.
    Doch die Krieger waren keineswegs ertrunken. Der auflandige Wind trieb sie rasch auf das Ufer zu. Sie husteten, gurgelten und paddelten verzweifelt. Ihre Köpfe, die meist unter statt über Wasser waren, fielen zwischen den weißen Schaumkronen auf den Wellenkämmen überhaupt nicht auf.
    Plötzlich entdeckte Will einen kleinen Plastiktisch, der mit den Beinen nach oben auf ihn zuwirbelte. Er drehte seinen Körper in dieselbe Richtung, in die sich das Tischchen bewegte, und wartete, bis es sich direkt neben ihm befand. Dann warf er seine Vorderhufe darauf und zog die Hinterbeine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher